DE571993C - Kolbenabdichtung fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kolbenabdichtung fuer BrennkraftmaschinenInfo
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- DE571993C DE571993C DEJ40721D DEJ0040721D DE571993C DE 571993 C DE571993 C DE 571993C DE J40721 D DEJ40721 D DE J40721D DE J0040721 D DEJ0040721 D DE J0040721D DE 571993 C DE571993 C DE 571993C
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- sealing ring
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J9/00—Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction
- F16J9/02—L-section rings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pistons, Piston Rings, And Cylinders (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Abdichtung der Kolben von Brennkraftmaschinen, und zwar
insbesondere von Hochdruckmotoren, beispielsweise von Dieselmotoren, bei denen der
Verbrennungshöchstdruck mehr als 40 Atm. beträgt.
Es ist bekannt, zur Verbesserung der Abdichtungswirkung an Stelle der üblichen, im
Querschnitt rechteckigen Dichtungsringe im Querschnitt L-förmige Ringe mit verhältnismäßig
breiter Lauffläche zu verwenden, die an einer oder an mehreren Stellen ihdes
Umfanges aufgeschnitten sind und bei welchen diese Trennfuge durch ein quer zu;
dieser laufendes Glied nach außen hin abgeschlossen ist. Dieses Glied ist beispielsweise
ein zungenförmiger Fortsatz des- einen Ringendes oder ein in eine ringsumlaufende
Nut eingebetteter, ebenfalls an einer Umso fangssteile gespaltener Hilfsring, dessen Spalt
jedoch gegenüber dem des Hauptringes versetzt ist. Die zwischen diesem Abschlußglied
(Zunge oder Hilfsring) und dem Hauptring verbleibende Trennfuge endet einerseits an
der gemeinsamen äußeren (der Zylinderwand· anliegenden) Zylinderfläche, anderseits an
der gemeinsamen Sitzfläche dieser beiden Teile (Hauptring und Abschlußglied). Bei
einem solchen Ring ist den aus dem Verbrennungsraum in den Spalt des Hauptringes
eindringenden Gasen der Abfluß nach außen versperrt, so daß er eine bessere Dichtungswirkung
aufweist als die üblichen einfachen Ringe mit unverschlossenem Spalt. Diese verbesserte Dichtungswirkung wird indessen
erfahrungsgemäß vielfach im Laufe der Zeit durch Abnutzung der Ringsitzfläche am Kolben
wieder aufgehoben.
Die Erfindung bezweckt die Behebung dieses Mangels durch eine verbesserte Anordnung.
Erfindungsgemäß wird auf der vom Brennraum abgekehrten Seite eines mit verschlossenem
Spalt ausgestatteten Dichtungsringes ungeschlitzter Ring von L-förmigem Querschnitt
vorgesehen, dessen dem erstgenannten Ring zugekehrte Stirnfläche diesem Ring als Sitzfläche dient.
Es ist bekannt, Dichtungsringe gewöhnlicher Art mit dünnen Beilageringen aus hartem
Werkstoff zu versehen, die entweder geschlitzt oder mehrteilig hergestellt sind.
Solche Beilageringe vermindern zwar die Abnutzung der Sitzflächen der Ringe und der
Kolbennut, sie haben aber den Nachteil, daß sie im Betrieb sehr heiß werden, da sie
nur am heißen Kolbenkörper, nicht aber an der kühleren Zylinderwand anliegen, und
daß deshalb leicht ein Festsetzen der Dichtungsringe eintritt. Außerdem tragen diese
Beilageringe nicht zur Abdichtung des Spaltes des,Dichtungsringes bei.
Bei der Anordnung nach, der Erfindung kann der L-förmige Ring ebenfalls aus !einem
Baustoff von holier Abnutzungsfestigkeit hergestellt sein, so daß eine vorzeitige Abnutzung
der Ringsitzfläche vermieden wird. Dies bringt hier den weiteren Vorteil, daß der
durch die Stirnfläche dieses Ringes gebildete Abschluß des Spaltes des Dichtungsringes
länger erhalten bleibt, als wenn der Dichtungsring unmittelbar in der Kolbennut aufsitzen
würde. Ferner besteht der Vorteil, ίο daß der ungeschützte L-förmige Ring infolge
der großen Fläche, mit welcher sein axial gerichteter Schenkel die Zylinderwand berührt,
im Betriebe kühler bleibt als der eigentliche Kolbenkörper, infolgedessen auch genauer als der Kolben selbst in den Zylinder
eingepaßt werden kann, und daß demzufolge einerseits die Verhältnisse für die Schmierung
der gleitenden Flächen günstiger werden, anderseits der Kolben im Zylinder besser
so geführt werden kann.
