DE575452C - Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Aufwickeln von Papier, Gewebe, Faservlies, Blattmetall u. dgl. auf einen Wickeldorn - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Aufwickeln von Papier, Gewebe, Faservlies, Blattmetall u. dgl. auf einen Wickeldorn

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DE575452C
DE575452C DE1930575452D DE575452DD DE575452C DE 575452 C DE575452 C DE 575452C DE 1930575452 D DE1930575452 D DE 1930575452D DE 575452D D DE575452D D DE 575452DD DE 575452 C DE575452 C DE 575452C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Aufwickeln von Papier, Gewebe, Faservlies, Blattmetall u. dgl. auf einen Wickeldorn Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Aufwickeln von Papier, _ Gewebe, Faservlies, Blättmkall üf einen Wickeldorn unter Verwendung von durch Abkühlung erhärtenden Klebstoffen, staffen, wie, hochschmelzendensplialten.
  • Der Erfindung gemäß wird während des Wickelns ein Abkühlen des Klebstoffes, besonders der äußeren aufgewickelten Lage, verhindert oder vermindert. Hierdurch wird eine sichere Verschweißung der einzelnen Papier'Iägen` und damit die Festigkeit und. Undurchlässigkeit-von Metallrohren erreicht. Beim Imprägnieren von Papier mit Wachs_ und Para n; z: B: für die 7.3erstellüng von Trinkbechern für einmaligen Gebrauch, ist es bekannt, die Papierlagen zu erwärmen. Ganz abgesehen davon, daß Wachs und Paraffin beim Wickeln von Rohren überhaupt nicht in Frage kommen, weil diese Klebstoffe weder genügend Klebkraft noch Eigenfestigkeit besitzen, liegt ihr Schmelzpunkt bei 55° C, während der Sonnenstrahlung ausgesetzte Rohre Temperaturen bis zu 6o° C annehmen können. Es handelt sich also bei diesem bekannten Verfahren nur um eine schwache Vorwärmung des Papiers, während demgegenüber beim Verfahren gemäß Erfindung infolge Verwendung hochschmelzender Klebstoffe höhere Temperaturen von etwa i8o° und dementsprechend hohe Temperaturgefälle gegen die Außenluft gehalten werden müssen. Darin liegt die besondere Schwierigkeit für das- Wickeln von Rohren gemäß Erfindung. Durch das Verfahren gemäß Erfindung wird durch Heißhalten besonders der äußeren Lage eine gute Bindung der einzelnen Papierlagen trotz des hohen Temperaturgefälles gegen die Außenluft gewährleistet. Es liegt also beim Verfahren gemäß Erfindung infolge Verwendung hochschmelzender Klebstoffe eine ganz andere Aufgabe als bei dem bekannten Verfahren, d. h.,bei Verwendung von niedrigschmelzenden Klebstoffen, wie Wachs, Paraffin u. dgl., vor.
  • Es ist zwar bekannt, die auf den Wickeldorn auflaufende Papierbahn zu erwärmen, jedoch nur bei Verwendung von Bakelitlacken als Klebstoff. Hier hat aber die Erwärmung einen ganz anderen Zweck, nämlich den Alkohol auszutreiben und dadurch den Klebstoff in, die harte unlösliche und urschmelzbare Form überzuführen.
  • Das Verfahren gemäß Erfindung kann so durchgeführt werden, daß der Klebstoff der äußeren Lagen nach Auftragung auf das Papier nochmals erwärmt wird, indem die Stelle, an der die Papierbahn und der Wickel sich vereinigen, unmittelbar beheizt wird, z. B. durch in entsprechender Entfernung angeordnete Gasflammen, durch Heißluft oder durch elektrische Heizkörper.
  • Die Abkühlung des Klebstoffes beim Wikkeln wird der Erfindung gemäß vorteilhaft in der Weise vermieden, daß der erhitzte Klebstoff in dem Wickel, der von der auflaufenden Papierbahn und dem Wickel gebildet wird, dauernd einen Wulst bildet. Es wurde vorgeschlagen, in den Winkel zwischen der auflaufenden Papierbahn und dem Wickel ein niedrigsiedendes Lösungsmittel für Celluloseester einzuspritzen. Dabei soll die Aufwickelzeit zur Verflüchtigung des allergrößten Teiles des niedrigsiedenden Lösungsmittels genügen. Diese Maßnahme hat also eine ganz andere Bedeutung, als die Wulstbildung gemäß Erfindung, durch die eine intensive Wärmespeicherung an der Auflaufstelle, also gerade das Gegenteil von dem erreicht wird, was für die Anwendung der bereits vorgeschlagenen Maßnahme Voraussetzung ist.
  • Zur weiteren Steigerung der Dichtigkeit und Festigkeit der Rohrwand ist es zweckmäßig, dafür Sorge zu tragen, daß beim Wickeln der Wickel auf dem Dorn gleitet, d. h. also, mit kleinerer Tourenzahl umläuft als der Dorn. Dies wird in der Weise erreicht, daß der Wickeldorn vor dem Wickeln oder auch während des Wickelns in bekannter Weise erhitzt und dadurch der vorher auf den Dorn aufgebrachte Klebstoff bei Beginn sowie während des Wickelns flüssig gehalten wird, also gewissermaßen als Schmiermittel wirkt. Noch einfacher ist es, wenn zu diesem Zweck die Papierbahn unmittelbar nach Aufbringen des Klebstoffes auf den Dom auf diesen aufgeführt wird, so daß der Klebstoff ohne besondere Erwärmung genügend lange genügend flüssig zur Ausübung der Schmierwirkung gehalten wird. Durch das unmittelbare Aufführen wird nämlich eine zu starke Abkühlung des auf den Dorn aufgebrachten Klebstoffes verhütet.
