DE571204C - Apparatur zur Gewinnung eines gereinigten Hefeautolysates - Google Patents
Apparatur zur Gewinnung eines gereinigten HefeautolysatesInfo
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N1/00—Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
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- C12N1/063—Lysis of microorganisms of yeast
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Description
- Apparatur zur Gewinnung eines gereinigten Hefeautolysates Die Erfindung betrifft eine Apparatur zur Gewinnung eines gereinigten Hefeautolysates, bestehend aus einem Autolysator und einer Hefewasch- und Filtrieranlage sowie einer Autolysatreinigungsanlage, um in einem einheitlichen fortlaufenden Arbeitsgang von der Rohhefe zum gereinigten Autolysat zu kommen, wobei zweckmäßig die Anordnung so getroffen ist, daß hochwertige und daher kostspielige Teile der Apparatur möglichst mehrmals im Verlauf des Verfahrensweges zur Verwendung kommen, was spezielle, erfinderische Anordnung der einzelnen Aggregatteile erforderlich macht.
- Die zur Anwendung kommenden Apparatelemente sind an und für sich nicht neu; die Erfindung ist nur darin zu sehen, daß kombinatorisch eine Anlage hergestellt ist, die es gestattet, in einem fortlaufenden Arbeitsgang von der Rohhefe zu einem weitgehend gereinigten, vitaminhaltigen Hefepräparat zu gelangen.
- Die Abbildungen zeigen eine beispielsweise Ausführung der Apparatur.
- Die bittere, dickflüssige Bierhefe wird durch die starke Rohrleitung i der Hefewasch- und Entbitterungsanlage zugeführt. Diese besteht aus dem mechanischen Waschapparat 2, der in bekannter Weise ein zylindrisches Gefäß ist, in dem der von der Kurbelwelle q. gesteuerte Rührer 3 angeordnet ist. Ferner trägt das Gefäß mehrere Dekantierhähne 5 zum Ablassen des Waschwassers nach erfolgter Sedimentation. Die Zuführung von Frischwasser zu dem Wäscher 2 und den weiteren Bottichen erfolgt durch die Wasserleitung mit Abzweighähnen 6. Vom Boden des. mechanischen Wäschers 2 führt über das Ventil 7 das Verbindungsrohr 8 zu den. Bottichen ii und 12, gegen die es mit Hilfe der Hähne 7 abgesperrt werden kann. Die Bottiche i i und i? dienen zur chemischen Entbitterung nach einem der bekannten Verfahren. Das Sammelrohr 8 steht seinerseits durch das Verbindungsrohr 9 mit der Pumpe io in Verbindung, die auf den Vielweghahn 13 hin fördert. Diese Anordnung gestattet es, den Inhalt jedes einzelnen der drei Bottiche 2, ii und i2 in jeden beliebigen der drei genannten umzupumpen. (durch die Rohre 1q., 15, i6). Auf diese Weise ist es möglich, die mechanische und chemische Reinigung der Hefe in beliebiger Reihenfolge vorzunehmen und willkürlich oft zu wiederholen. Es ist das gerade bei Bierhefe wegen ihres ganz verschiedenen Bitterheitsgrades und Reinheitszustandes besonders wichtig.
- Die fertig entbitterte Hefe wird sodann aus dem Bottich, in dem sie sich zum Schluß befindet, über 8, g, io und 13 durch das Rohr 17 nach der Presserei, z. B. einer Filterpresse 18, gepumpt. An dieser Stelle kann natürlich auch eine Zentrifuge u. dgl. eingeschaltet sein.
- Im vorliegenden Falle gelangt das abgepreßte Wasser durch die Leitung i9 in den Abfluß, während der Hefekuchen durch das Bodenloch in den Kippwagen 22 ausgestoßen wird, der in dem Fahrgestell 23 auf den Deckenschienen 2i läuft. Von hier wird der Inhalt der Kippschale 22 in einen der in der unteren Etage befindlichen Autolysierbottiche 24 geschüttet. In jedem Autolysierbottich ist eine zweckmäßig elektrische Heizvorrichtung 26 vorgesehen, die den Bottichinhalt automatisch auf der günstigsten Autolysiertemperatur hält. Oberhalb der Bottiche ist zweckmäßig die Wasserleitung 25 angebracht.