Zur Aufrechterhaltung einer guten Abdichtungswirkung trägt es weiterhin bei, wenn
Maßnahmen getroffen werden, welche die freie radiale Beweglichkeit des Abdichtungsringes
dauernd sichern. Diese Beweglichkeit wird gehindert, wenn die den Ring festhaltende
Kolbennut durch anbackenden Koks ' o. dgl. verklebt wird. Dem Anbacken von
Koks in der Kolbenringnut kann dadurch vorgebeugt werden, daß diese Nut nur zu einem Teil von dem Sitzring, zum anderen
Teil aber von einem an sich bekannten, auf den Kolben aufgesetzten Deckel gebildet wird,
der im Betrieb eine verhältnismäßig hohe Temperatur annimmt, so daß etwa sich ansetzende
Koksteilchen fortbrennen und die Nut demzufolge stets sauber bleibt. Der Dichtungsring wird durch die Anordnung
dieses heißen Deckels hinsichtlich seiner Temperatur nicht wesentlich beeinflußt, da
er ja mit großer Fläche an der verhältnismäßig kühlen Zylinderwand satt anliegt und
dadurch wirksam gekühlt wird.
Häufig genügt schon die Anordnung einer einzigen derartig ausgebildeten Dichtungseinrichtung
zur Kolbenabdichtung bei Hochdruckmotoren.
Es könnten aber außer dieser Einrichtung auch noch weitere in üblicher Weise gestaltete
Kolbenringe vorgesehen sein, die dann im wesentlichen nur noch als Kühlringe wirken,
indem sie vom Kolbenkörper aufgenommene Wärme an die gekühlte Zylinderwand abgeben.
Schließlich können auch mehrere Dichtungseinrichtungen der beschriebenen Art
hintereinander angeordnet sein. Dabei werden zweckmäßig zwischen den einzelnen Ringen
größere Labyrinthräume frei gelassen. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes; dabei zeigt Abb. 1 einen mit der neuen Dichtung
ausgestatteten Kolben im Schnitt längs der Kolbenachse.
Abb. 2 zeigt ein Schaubild des Dichtungsringes.
Bei der dargestellten Kolbenabdichtung ist an dem dem Brennraum 1 eines Zylinderkörpers
2 zugekehrten Ende des Kolbens 3 ein aus dem Hauptring 4 und dem Hilfsring 5 zusammengesetzter
Dichtungsring vorgesehen, der in Abb. 2 für sich dargestellt ist. Der
Hauptring 4 weist eine verhältnismäßig große Breite (in Richtung der Kolbenachse), aber
nur eine verhältnismäßig geringe Dicke (in Radialrichtung gemessen) auf. Nur an der
vom Brennraum abgekehrten Seite ist ein nach innen ragender schmaler Vorsprung 6
vorgesehen, der einerseits zum Festhalten des Ringes' in einer am Kolben vorgesehenen
Ringnut dient und der andererseits nach außen hin eine stufenartige Eindrehung aufweist,
in welche der Hilfsring 5 eingebettet liegt. Die äußeren Umfangsflachen und die
Sitzflächen beider Ringe gehen ineinander über. Beide Ringe sind, wie Abb. 2 zeigt, an
je einer Umfangsstelle 7 bzw. 8 aufgeschnitten, so daß sie sich federnd der Innenfläche
des Zylinders 2 anschmiegen können; jedoch sind die Schnittfugen so gegeneinander versetzt,
daß der eine Teilring in Verbindung· mit der Zylinderinnenwand und mit der gemeinsamen
Sitzfläche für die Ringe die Fuge des anderen Teilringes abschließt. Solche zusammengesetzten
Ringe halten erfahrungsgemaß besser und langer dicht als die üblichen
einfachen Dichtungsringe. Der Vorsprung 6 des Hauptringes 4 greift in eine Nut ein, die
im vorliegenden Fall von der Stirnfläche 19 eines über den Kolbenkörper geschobenen,
längs seines Umfanges zusammenhängenden, also nicht aufgespaltenen Ringes 22, andernteils
von einem besonders auf den Kolben aufgesetzten Deckel 10 begrenzt wird. Der
Ring 22 besitzt L-förmigen Querschnitt, wobei der kürzere Schenkel der Querscnnittsform
die radial verlaufende Sitzfläche für den Dichtungsring, der längere Schenkel die Gleitfläche
bildet. Dieser Ring wird zweckmäßig aus .besonders widerstandsfähigem Baustoff n0
hergestellt, so daß sowohl seine als Sitzfläche für den Dichtungsring dienende Stirnfläche
als auch seine Lauffläche gegen vorzeitige Abnutzung gesichert ist.