  • Außer oder an Stelle des als Schmiermittel wirkenden, unmittelbar auf den Dorn aufgebrachten Klebstoffes kann auch noch ein besonderes Schmiermittel verwendet werden, das auf den Dorn vor Beginn des Wickelns aufgebracht wird und aus Seife, Fett oder Ülemulsion besteht. Ein solches Schmiermittel hat den besonderen Vorteil, daß 'es einen ganz bestimmten Grad des Gleitens des Wickels auf dem Dorn ermöglicht, und zwar derart, daß das Gleiten weder zu leicht geht - denn dann wickelt der Dorn das stark gespannte Papier nicht auf -, daß es aber auch nicht zu schwer geht - denn sonst läßt sich der fertige Wickel nicht vom Dorn abziehen -. Außerdem erleichtert ein solches Schmiermittel genau so wie der als Schmiermittel wirkende Klebstoff das Abziehen des Wickels vom Dorn oder das Herausziehen des Dornes aus dem Wickel.
  • Bei der Herstellung von Rohren mit größeren Wandstärken und von Rohren mit großem lichtem Durchmesser macht die Anwendung des Verfahrens gemäß Erfindung, d. h. die Erzielung einer gleichmäßigen und dichten Rohrwand, gelegentlich Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten werden der Erfindung gemäß in einfachster Weise dadurch überwunden, daß zur Erhöhung der Festigkeit dienende Gegenstände eingewickelt werden, wodurch sich das Verfahren gemäß Erfindung ohne Schwierigkeiten auch für größere Wandstärken und für größere Rohrdurchmesser unter Wahrung der erforderlichen Festigkeit durchführen läßt.
  • Für Rohre, die ein besonders dichtes Gefüge erfordern, ist es vorteilhaft, beim Wickeln die Dicke der Klebstoffschicht durch Veränderung der Klebstofftemperatur und bzw. oder durch Veränderung der Spannung der auflaufenden Papierbahn zu regeln. Insbesondere durch die Regelung der Spannung läßt sich, wie die Praxis gezeigt hat, das Gefüge der Rohrwand so dicht und undurchlässig gestalten, daß die unter Anwendung dieser Maßnahmen erzeugten Rohre jeden Anforderungen der Praxis auch bei großen inneren Überdrücken vollkommen gerecht werden.
  • Für die Erzielung der erwünschten Dichtigkeit und Undurchlässigkeit der Rohrwand ist ferner die Temperatur des Klebstoffes von Bedeutung, und zwar istnicht,wiezunächst angenommen werden sollte, eine hohe Klebstofftemperatur, sondern eine niedrige anzustreben, selbstverständlich immer eine solche Temperatur, die in demjenigen Temperaturbereich liegt, innerhalb welchem der hochschmelzende Klebstoff flüssig ist. Bei hohen Klebstofftemperaturen zeigt sich nämlich infolge Entweichen von Luft und Feuchtigkeit aus dem erwärmten Papier Blasen- und Schaumbildung, die eine poröse Rohrwand verursacht. Um dies zu vermeiden, wird der Erfindung' gemäß die Temperatur des =geschmolzenen Klebstoffes so niedrig gehalten, daß die sich beim Zusammentreffen von Papier und Klebstoff ergebende Temperatur unter dem Verdampfungspunkt der flüchtigen Bestandteile bleibt. Dies hat auch noch den weiteren wesentlichen Vorteil, daß das Papier geschont und die bei hohen Temperaturen auftretende trockene Destillation des Papiers vermieden wird. Hohe Temperaturen machen das Papier auch spröde und nehmen ihm damit die insbesondere für Leitungen mit größeren Überdrücken erforderliche Elastizität.
  • Wenn die innere Klebstoffschicht im Rohr infolge der hohen Schmelztemperatur so schwach ausfällt, daß ein Eindringen der Flüssigkeit in die inneren Papierlagen zu befürchten ist, empfiehlt es sich, den Wickel zur Vermeidung dieser Gefahr nachzubehandeln in der Weise, daß in dem Wickel nach dem Abziehen des Dornes geschmolzener oder gelöster Klebstoff eingeführt und durch Schleudern zu einer glatten und gleichmäßigen Auskleidung verteilt wird. Auf diese Weise können auch Wickel, deren Innenwandung nicht genügend glatt ist, durch eine verhältnismäßig einfache Nachbehandlung auch für die Fälle brauchbar gemacht werden, in denen zur Geringhaltung der Reibung auf eine möglichst glatte Innenwandung besonderer Wert gelegt wird.
  • Zweckmäßig wird nach beendigter Wicklung die Drehung des Wickels bis zu seiner Erhiirtung fortgesetzt und dabei der Wickel, von außen gekühlt. Die Weiterdrehung gewäh@rleistet eine gleichmäßige Form des Rohres, während die gleichzeitige Kühlung des sich weiterdrehenden Wickels die Erhärtung des Klebstoffes und damit die Fertigstellung des Rohres erheblich beschleunigt.
  • Bekannt ist es, bei -solchen Verfahren, bei welchen der Wickeldorn vor Aufwickeln der Papierbahn mit Klebstoff überzogen wird, den Wickeldorn mit Asphalt zu übergießen und bis zur Erhärtung zu drehen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht schematisch einige Durchführungsmöglichkeiten für das Verfahren gemäß Erfindung.