- Um einen täglich gleichmäßigen und kontinuierlichen Betrieb sicherzustellen, müssen so viele Autolysatoren aufgestellt werden, als der Tageszahl der Autolysierdauer entspricht, im vorliegenden Falle vier.
- Im Boden jedes Autolysators befindet sich das Auslaßventil27, das den Bottichinhalt `gegen die Sammelleitung 28 abschließt. Diese endet in den Dreiweghahn 29, der seinerseits durch das Rohr 30 mit der Pumpe 32 und durch das Rohr 31 mit dem Vorratsbehälter 52 in Verbindung steht.
- Sobald eine Charge des Autolysats fertig ist, wird sie über 28, 29, 30, 32 durch das Rohr 33 zu dem in der ersten Etage befindlichen heizbaren Rühr- und Mischwerk 34 gepumpt. In diesem arbeitet der Rührflügel 35, der im Bedarfsfalle in Richtung seiner Drehachse aus dem Mischwerk herausgehoben werden kann.
- Das Autolysat wird im Mischwerk mit einer größeren Menge eines Absorptionsmittels zu, einer formbaren Masse verknetet, das einem Vorratsbunker 4o mittels der Förderspirale 41 entnommen und mittels der schwenkbaren Rutsche 42 dem Mischwerk 34 zugeht.
- Nach Abschluß der Verknetung wird der Rührflügel 35 hochgezogen, das Mischwerk um eine horizontale Achse in die punktierte Lage gekippt und sein Inhalt in eine geeignete Presse 43 entleert, z. B. durch Kratzrechen.
- Auf der Abbildung ist diese Presse als mechanische Spindelpresse dargestellt, die aus dem gelochten Preßzylinder 44 besteht, in den der Preßsack 45 eingehängt ist. Der Preßkolben 46 wird durch die in dem Traggestell 49 geführte Schraubenspindel 48 und die Spindelmutter 47 in dem Preßzylinder hochbewegt, nachdem die obere Öffnung des Zylinders mit einer Deckelplatte verschlossen worden ist. Die abgepreßte Flüssigkeit, also das gereinigte Hefeautolysat gelangt aus dem ringförmigen Mantelraum 5o durch den Hahn 51 in den Sammelbehälter 52. Der abgepreßte Kuchen läßt sich nach Abnahme der Deckelplatte ausstoßen und wird über die Rutsche 56 zum Sammelkarren 57 auf Gleis 58 geleitet.
- Aus dem Sammelbehälter 52 wird das geklärte Autolysat über 31, umgestellten Dreiweghahn 29,. dann 30, 32, 33 wieder in das Rührwerk 34 zurückgefördert. Hier wird es erneut mit einem weiteren Absorptionsmittel aufgekocht, das aus dem Vorratsbunker 53 mittels der Förderschnecke 54 und schwenkbarer Rutsche 55 in das Mischwerk gelangt. Der Mischwerkinhalt wird sodann durch das einsenkbare Saugrohr 36, die Pumpe 37, die Rohrleitung 38 durch den entsprechend gestellten Vielweghahn 13 nach der Filterpresse i8 gepumpt. Von hier gelangt das abgepreßte Autolysat über 39; durch die Rohrleitung 63 zu dem Verteilerhahn 59, während der Preßkuchen wieder in die Kippschale 22 ausgeräumt wird, von wo er einem Sammelkarren 41 zufällt.
- Vom Verteilerhahn 59 gelangt das Autolysat in den Gegenstromeindicker 62 und von da über 59 in einzelne Schalen der Vakuumtrocknungsanlage 65, wo das Autolysat in Trockensubstanz übergeführt wird. An Stelle des Schalentrockners kann natürlich auch ein Vakuumtrommeltrockner, eine Verdüsungsanlage u. dgl. Verwendung finden.
- Aus dem Vakuumtrockner wird das Autolysat dem Verbrauch zugeführt.
- Auf Abb. 6 sind der Herstellungsgang und die Wege zwischen den einzelnen Apparateteilen grob schematisch dargestellt.