Der den Abdichtungsring 4, 5 festhaltende Deckel 10 berührt den Kolbenkörper 3 nur
mit verhältnismäßig schmalen Sitzflächen 11, 12, so daß er im Betriebe eine wesentlich
höhere Temperatur als der Kolbenkörper annimmt. Dies hat zur Folge, daß etwa an diesen
Deckel sich ansetzende Koksteilchen verbrennen können, so daß ein Festsetzen des
Claims (2)
- Ringvorsprunges 6 in seiner Nut nicht zu befürchten, ist. Zwischen dem Deckel io und dem Hauptring· 4 bleibt ein Spalt 13 frei. Der dünne Mantelteil des Hauptringes 4 wird also. 5 durch den vollen im Verbrennungsraum 1 herrschenden Druck gegen die Zylinderwand 2 angepreßt und kann sich infolge seiner geringen Dicke der Zylinderwand (ähnlich einer Stülp dichtung) gut anschmiegen.Ρλ ϊ ε ν τ λ ν s ι· r ü cii κ :ι. Kolbenabdichtung für Brennkraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren, bei welcher mindestens der dem Brennraum zunächst gelegene Dichtungsring einen nach außen hin durch einen Hilfsring o. dgl. verschlossenen Spalt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der vom Brennraum abgekehrten Seite dieses Dichtungsringes (4, 5J ein ungeschlitzter, im Querschnitt L-förmiger Ring (22) vorgesehen ist, dessen dem Dichtungsring (4, 5) zugekehrte Stirnfläche (19) diesem letztgenannten Ring als Sitzfläche dient und dessen parallel zur Zylinderachse sich erstreckender Schenkel mit seiner UmfangsfLäche auf der Zylinderwand gleitet.
- 2. Kolbenabdichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (4, 5) in an sich bekannter Weise von einem besonders auf den Kolbenkörper (3) aufgesetzten Deckel (10) gehalten wird, der dem Kolbenkörper nur mit kleinen Flächen (11, 12) anliegt und deshalb im Betriebe wesentlich heißer als der übrige KoTbenkörper wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ40721D DE571993C (de) | 1931-02-19 | 1931-02-19 | Kolbenabdichtung fuer Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ40721D DE571993C (de) | 1931-02-19 | 1931-02-19 | Kolbenabdichtung fuer Brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE571993C true DE571993C (de) | 1933-03-08 |
Family
ID=7205972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ40721D Expired DE571993C (de) | 1931-02-19 | 1931-02-19 | Kolbenabdichtung fuer Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE571993C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039782B (de) * | 1956-04-19 | 1958-09-25 | Ueberseehandel M B H Ges | Brennkraftmaschine, z. B. Zweitaktmaschine |
DE10352970A1 (de) * | 2003-11-13 | 2005-06-09 | Pfeiffer Vacuum Gmbh | Dichtungsanordnung für ein Zylinder-Kolben-System |
-
1931
- 1931-02-19 DE DEJ40721D patent/DE571993C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1039782B (de) * | 1956-04-19 | 1958-09-25 | Ueberseehandel M B H Ges | Brennkraftmaschine, z. B. Zweitaktmaschine |
DE10352970A1 (de) * | 2003-11-13 | 2005-06-09 | Pfeiffer Vacuum Gmbh | Dichtungsanordnung für ein Zylinder-Kolben-System |
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