  • Abb. i zeigt die Bildung eines Wulstes an der Auflaufstelle. Hierbei nimmt der Wickeldorn i und die auflaufende Bahn :2 den KlebstOffwulst 3 auf. Der seitlich. abfließende Klebstoffüberszhuß wird in einer Rinne q. aufgefangen und nach entsprechender Erwärmung der Auflaufstelle wieder zugeführt. Die Regelung der Klebstoffschichtdecke erfolgt dabei durch die Temperatur des Klebstoffes und durch die Spannung, mit der die Papierbahn :2 auf den Wickel i aufläuft.
  • Bei der Anordnung gemäß Abb.2 kommt dazu der Druck der- nötigenfalls geheizten Walzen 5 gegen den Wickeldorn i. An Stelle der Walzen 5 kann ein durch Feder- oder Gewichtsdruck an dem Wickeldorn i angepreßter, gegebenenfalls heizbar eingerichteter Abstreicher 6 verwendet werden (Abb. 3). Die Höhe des Wulstes 3 kann dabei durch seitlich angeordnete Paßstücke geregelt werden. .
  • Besonders gut wird jedoch der Klebstoff warm gehalten, wenn der Wickelvorgang ganz oder teilweise unter der Oberfläche des Klebstoffbades erfolgt. In manchen Fällen genügt es, den Wickeldorn nur so weit in den Klebstoff einzutauchen, daß die Stelle, an der das Papier auf den Dorn aufläuft, mit Sicherheit von dem Klebstoff bedeckt wird. In anderen Fällen wird man dagegen den Wickeldorn vollständig in dem Klebstoff untertauchen (Abb. q..) Auf diese Weise wird zunächst die Bildung von Hohlstellen oder Luftblasen im Wickelkörper mit Sicherheit verhindert und ferner das Eindringen. des Klebstoffes in das Papier und damit das Entstehen einer dichten, homogenen Masse gefördert.
  • Um hierbei die Dicke der Klebstoff schicht zu regeln, läßt man gegen den sich auf den Dorn wickelnden Papierkörper eine oder mehrere umlaufende Gegendruckwalzen oder feste Abstreicher anliegen, die durch Ge= wichtshebel, Federn, Schraubenspindeln o. dgl. angepreßt werden. Die feststehenden Abstreicher können aus elastischem Stoff, z. B. aus Stahlblech, Gummileisten, Messingdrahtbürsten, Bürstenwalzen u. dgl., bestehen. Eine weitere Möglichkeit zur Regelung der Klebstoffschichtdicke und zur Erzielung eines dichten Gefüges besteht darin, daß die auflaufende Papierbahn durch eine unter regelbarer Spannung um den Dorn geführte, z. B. aus Metalltuch bestehende. Hilfsbahn ;7 gegen den Wickeldorn i gepreßt wird. (Abb. 5.) Zweckmäßig werden nach beendigter Wicklung und Ausheben des Wickelkörpers aus dem Klebstoffbad die gleichen Walzen bzw. Abstreicher dazu verwendet, den äußeren Gberschuß des Klebstoffes zu entfernen und die Oberfläche des Wickeldornes zu glätten, die, solange sie nicht gebraucht werden, zur Warmhaltung in das Klebstoffbad eingetaucht sind. Die Wirkung der Abstreichwalzen wird noch dadurch erhöht, daß man sie mit ihrem Umfang auf dem Wickelkörper gleiten läßt, z. B. durch Bremsen ihrer Zapfen oder durch auf den Achsen der beiden Walzen sitzende Stirnräder mit verschiedener Zähnezahl. Das gleiche gilt sinngemäß für die Hilfsbahn 7 bei der Anordnung gemäß Abb. 5. .
  • Um besonders bei Beginn der Wicklung ein Abkühlen der ersten auf den Dorn auflaufenden Lage zu verhüten und-dadurch die Innenwand des Papierrohres tadellos glatt und dicht zu bekommen, wird der Wickeldorn vor Beginn der Wicklung erhitzt, entweder durch Beheizung mit Gas, Dampf oder durch Eintauchen in heiße Flüssigkeit. Man erreicht dadurch gleichzeitig, daß der infolge der Beheizung ausgedehnte Dorn sich beim Abkühlen zusammenzieht, und so das Abziehen des fertigen Rohres von dem Dorn erleichtert wird. Demselben Zweck dient das Aufbringen von Schmierseife oder einer Öl- oder Fettemulsion auf den Dorn vor Beginn des Wickelns. Reines Fett oder Öl haben sich hier für diesen Zweck als unbrauchbar erwiesen, da diese beim Wickeln zu wenig Reibung haben, um das Papier sicher mitzunehmen. Andererseits haben die erstgenannten Stoffe noch genügend Schmierwirkung, um das Abziehen des Rohres vom Dorn zu ermöglichen.
  • Am besten wird der -Wickeldorn mit oder ohne vorheriges Aufbringen der Seifenschicht völlig in das Klebstoffbad eingetaucht, dadurch entsprechend erwärmt und dann erst das Papier aufgewickelt. Auf diese Weise wird auf den Wickeldorn zunächst ein geschlossener Hohlzylinder aus dem Klebstoff, z. B. Asphalt, erzeugt, der dann dem fertigen Rohr eine glatte Innenwand gibt und den Widerstand des Rohres gegen Feuchtigkeit erhöht, was sonst nur durch umständliche, zeitraubende und daher teure Nachbehandlung der Rohrinnenwand erreicht wird.
