DE570368C

DE570368C - Stochstangen fuer Gaserzeuger und andere gewerbliche Feuerungen

Info

Publication number: DE570368C
Application number: DEB146483D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Franz Sommer
Original assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Current assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Priority date: 1929-10-30
Filing date: 1929-10-30
Publication date: 1933-02-15

Description

Stochstangen für Gaserzeuger und andere gewerbliche Feuerungen Die Stochstangen, die zur Entfernung und zur Zerkleinerung der Schlackenansätze in Gaserzeugern und anderen gewerblichen Feuerungen benötigt werden, sind hochbeanspruchte Werkzeuge. Die Spitze und der untere Teil der Stangen werden beim Verweilen in der Feuerzone in der Regel glühend, wobei die Spitze rasch stumpf wird und der darüberliegende Teil sich wellig verbiegt. Beim dadurch notwendig werdenden Geraderichten der Stangen treten an den betreffenden Stellen leicht Ouerrisse auf, weil das Material durch das Verweilen bei hoher Temperatur in der glühenden Brennstoffschicht stark verzundert, verbrennt und aufgekohlt ist. Bei Weiterverwendung der Stangen brechen infolgedessen oft Teile ab, die zwischen die Rostringe geraten können und zu schweren Beeinträchtigungen des Generatorganges Anlaß geben können.
Durch Versuche mit den verschiedensten unlegierten und legierten Stahlsorten wurden Stahllegierungen gefunden, die den an Stochstangen zu stellenden Anforderungen in weitestgehendem Maße genügen. Es hat sich herausgestellt, daß Chrom-, Nickel- und Chrom-Nickel-Stähle, deren Festigkeit im normalisierten Zustand iao kg/mm'= nicht übersteigt, zu den besten Ergebnissen führen. Es können auch Stähle verwendet werden, die außerdem bis zu 4°/o Wo, bis zu 2°/o Mo Mo, bis zu o,5 °/o Vd einzeln oder gemeinsam besitzen. Folgende Analyse hat sich z. B. sehr gut bewährt: C --- 0,1504, Mn = 0,40°4, Cr = 0,8o°/0, Ni = 3,50°4. Bisher wurde für die Stochstangen in der Regel weiches Flußeisen oder im äußersten Fall ein unlegierter Martinstahl mit 5o kg/mm2 Festigkeit, der sich eben noch einwandfrei schweißen läßt, verwendet. Auf die Feuerschweißbarkeit wurde deshalb großer Wert gelegt, weil bei unbrauchbar gewordenen Stangen Schlagkopf oder Spitze neu angeschweißt wurden.' Verwendet man jedoch für die Stochstangen eine der vorangeführten Stahllegierungen, so erreicht man eine Warmfestigkeit (d. h. die Festigkeit bei Temperaturen bis zu iooo°), die derjenigen der bisher verwendeten Werkstoffe derart überlegen ist, daß ein Abstumpfen der Stochstangenspitzen und ein Krummwerden der Stange selbst bei den schwersten Beanspruchungen kaum eintritt. Die mit dem Nachrichten der Stangen verbundenen Kosten fallen ganz oder fast ganz weg.
Die Zunderbeständigkeit dieser Legierung ist gegenüber den bisher verwendeten Werkstoffen weitaus größer, so daß ein Unbrauchbarwerden durch fortschreitende Verzunderung nicht zu befürchten ist.
Ferner ist die Festigkeit im kalten Zustande so hoch, daß ein Stauchen des Schlagkopfes, sofern dieser zweckmäßig ausgebildet ist, ausgeschlossen ist. Die Zähigkeit ist dabei soweit gewahrt, daß ein Absplittern der SchlagköQfe vermieden wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stochstangen für Gaserzeuger und andere gewerbliche Feuerungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus an sich bekannten Chromstählen mit 0,2o bis 0,6o0/0 Kohlenstoff und o,5 bis 20/0 Chrom, Nickelstählen mit o,io bis 0,50°/o Kohlenstoff und i -bis 60/0 Nickel, oder Chrom-Nickel-Stählen mit o,io bis o,500/0 Kohlenstoff, 0,5 bis 20/0 Chrom und i bis 60/0 Nickel bestehen und mit einer durch Normalisieren erzielten Festigkeit von 7o bis max. i20 kg/mm2 zur Verwendung gelangen.
2. Stochstangen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung Stähle,verwendet werden, die neben den oben genannten Gehalten an Kohlenstoff, Chrom und Nickel bis zu q.0/0 Wolfram, bis zu 20/0 Molybdän und bis zu 0,50J0 Vanadin einzeln oder gemeinsam enthalten.