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Wasserstandsanzeiger mit unter Zwischenschaltung von Federn angedrücktem
Schauglas Bei den bekannten Wasserstandsanzeigern (Reflexionsanzeigern) wird das
Schauglas durch Schrauben, Keile o. dgl., gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
von außerhalb oder innerhalb des Dampfraumes liegenden Federn oder anderen elastischen
Mitteln, gegen eine Dichtfläche gedrückt, so daß der auf das Glas ausgeübte Druck.
von der Anzugskraft der Schrauben oder den sonstigen ausgeübten Andrückkräften abhängt.
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Durch zu starkes Anziehen der Andrückmittel kann infolgedessen der
Fall eintreten, daß die Gegenfläche, gegen die sich das Glas anlegt, krumm gezogen
wird, so daß eine Überbeanspruchung des Glases-an einzelnen Stellen und hierdurch
ein Bruch des Glases eintritt.
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Andere Anzeiger bezwecken die vollständige oder nahezu vollständige
Entlastung des Glases vom Schraubenanpressungsdruck. Dabei setzt sich der Deckel
unter Zwischenschaltung einer praktisch -unelastischen Dichtung direkt auf das Gehäuse
auf; das Schauglas wird gegen seine Dichtungsfläche im wesentlichen nur durch den
Betriebsdruck angepreßt. Derartige Wasserstandsanzeiger sind jedoch nicht nachziehbar,
schwer herzustellen, vor Kantenpressung nicht sicher geschützt und gegen niedrigere
Drücke nicht dicht. Die direkte Berührung zwischen Glas und Wandung führt bei derartigen
Anzeigern leicht zum Springen der spröden Gläser.
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Es ist auch vorgeschlagen worden, das Schauglas unter Zwischenschaltung
einer im Dampfraum liegenden Feder anzudrücken, wobei die Feder durch eine Verschraubung
axial zusammengepreßt wurde, bis sich die Verschraubung gegen eine besondere, plastische
Dichtung legte. Diese Konstruktion wies eine große Anzahl von Nachteilen auf. Im
praktischen Betrieb hat sich ergeben, daß innenliegende Anpressungsfedern rasch
enthärtet, korrodiert und manchmal schon in wenigen Tagen, ja Stunden zerstört werden;
außenliegende Federn dagegen halten jahrelang. Innenliegende Federn erschweren den
Glaswechsel und die Messung der augenblicklichen Federzusammendzückung. Es ist unmöglich,
die den Anschlag bildende Dichtung an der Axialverschraubung und die Dichtung an
der Auflagefläche des Schauglases gleichzeitig, und zwar durch dieselbe Verschraubung,
genügend stark zusammenzudrücken; ein Nachziehen der Schauglasdichtung ist unmöglich,
das Glas infolgedessen leicht der Erosionszerstörung ausgesetzt. Die axial zusammengedrückte
Feder reibt sehr stark auf ihren Gleitflächen und bedingt deshalb eine stärkere
Glaspressung mit bewegtem Federende gegenüber dem festen. Die Feder kann übrigens
nicht die gesamte, zur Abdichtung des Schauglases nötige Pressung übertragen; die
Glasanpressung erfolgt vielmehr hauptsächlich durch den inneren Überdruck.
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Alle diese Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß
die Federn oder sonstigen elastischen Mittel außerhalb des Dampfraumes liegen und
durch starre
Begrenzungen, z. B. am Gehäuse oder am Rahmen gegen
Überschreitung einer bestimmten höchst zulässigen Federkraft, gesichert sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i einen Wasserstandsanzeiger nach der Erfindung im Längsschnitt,
Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 eine weitere Ausführungsform
nach Abb. 2.
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In der Zeichnung ist a das eigentliche Gehäuse des Wasserstandsanzeigers,
das durch Rohrstutzen b an die mit dem Kessel o. dgl. in Verbindung stehenden Ventilköpfe
angeschlossen ist. In das Gehäuse a ist das Reflexionsglas c unter Zwischenschaltung
einer Dichtung d eingesetzt, durch die das Glas gegenüber dem Gehäuse abgedichtet
wird. Die Andrückung des Glases erfolgt durch einen das Gehäuse a umgreifenden Andrückrahmen
e,@ der an der Vorderseite mit einer Schauöffnung f versehen ist und sich auf die
Rückseite des Gehäuses a mittels Schrauben g abstützt. Der Rahmen wirkt durch Federn,
im dargestellten Falle durch einen federnden gewellten Rahmen k, unter Zwischenschaltung
eines Zwischenrahmens i und einer Dichtung k auf das Glas c ein und drückt dieses
beim Anziehen der Druckschraube g gegen das Gehäuse a.
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Bei den bekannten Anordnungen wäre es nun durchaus möglich, daß durch
zu starkes Anziehen der Druckschrauben g ein Krummziehen der Teile und hierdurch
ein Bruch des Glases eintritt. Eine Überbeanspruchung in diesem Sinne wird bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch vermieden, daß sich der Rahmen e auf nach
vorn gerichtete Ansätze m des Gehäuses a aufsetzt, so daß grö-Pere
Kräfte nicht mehr auf das Glas übertragen werden und ein Zusammendrücken der Feder
h über eine bestimmte Spannung hinaus nicht mehr stattfinden kann. Die durch die
Druckschrauben g ausgeübten zu großen Kräfte werden vielmehr von den Ansätzen m
unmittelbar aufgenommen. Ein etwaiges Krummziehen der Teile kann sich nicht mehr
im Sinne einer Zerstörung des Glases auswirken, da der Druck durch die nachgiebige
Feder und den stets gleichmäßig beanspruchten Zwischenrahmen t auf das Glas übertragen
wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist die Anwendung des Erfindungsgegenstandes
auf einen Wasserstandsanzeiger mit doppelseitig angeordnetem Schauglase dargestellt.
Die beiden Schaugläser c1 und c2 werden in gleicher `leise wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. i und 2 durch einen geteilten Druckrahmen e1 mittels Druckschrauben gt
angedrückt. -