  • Je nach den an den Wickelkörper gestellten Anforderungen können bei der Herstellung desselben Stoffe verschiedenster Art mit eingewickelt werden, wie z. B. Draht, Bandeisen, Fäden, Bänder, Gewebe, Blattmetall, Cellulosefilme, Faservlies, lose Fasern, Holz in beliebiger Form, Längsstäbe, Rohre aus Metall, Beton, Glas, Porzellan, Ton, Steingut, Kupplungsteile u. dgl. mehr. Als Zusatz zum Klebstoff kommen solche Stoffe in Betracht, die dann mit Pech, Asphalt usw. hergestellten Wickelkörper die nötige Sicherheit gegen Formveränderung in der Wärme geben, wie z. B. Schwefel, Harz, Gips, Zement, Magnesia, Kalk, Sand, Kaolin, Ton, Ruß, gemahlener Bimsstein, Asbest, Schlackenwolle, Asphaltpulver, Kokspulver und ähnliche Stoffe.
  • Die Verwendung derartiger Stoffe macht insofern erhebliche Schwierigkeiten, als durch diese beim Einwickeln Luftblasen entstehen, durch welche das homogene Gefüge des Wickelkörpers und damit insbesondere seine mechanischen Eigenschaften und seine Widerstandsfähigkeit ungünstig beeinflußt werden. Der Erfindung gemäß erfolgt nun bei Verwendung derartiger Stoffe die Herstellung in ganz besonderer Weise, um blasenfreie und absolut dichte Wickelkörper von hoher Festigkeit, Gasdichtigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, Säuren, Alkalien, Salzwasser u. dgl. zu erhalten.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Wickelkörper sind zunächst mehr oder weniger plastisch, und ihre Form kann daher durch Ziehen, Pressen, Walzen oder durch Verschieben der Schichten weitgehend verändert werden. Insbesondere wird beim Wickeln von Papier innerhalb einer heißen, geschmolzenen Klebmasse in dem Wickelkörper eine beträchtliche Wärmemenge aufgespeichert, die es ermöglicht, seine Form auch nach dem Abziehen vom Dorn zu ändern, z. B. die zylindrische Form durch Ziehen in quadratische überzuführen, das Rohr flach zu walzen oder aufzuschneiden und so flache Gebilde daraus herzustellen. Weiter kann man auf diese Weise die Rohre biegen, den Enden, z. B. durch Verschieben der Lagen gegeneinander, muffenförmige oder flanschenförmige Erweiterengen geben, Gewinde oder Rillen einpressen oder die Enden in Flanschen, Muffen, Kupplungsteile usw. einwalzen, einschrauben u. dgl. Wenn nötig können auch diese Arbeiten in dem heißen Klebstoffbad oder in heißem Wasser ausgeführt werden. Will man eine derartige nachträgliche Bearbeitung insbesondere zur Herstellung von Flanschen, Muffen u. dgl. ersparen, so verwendet man zweckmäßig einen Wickeldorn, der auf einem Teil seiner Länge einen größeren Querschnitt besitzt. Für die Herstellung im Querschnitt beliebig geformter Rohre verwendet man entsprechend geformte Wickeldorne. Durch Prägen, Stanzen, Stauchen, Ziehen, Pressen usw. lassen sich aus dem noch plastischen Wickelkörper Gegenstände verschiedenster Art; z. B. Gefäße sowie Artikel für die Elektrotechnik oder Dichtungsringe für Rohre u. dgl., herstellen.
  • Außer den bereits erwähnten gelösten oder geschmolzenen Klebstoffen kommen auch Bindemittel hydraulischer Art, wie z. B. Gips, Magnesia, Zement usw., in Betracht, z. B. um Hohlkörper oder Platten, Dachziegel u. dgl. für Bauzwecke herzustellen, die sich durch Leichtigkeit, Festigkeit, Elastiziät, Wärmeschutz, Schalldämpfung, leichte Bearbeitung, Unentflammbarkeit usw. ausgezeichnet haben.
  • Für das fertige Wickelprodukt ist ferner wesentlich, daß auch nach beendigter Wicklung das Drehen des Dornes .so lange fortgesetzt wird, bis der Wickel gegebenenfalls durch Kühlung mit Luft, Wasser u. dgl. genügend hart geworden ist, um ihn vom Dorn abziehen zu können. Wird mit dem Drehen des Dornes vorzeitig aufgehört, so sackt ein Teil des Klebstoffes nach unten, und das Rohr wird unrund.
  • Bei der Herstellung von Rohren nach dein Verfahren gemäß Erfindung, insbesondere beim Wickeln auf den in das Klebstoffbad eingetauchten Wickeldorn, treten gelegentlich Schwierigkeiten verschiedenster Art auf. Es entwickeln sich nämlich -plötzlich solche Schaummengen, daß der Klebstoffbehälter überläuft oder das fertige Produkt im Querschnitt blasig oder porös wird oder das nach dem Wickeln zunächst tadellos runde Rohr noch auf dem Wickeldorn beim Abkühlen außen scharfe, parallel zur Rohrlängsachse verlaufende Wellen bekommt. Eine andere Schwierigkeit besteht darin, daß der Klebstoff in das Papier nicht eindringt oder nur ungenügend haftet. Es hat sich nun gezeigt, daß diese Schwierigkeiten sich vermeiden lassen, wenn aus dem verwendeten Klebstoff diejenigen Bestandteile entfernt werden, die zu Dampf= oder Gasbildung oder zur Vergrößerung ihres Volumens neigen, also insbesondere Feuchtigkeit, Luft und leicht siedende Teeröle. Gleichzeitig ist natürlich dafür Sorge zu tragen, daß die ausgetretenen Stoffe, z. B. Wasser oder Luft, keine Gelegenheit haben, vor dem Wickeln wieder in das Papier einzutreten.
