DE57342C - Neuerung an Aufbewahrungsräumen für landwirtschaftliche Bodenerzeugnisse - Google Patents

Neuerung an Aufbewahrungsräumen für landwirtschaftliche Bodenerzeugnisse

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DE57342C
DE57342C DENDAT57342D DE57342DA DE57342C DE 57342 C DE57342 C DE 57342C DE NDAT57342 D DENDAT57342 D DE NDAT57342D DE 57342D A DE57342D A DE 57342DA DE 57342 C DE57342 C DE 57342C
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Germany
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earth
storage rooms
cavities
heat
fruits
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DENDAT57342D
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English (en)
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G VlBRANS in Wendhausen bei Hildesheim
Publication of DE57342C publication Critical patent/DE57342C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F25/00Storing agricultural or horticultural produce; Hanging-up harvested fruit
    • A01F25/02Clamps; Pits

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Storage Of Harvested Produce (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Aufbewahrung von landwirthschaftlichen Bodenerzeugnissen aller Art, als Rüben, Kartoffeln, Früchten, Samen u. dergl.·, in Mieten bezw. ähnlichen Aufbewahrungsräumen hat man sich vielfach bestrebt, das Entstehen von Wärme, welche das Keimen und Auswachsen der Wurzeln, Knollen oder Früchte in für ihre Haltbarkeit, Güte und ihren Werth schädlicher Weise eintreten lassen würde, in den Mieten zu verhindern.
Diese Bestrebungen sind aber bis jetzt mehr oder minder erfolglos geblieben, obgleich man sich bemühte, durch geeignete Luft circulation innerhalb des Mieteninnenraumes oder Kühlung desselben eine zu hohe Temperatur des zu conservirenden Gutes zu verhindern. Es blieben solche Bestrebungen gröfstentheils erfolglos oder 'konnten nur unter Aufwendung grofser Kosten für eine alle . Stellen treffende Luftcirculation, welche an sich den Wurzeln oder Früchten nicht immer nützlich ist und für eine ebenfalls allseitige, recht starke Kühlung einigermafsen Erfolg haben, weil man nicht die Ursachen der Erwärmung, sondern immer nur die bereits eingetretene Erwärmung selbst zu . beseitigen sich bemühte.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, die Ursachen der Erwärmung des Mieteninnenraumes zu beseitigen. Darauf zielende Beobachtungen und Versuche haben nun, wie der Erfinder erläutert, Folgendes gezeigt:
Zwischen der Temperatur des Mieteninnenraumes und des Erdbodens in etwa 1 m Tiefe besteht kein wesentlicher Unterschied. Die Erdtemperatur— 1 m tief — war am 7. November 1889 io° C. und fiel bis zum ^.Delangsam auf 7,5° C. Bei etwa 7,5° C. hört die Vegetation auf. Die am 7. November in den Mieten befindlichen Früchte sind also continuirlich bis zum 15. December einer Temperatur ausgesetzt gewesen, welche eine Vegetation, also Auswachsen, bedingt, wohingegen während dieser Zeit die höchste Lufttemperatur, 8 Uhr Morgens gemessen, nur ^auf + 8,7° C. gestiegen war und im Durchschnitt + 3,7° C. betrug. Da es demnach und nach fortgesetzten Versuchen kaum zweifelhaft sein konnte, dafs die Erwärmung des Mieteninnenraumes in der Ausstrahlung bezw. Leitung der Wärme der Erde ihren Ursprung hat, so erschien es nöthig, um das aufzubewahrende Gut besser zu conserviren und vor dem Auswachsen zu bewahren, den Innenraum der Miete vor der unterhalb derselben in der Erde sich befindenden Wärme zu schützen, und hierin liegt ein wesentlicher Punkt der vorliegenden Erfindung. Dieses kann man nun dadurch ermöglichen, dafs man die in der Erde unter der Miete vorhandene Wärme verhindert, in das Mieteninnere auszustrahlen, was man dadurch erreicht, dafs man die Erdwärme zwingt, seitlich von der Miete, aufserhalb derselben auszustrahlen. Dieses gelingt nun dadurch, dafs man unter der Miete Hohlräume, Kanäle anordnet, welche nicht mit dem'Mieteninnenraum, sondern mit der Aufsenluft derart in Verbindung stehen, dafs die in diese Hohlräume ausstrahlende Erdwärme leicht und frei in die Aufsenluft gelangen kann.