- Abb. i ist ein Längsschnitt durch die ganze Anlage ungefähr in Schnittebene B-B, Abb. 2 ein Grundriß der Anlage in der oberen Etage, Abb. 4 ein solcher in der unteren Etage und Abb. 3 ein Querschnitt in der Ebene A-A und Abb. 5 ein solcher in Ebene B--B.
- Im gegebenen Falle ist es durch die Anordnung der verschiedenen Pumpen und, Hähne möglich, das Verfahren in jeder gewünschten vereinfachten Weise unter Auslassung einzelner Phasen oder auch durch Wiederholung einzelner Prozesse die Reinigung noch intensiver durchzuführen.
- Wenn mit dem Autolysat andere Flüssigkeiten vitaminisiert werden sollen, so ist es zweckmäßig, das Trockenpräparat, wie es auf Abb. 6 angedeutet ist, mit einer geringen aus dem Vorratsbehälter 6; entnommenen Menge der zu vitaminisierenden Flüssigkeit durch Anrühren in dem Homogenisator 66 zu verreiben und dann die Emulsion der Gesamtflüssigkeitsmenge zuzusetzen.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Appäratur zur Gewinnung eines gereinigten Hefeautolysates, bestehend aus einem Autolysator (24) und einer Hefewasch- (2, 11, 12) und Filtrieranlage (18) sowie einer Autolysatreinigungsanlage (52), um in einem einheitlichen, fortlaufenden Arbeitsgang von der Rohhefe zum gereinigten Autolysat zu kommen.
- 2. Apparatur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hefewaschanlage aus mehreren Bottichen (a, 11, 12), zweckmäßig mit Dekantierhähnen (5), besteht, die untereinander durch Rohrleitungen (14, i5, 16), Hähne oder einen Mehrweghahn (13) über eine gemeinsame Pumpeinrichtung (io) derart verbunden sind, daß der Inhalt jedes einzelnen Bottichs zu jedem anderen Bottich willkürlich umgepumpt werden kann.
- 3. Apparatur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Autolysatreinigungsanlage aus einem zweckmäßig mit Rührwerk (35) versehenen Absorptionsbottich (34) und einer Druckpresse (43) besteht.
- 4. Apparatur nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorptionsbottich (34) als Kocher ausgebildet und mit einer Filtrationseinrichtung, zweckmäßig der im Hefereinigungsaggregat befindlichen Preßeinrichtung (18), verbunden ist.-
- 5. Apparatur nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlage nach Anspruch 3 und 4, zweckmäßig unter Vorschaltung, eines Eindickers (62), ein Vakuumapparat (65) zugeschaltet ist.
- 6. Apparatur nach Anspruch 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtratsammler (52) der Druckpresse (43) nach Anspruch 3 mit dem Absorptionsbottich (34) nach Anspruch 4 oder der Vakuumanlage (62, 65) nach Anspruch 5 verbunden ist.
- 7. Apparatur nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Absorptionsbottich(i4) Vorratsbehälter (53) zur Aufbewahrung der Absorptionsmittel angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95103D DE571204C (de) | 1929-11-22 | 1929-11-22 | Apparatur zur Gewinnung eines gereinigten Hefeautolysates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95103D DE571204C (de) | 1929-11-22 | 1929-11-22 | Apparatur zur Gewinnung eines gereinigten Hefeautolysates |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE571204C true DE571204C (de) | 1933-02-28 |
Family
ID=7519144
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES95103D Expired DE571204C (de) | 1929-11-22 | 1929-11-22 | Apparatur zur Gewinnung eines gereinigten Hefeautolysates |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE571204C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE915772C (de) * | 1948-01-21 | 1954-07-29 | Ici Ltd | Verfahren zur Klaerung von Loesungen von Proteinen |
DE919452C (de) * | 1948-01-21 | 1954-10-21 | Ici Ltd | Verfahren zur Gewinnung von Protein aus proteinhaltigem Material |
-
1929
- 1929-11-22 DE DES95103D patent/DE571204C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE915772C (de) * | 1948-01-21 | 1954-07-29 | Ici Ltd | Verfahren zur Klaerung von Loesungen von Proteinen |
DE919452C (de) * | 1948-01-21 | 1954-10-21 | Ici Ltd | Verfahren zur Gewinnung von Protein aus proteinhaltigem Material |
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