  • Zu diesem Zweck geht man nun z. B. so vor, daß man das Papier unmittelbar vor dem Eintritt in das Klebstoffbad z. B. über Trockentrommeln oder durch .geeignete Bäder, wie geschmolzenen Schwefel, niedrigschmelzende Metallegierungen usw., stark erhitzt. Das Vorbad aus Schwefel hat bei der Verwendung von Pech oder Bitumen als Klebstoff noch den weiteren Vorteil, den Klebstoff zu härten und so dem Rohr, das sonst in der Wärme leicht unrund wird, höheren Widerstand gegen Formveränderung zu geben.
  • Ein anderer Weg besteht darin, .den Klebstoff selbst, z. B. Pech, so weit zu erhitzen, daß es nicht nur selbst die leichter siedenden Bestandteile abgibt, sondern auch aus dem durchgeleiteten Papier die Feuchtigkeit verdampft und die eingeschlossene Luft so weit ausdehnt, daß ein Teil davon entweicht. Mit Rücksicht auf die dabei auftretende Schaumbildung wird es im allgemeinen notwendig sein, den Klebstoffbehälter in zwei Kammern zu unterteilen: In der ersten werden durch entsprechende Erhitzung die störenden Bestandteile ausgetrieben und der dabei gebildete Schaum zurückgehalten; in der zweiten Kammer wird die Temperatur so tief gehalten, daß einmal das Papier abgekühlt und andererseits der Klebstoff genügend warm gehalten wird, um ein glattes Wickeln des Rohres zu ermöglichen.
  • Das Austreiben der Feuchtigkeit und eines Teiles der Luft kann auch in der Weise bewerkstelligt werden, daß man .das Papier in einem Bad z. B. au`s heißem -Klebstoff provisorisch aufrollt und darin eine Zeitlang beläßt, bis die Luft und Feuchtigkeit sich als Blasen zwischen den Lagen angesammelt haben. Dann wird das Papier von der Rolle aus dem Bad abgezogen und auf den eigentlichen Wickeldorn aufgewickelt, indem die Schaumblasen durch evtl. unterhalb der Klebstoffoberfläche gelagerte Preßwalzen oder Abstreicher zurückgehalten werden.
  • Bei diesem Verfahren wird jedoch die im Papier enthaltene Luft und Feuchtigkeit nicht restlos ausgetrieben. Die noch im Papier zurückbleibenden Luftreste verhindern bzw. erschweren den Eintritt des Klebstoffes in das Papier. Wird daher auf ein besonders dichtes und porenfreies Endprodukt Wert gelegt, so verfährt man folgendermaßen: Die Luft wird zunächst durch eine leichter als die Klebmasse in das Papiereintretende Flüssigkeit, z. B. Wasser, Spiritus, Benzol, Lacke verschiedenster Art, Asphalt- oder Gummilösung u. dgl., verdrängt und dann die Flüssigkeit verdampft und dabei darauf geachtet, daß der betreffende Klebstoff sofort an Stelle der Flüssigkeit tritt, z. B. in der Weise, daß das Verdampfen der Luftverdrängungsflüssigkeit in einem entsprechend hoch erhitzten Klebstoffvorbad durchgeführt wird. Gleichzeitig kann man auf diese Weise z. B. Pech, Harz, Schwefel, Asphalt als Lösung in das Gefüge des Papiers bringen, wohin diese Stoffe sonst als geschmolzene Körper schwer eindringen. Die Verwendung einer solchen Luftverdrängungsflüssigkeit bietet außerdem den Vorteil, daß das Papier gegen allzu hohe Erhitzung und dadurch bedingten Festigkeitsverlust geschützt wird, da beim= Verdampfen der Flüssigkeit Wärme gebunden wird.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, zum Luftverdrängen oxydierende öle, insbesondere Holzöl, zu benutzen, das bei der nachfolgenden Erhitzung gelatiniert und so die Poren des Papiers mit einer wasserdichten Masse ausfüllt.
  • Anstatt die flüchtigen Stoffe durch Wärme aus dem Papier auszutreiben, kann man die Blasenbildung auch dadurch vermeiden, daB man die Temperatur des Klebstoffes entsprechend niedrig hält oder das Papier entsprechend schnell laufen läßt, damit die sich beim Zusammentreffen von Papier und Klebstoff ergebende Temperatur unterhalb derjenigen bleibt, die zum Verdampfen der flüchtigen Stoffe führt. Während beispielsweise beim Behandeln von Papier mit Asphaltschmelze diese sonst auf i 5o bis 18o0 C gehalten wird, läßt man die Temperatur der Schmelze für den oben angegebenen Zweck nicht über 1q.0° C steigen und bleibt dadurch bei entsprechend schnellem Durchzug des Papiers mit dem Papier-Asphalt-Wickel unter dem Verdampfungspunkt des Wassers. Gleichzeitig muß natürlich beim Wickeln durch entsprechend starkes Ausquetschen der Schmelze dafür gesorgt werden, daß die Klebstoffschichtdecke auf das gewünschte Maß beschränkt wird.