So kann man, wie auf der Zeichnung durch Fig. ι im Längsschnitt und Fig. 2 im Querschnitt veranschaulicht ist, in der Länge der
Miete d, etwa 0,20 m unter der Erdoberfläche, in einiger Entfernung von einander Röhren oder Kanäle b, ähnlich den Drain röhren, in die Erde α legen, solche wieder mit Erde bedecken und Anfang und Ende des so gebildeten Rohres aus. der Erde hervortreten lassen. Man kann auch die nach unten gekehrte Seite solcher Röhren mit Oeffhungen oder Schlitzen versehen, ferner zur Beschleunigung der Wärmeentfernung die in die Aufsenluft hineinragenden Rohr- oder Kanalenden stark verlängern oder mit einem Aufsatz ausstatten, um den Luftabzug aus den Rohren, Kanälen oder Hohlräumen und somit die Wärmebeseitigung zu beschleunigen. Auf solche Weise wird die Erdwärme zunächst in die unter den Mieten angeordneten, mit der Aufsenluft in Verbindung stehenden Hohlräume ausstrahlen und seitlich in die Aufsenluft und nicht mehr in den Mieteninnenraum c gelangen können, wie auf der Zeichnung Fig. 1 durch Pfeile angedeutet ist. Sobald entsprechend der Jahrestemperatur die Erdtemperatur unter die Vegetationstemperatur, d. h. unter etwa 7,5° C. ' gefallen ist. schliefst man zweckmäfsig die Rohre, um wiederum die Erdtemperatur nicht so tief sinken zu lassen, dafs ein Erfrieren des in den Mieten zu conservirenden Gutes stattfinden müfste.
Man kann auch die Erdwärme hindern, in den Mieteninnenraum auszustrahlen, und in ähnlicher Weise möglichst zwingen, einen seitlichen Weg ZJ.1 nehmen und in die Aufsenluft zu entweichen, wenn man (s. Fig. 3 der Zeichnung, -welche eine Miete im Längsschnitt darstellt) unterhalb der Miete eine Schicht e anordnet, die die Erdwärme nicht leicht durchläfst, so dafs letztere, wie durch Pfeile angedeutet, seitlich ausstrahlen mufs. Es ist zweckmäfsig, um eine solche seitliche Ausstrahlung zu beschleunigen, unterhalb der aus Dachpappe, Steinplatten oder deren Ersatz bestehenden Schicht e die Erde aufzulockern oder poröses Material, etwa * Schlackenwolle, wie bei / gezeigt, anzuordnen. Bei stark porösem Material, welches einen genügend freien Luftdurchzug gestattet, kann man auch der oberen Schicht e entbehren.

Claims (1)

  1. ^ Patent-Anspruch:
    Für die Conservirung von landwirthschaftlichen, wasserreichen Bodenerzeugnissen bezw. Früchten, als Rüben, Kartoffeln, Knollen und dergleichen, welche Keime treiben können, in Mieten oder ähnlichen Räumen:
    • a) die Anordnung von Hohlräumen bezw. Kanälen unterhalb der Aufbewahrungsräume in der Erde, welche Hohlräume bezw. Kanäle aufserhalb genannter Aufbewahrungsräume mit der Aufsenluft in Verbindung stehen, so dafs die in diesen Hohlräumen bezw. Kanälen befindliche Luft nach auswärts frei ausströmen und die ihr aus der Erde mitgetheilte Wärme nicht an die in der Miete befindlichen Früchte abgeben kann, oder
    b) die Anordnung einer die Wärme nicht leitenden Schicht unterhalb dieser Aufbewahrungsräume zwischen Früchte und Erde, damit die aus dem Erdinnern ausstrahlende Wärme nur seitlich dieser Schicht und somit ebenfalls auch nur seitlich der Aufbewahrungsräume ausstrahlen kann,
    zu dem Zweck, die Erwärmung der Früchte durch die Erdwärme zu verhindern.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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