  • Das Eindringen des Klebstoffes oder der Luftverdrängungsflüssigkeit bzw. das Entweichen flüchtiger -Stoffe kann außerdem dadurch gefördert werden, daß das Papier nicht gleichzeitig- auf beiden Seiten mit dem Klebstoff usw. benetzt, sondern zunächst nach dem Auftragen auf die eine Seite eine gewisse Zeit gewartet wird, um der Luft und den flüchtigen Stoffen Gelegenheit zum Entweichen zu geben. Dann erst erhält die zweite Seite den Klebstoff. (In gewissen Fällen erübrigt sich das Auftragen von Klebstoff auf die zweite Seite überhaupt.) Der Klebstoff, z. B. Asphalt, kann dabei entweder als heiße Schmelze oder als kalte Lösung benutzt werden. Im zweiten Falle wird das Lösungsmittel zweckmäßig durch ein darauffolgendes heißes Bad, z. B. Asphaltschmelze, verdampft, wobei sich unschwer eine Wiedergewinnung des Lösungsmittels durchführen läßt.
  • Abb. 6 bis 8 veranschaulichen schematisch Beispiele für den zeitlich getrennten Klebstoffauftrag auf die beiden Seiten des Papiers.
  • Bei der Anordnung gemäß Abb.6 schwimmt die von der Rolle 8 ablaufende Papierbahn gewissermaßen auf dem Klebstoffbad K, dessen Höhe durch Überlauf oder in anderer Weise konstant gehalten wird. Vor dem Auflaufen auf den in das Klebstoffbad K völlig eingetauchten Wickeldorn i wird die andere Seite der Papierbahn 2 mit Klebstoff benetzt.
  • Die Vorrichtung gemäß Abb. 7 zeigt einen geheizten Zylinder 9, der unten in das Klebstoftbad K eintaucht und so eine gewisse Klebstoffmenge bei seiner Drehung mitnimmt. Über dem Zylinder läuft die von der Rolle 8 ablaufende Papierbahn 2. Durch -die Berührung der Papierbahn 2 mit dem auf dem geheizten Zylinder 9 ruhenden Klebstoff wird die Feuchtigkeit aus dem Papier verdampft. Diese kann an der freien Oberseite der Papierbahn entweichen, während von der Unterseite her der heiße, dünnflüssige Klebstoff unter Vertreibung der Luft nachdrängt. Die Tränkung der zweiten Seite der Papierbahn erfolgt dann durch Untertauchen in das Klebstoftbad K vor Auflaufen auf den Wickeldorn i. Der Heizzylinder 9 und der Wickeldorn i können auch so angeordnet werden (Abb.8), daß sie, ähnlich wie bei der Anordnung gemäß Abb. 2, eine Rinne bilden, welche den zur Benetzung der zweiten Seite der Papierbahn erforderlichen Klebstoff aufnimmt. Der Überschuß an Klebstoff fließt in das Klebstoffbad K zurück.
  • Die Arbeitsweise am untergetauchten Wickeldorn i ist beispielsweise in Abb. 9 schematisch veranschaulicht. Der Wickeldorn i ist an den. Enden zweier etwa recht- _ winklig gebogener Arme io gelagert. Das andere Ende der Arme io ist um eine Welle i i schwenkbar, so daß der Wickeldorn i nacheinander in die drei Arbeitsstellungen A, B, C geschwenkt werden kann. Der Antrieb des Wickeldornes während aller drei Arbeitsstellungen erfolgt z. B. mittels einer Kette 12 und Kettenräder 13, 1q.. Das Kettenrad 13 wird von der Welle i i angetrieben. Diese ist in einem mit Bottich 15 für das Klebstoffbad K beiderseitig befestigten Rohr 16 gelagert. Um dieses Rohr erfolgt die Schwenkung der Tragarme io für den Wickeldorn i. Beim Wickeln liegt der Dorn i durch sein Eigengewicht auf der im. Bottich 15 fest gelagerten, aus einem Winkeleisen bestehenden A,bstreichplatte 17. Der Druck des Wickels gegen diese Abstreichplatte 17 kann durch Belastung der Tragarme io entsprechend erhöht werden. Durch an den Tragarmen io angreifende Ketten, die über an der Decke angeordnete Kettenräder laufen (nicht dargestellt), wird der Tragarm nacheinander in die Stellungen B und C geschwenkt. Die Beheizung !des Bottichs 15 erfolgt durch einen Gasbrenner 18, so daß die Temperatur des Klebstoffbades K jederzeit geregelt werden kann. Sobald der Wickeldorn in der Stellung A eine genügende Anzahl Lagen der Papierbahn 2 aufgenommen hat, wird er in die Stellung B geschwenkt, die Papierbahn quer abgeschnitten .und ein Abstreicher ig mit Hilfe eines am Bottich schwenkbar gelagerten Hebels r aus der Stellung iga in die Stellung igb geschwenkt und so an den auf dem Dorn ruhenden Wickel angepreßt. Nachdem auf diese Weise der Klebstoffüberschuß abgestrichen ist, läßt man den Abstreicher ig in die Stellung iga zurückfallen und schwenkt den Dorn mit dem Wickel in die Stellung C. In dieser wird der Wickel durch Spritzrohre 2o vorgekühlt und dann in einem Wasserbottich fertiggekühlt.
  • Das Abkühlen des Wickels vor dem Abziehen von dem Dorn hat den Vorteil, daß der Wickel -seine Form behält. Es hat sich nun aber die Schwierigkeit gezeigt, daß der gänzlich abgekühlte Wickel nur mit Mühe oder überhaupt nicht von dem Dorn abgezogen werden kann, während das Abziehen keinerlei Schwierigkeiten bereitet, wenn der Wickel gar nicht oder nur oberflächlich gekühlt oder von der Dornseite her erhitzt wird. Es ist offenbar wesentlich, daß der Klebstoff auf dem Dorn möglichst flüssig gehalten wird, damit er beim Abziehen als Schmiermittel wirkt. Um nun trotzdem ein Unrundwerden des Wickels zu vermeiden, schiebt man den Wickel unmittelbar auf einen zweiten im Durchschnitt entsprechend kleineren und mit Öl oder Fett eingeschmierten Dorn, von dem er dann nach gründlicher Abkühlung leicht abgeschoben werden kann. Man hat dadurch gleichzeitig den Vorteil, daß Spannungen im Wickel vermieden werden, wie sie bei völligem Abkühlen auf dem größeren Dorn durch, Verhinderung des Schrumpfens entstehen würden. Außerdem kann man durch entsprechende Gestaltung des zweiten Dornes dem noch warmen Wickel Formveränderungen der verschiedensten Art geben. Man kann z. B. den Wickel viereckig machen, Gewinde einpressen, an einem Ende eine muffenartige Erweiterung und am anderen Ende eine Verjüngung anbringen, dem Wickel eine Biegung oder konische Form geben oder seinen Durchmesser durch inneren Oberdruck oder Schleudern der Papierlagen vergrößern. Hierbei wird die Vergrößerung des Durchmessers durch eine äußere Form begrenzt, in die man den Wickel einführt. Sollte der Wickel bis zum Einlegen in die äußere Form sich schon so weit abgekühlt haben, daß die Schichten sich nicht mehr gegeneinander verschieben lassen, so kann dem durch Einführen einer heißen Flüssigkeit in den Wickel abgeholfen werden, wobei diese Flüssigkeit durch hydraulischen Druck oder Schleudern zum Ausweiten des Wickels dient. 'Gleichzeitig wird dadurch das Eindringen des Klebstoffs in das Papier gefördert, das Gefüge der Wand verdichtet und dem Wickel eine innere Auskleidung z. B. aus Bitumen oder Pech gegeben, die vollkommen dicht und glatt ist. Besonders durch Verwendung von Bitumen oder Steinkohlenteerpech läßt sich eine spiegelglatte, den Reibungsverlust der Rohrleitung herabsetzende und Krustenansatz verhütende Innenhaut erzielen.
  • An Stelle des Kettenantriebes für den Wickeldorn können natürlich auch Stirnräder, Kegelräder oder Schneckenräder verwendet werden. Der Kettenantrieb hat jedoch den Vorzug, am wenigsten Raum einzunehmen. Das Eintauchen dieser Antriebsteile z. B. in geschmolzenen Asphalt hat zu Störungen irgendwelcher Art nicht geführt.
  • Zwischen die Papierrolle 8 und den Wikkeldorn i kann irgendeine der oben beschriebenen Vorrichtungen zum einseitigen Aufbringen der Klebmasse eingeschaltet werden.
  • Zum leichten Herausziehen des Wickeldornes aus dem Papierrohr sowie zur Führung des Papiers während des Wickelns werden auf den Dorn zweckmäßig flanschenartige Ringe 2i (Abb. io) aufgeschoben, so daß zwischen ihnen ein Abstand entsprechend der Breite der aufzuwickelnden Papierbahn verbleibt. Etwaige Lücken zwischen, der Stirnfläche des Wickels und den Flanschen 21 werden durch die Klebmasse ausgefüllt, so daß der Flansch beim Abziehen .des Rohres sich glatt an dessen Stirnflächen anlegt. Ein Vorteil der beiden Flanschenringe 2i besteht noch darin, daß man den Dorn mit dem Wikkel nach dem Herausnehmen aus den Tragarmen io einfach auf die Flanschen legen kann, so daß der noch weiche Wickel selbst vor Druck geschützt wird.
  • Das Aufführen des Papiers auf den Dorn wird dadurch wesentlich vereinfacht, daß man nach beendigter Wicklung die Papierbahn nicht an der Papierrolle 8, sondern an oder auf dem Wickeldorn selbst abschneidet und das den Anfang für den nächsten Wickel bildende Ende in den Klebstoff zurücksinken läßt. Dieses Ende legt sich über eine im Bottich i5 angeordnete Querstange 22 und wird nach beendigtem Dornwechsel mit Hilfe breiter Zangen auf den neuen Dorn aufgelegt. Ohne diese Maßnahme würde das mit Klebstoff getränkte Papierende erhärten und sich dann nicht glatt an den Dorn anlegen, oder man müßte das in der Nähe der Rolle 8 abgeschnittene, trocken gebliebene Papierende erst wieder durch den heißen Klebstoff hindurchführen.
  • Das Verfahren gemäß Erfindung kann außer für normale und rechtwinklig gewikkelte Rohre auch zur Herstellung spiralig gewick.elterRohre mitErfolg verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Aufwickeln von Papier, Gewebe, Faservlies; Blattmetall u. dgl: auf einen Wickeldorn unter Verwendung von durch Abkühlung erhärtenden Klebstoffen, wie hochschmelzenden Asphalten, dadurch gekennzeichnet, daß während des Wickelns ein Abkühlen des Klebstoffes, besonders der äußeren aufgewickelten Lage, verhindert oder vermindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Klebstoff der äußeren Lage nach Auftragung auf das Papier nochmals erwärmt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der erhitzte Klebstoff in dem Winkel, der von der auflaufenden Papierbahn und von dem Wickel gebildet wird, dauernd einen Wulst bildet. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn vor dem Wickeln oder auch während des Wickelns in bekannter Weise erhitzt und dadurch der vorher auf den Dorn aufgebrachte Klebstoff bei Beginn sowie während des Wickelns flüssig gehalten wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach beendigter Wicklung die Drehung des Wickels bis zu seiner Erhärtung fortgesetzt und dabei der Wickel' von außen gekühlt wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, da der Wickel-dorn, _auf welchen das Papier, Gewebe us direkt aufgewickelt wird, vor Beginn des Wickelns mit einer Schicht insbesondere aus Seife, Fett- oder Ölemulsion versehen wird, _ um__ein.Eestkleben # des Wickels auf _dem Dorn. zu verhindern. Verfahren nach Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn sofort nach Aufbringen des Klebstoffes auf den Dorn auf diesen aufgeführt wird. -8. Verfahren nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Undurchlässigkeit oder zur Anbringung von Rohrkup2lungsteilen sowie, wie an sich bekannt; zur Erhöhung der Festigkeit dienende Gegenstände eingewickelt werden. g. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn in das Klebstofbad vorzugsweise ganz eingetaucht wird, so daß beide Seiten des Papiers von dein Klebstoff benetzt werden und daß nach dem Ausheben des Dornes aus dem Klebstoff der überschüssige Klebstoff z. B. mittels eines sich gegen den Wickelkörper legenden, an sich bekannten Abstreichmittels zurückgehalten wird (Abb. q., 5 und 9). io. Verfahren nach Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Klebstoffschicht durch Veränderung der Klebstofftemperatur undloder durch Veränderung der Spannung der auflaufenden Papierbahn geregelt wird. i i. Verfahren nach Anspruch i bis 3 und g, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen des Klebstoffes die im Papier enthaltenen flüchtigen Fremdstoffe durch an sich bekannte Wärmebehandlüng im gleichen Arbeitsgang ganz oder teilweise ausgetrieben werden. i2. Verfahren nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier vor dem Aufbringen des Klebstoffes über erhitzte Trommeln geleitet wird. 13. Verfahren nach Anspruch i z, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier zum Austreiben der flüchtigen @ Fremdstoffe durch heiße Bäder geführt wird, wobei vorzugsweise als Bad der entsprechend hocherhitzte Klebstoff verwendet wird. !q.. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch die Verwendung zweier Klebstoffbäder, von denen das erste zum Austreiben von Luft und Feuchtigkeit dienende Bad höhere Temperaturen als das zweite Bad besitzt. 15. Verfahren nach Anspruch ii bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier nach dem Aufbringen des heißen Klebstoffes zur Austreibung von Luft und Dampf vor dem Auflaufen auf den Wikkeldorn zwischen Walzen scharf gepreßt wird. 16. Verfahren nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft durch Flüssigkeiten von geringererViscositätals der Klebstoff aus dem Papier verdrängt wird, worauf diese Flüssigkeiten im Klebstoffbad verdampft oder verdickt werden. r7. Verfahren nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst nur die eine Seite der Papierbahn und dann erst die andere mit dem Klebstoff getränkt wird. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier zunächst auf der Oberfläche des Klebstoffbades geführt wird, ohne daß der Klebstoff auf die obere Seite des Papiers gelangt, worauf auch die obere Seite `vorzugsweise unter Eintauchen der Bahn in das Bad mit Klebstoff versehen wird (Abb. 6). ig. Verfahren nach Anspruch ii, gekennzeichnet durch die Verwendung von porösem, z. B. einseitig glattem Papier. 2o. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung der Schaumbildung infolge Entweichens von Luft und Feuchtigkeit aus dem erwärmten Papier die Temperatur des geschmolzenen Klebstoffes so niedrig gehalten wird, daß die sich beim Zusammentreffen von Papier und Klebstoff ergebende Temperatur unter dem Verdampfungspunkt der flüchtigen Bestandteile bleibt. 2i. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wickel nach dem Abziehen vom Dorn geschmolzener oder gelöster Klebstoff eingeführt und durch Schleudern zu einer glatten ünd gleichmäßigen Auskleidung verteilt wird. 22. Vdrrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und 9, dadurch gekennzeichnet, -daß der Wickeldorn zusammen mit einem Teil seiner Triebmittel in das Klebstoffbad eintauchbar angeordnet ist (Abb. 9). -23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeldorn ortsfest gelagert und die Lage des Klebstoftbadspiegels regelbar ist. 2q.. Vorrichtung nach Anspruch 22 und 23, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wickeldorn verschiebbare, auf die Stirnfläche des Wickels wirkende Druckstücke, z. B. flanschenartige Ringe o. dgl. außer zum seitlichen Führen der Papier- bahn auch zum Abschieben des Wickels ,von dem Uorn dienen.
DE1930575452D 1930-01-11 1930-01-11 Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Aufwickeln von Papier, Gewebe, Faservlies, Blattmetall u. dgl. auf einen Wickeldorn Expired DE575452C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1186925B (de) * 1958-03-18 1965-02-11 Dielektra Ag Verfahren zur Herstellung hochflexibler faserstoffhaltiger Isolierschlaeuche mit hoher Dehnbarkeit
DE102016013072A1 (de) 2016-11-04 2018-05-09 Jürgen Jahn Vorrichtung und Verfahren zum Aufwickeln eines Rohres unter Verwendung eines Bahnmaterials

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DE1186925B (de) * 1958-03-18 1965-02-11 Dielektra Ag Verfahren zur Herstellung hochflexibler faserstoffhaltiger Isolierschlaeuche mit hoher Dehnbarkeit
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