DE568019C - Schalter zum Unterbrechen von Wechselstromkreisen - Google Patents
Schalter zum Unterbrechen von WechselstromkreisenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/30—Electromagnetic relays specially adapted for actuation by ac
- H01H51/32—Frequency relays; Mechanically-tuned relays
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/44—Devices for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle
-
- H—ELECTRICITY
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- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/54—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
- H01H9/56—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere for ensuring operation of the switch at a predetermined point in the ac cycle
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Description
AUSGEGEBEN AM
13. JANUAR 1933
13. JANUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 35 or
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1930 ab
Es ist bekannt, daß zum Unterbrechen von Wechselstromkreisen der natürliche Stromnulldurchgang
allein geeignet ist. Gelingt es, genau im Stromnulldurchgang einen Stromkreis zu
öffnen und gleichzeitig die elektrische Festigkeit der Unterbrechungsstelle so schnell zu erhöhen,
daß die wiederkehrende Spannung' keinen Durchschlag erzwingen kann, so ist damit die
endgültige lichtbogenfreie Unterbrechung erreicht. Kann diese ideelle Unterbrechung nicht
erreicht werden, so bildet sich ein Lichtbogen aus, der in einem ionisierten Gasraum brennt.
Bei den zum Unterbrechen von Wechselstrom dienenden Schaltern kommen je nach der Art
des Schalters verschiedene Maßnahmen zur Anwendung, um den Lichtbogenraum zu entionisieren
und den Lichtbogen zu löschen. So wird beispielsweise bei einem ölschalter eine durchschlagfeste
Isolierschicht von Öl in den Licht-
ao bogenraum gebracht, bei einem Preßluftschalter werden die Ladungsträger aus dem Lichtbogenraum
herausgeblasen, und bei einem Expansionsschalter werden die Ladungsträger durch die
Flüssigkeitsteilchen eines kondensierenden Dampfes so mit Masse behaftet, daß sie durch
das elektrische Feld bei wiederkehrender Spannung nicht mehr beschleunigt werden und der
Lichtbogen nicht wieder zündet.
Beim Stromnulldurchgang ist der Lichtbogenraum am schwächsten ionisiert. Die Wirkung aller Entionisierungsmaßnahmen wird deshalb erhöht, wenn es gelingt, den Effekt der Entionisierung zeitlich auf die unmittelbare Nähe des Stromnulldurchganges zu konzentrieren. Nach der Erfindung wird diese Konzentration durch schwingfähige Systeme, harmonische oder pseudoharmonische, erreicht, die durch den Strom mit der einfachen oder doppelten Wechselstromfrequenz erregt und in Resonanzoder resonanzähnliche Schwingungen versetzt werden.
Beim Stromnulldurchgang ist der Lichtbogenraum am schwächsten ionisiert. Die Wirkung aller Entionisierungsmaßnahmen wird deshalb erhöht, wenn es gelingt, den Effekt der Entionisierung zeitlich auf die unmittelbare Nähe des Stromnulldurchganges zu konzentrieren. Nach der Erfindung wird diese Konzentration durch schwingfähige Systeme, harmonische oder pseudoharmonische, erreicht, die durch den Strom mit der einfachen oder doppelten Wechselstromfrequenz erregt und in Resonanzoder resonanzähnliche Schwingungen versetzt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise an einem Preßluftschalter veranschaulicht.
In einem zylinderförmigen Gehäuse 10 wird ein Kolben 11 durch Federn 12 und 13 in einer
Mittellage gehalten. Der Kolben 11 unterteilt den Innenraum des Zylinders 10 in zwei Teile.
Der linke Teil enthält eine düsenförmige Öffnung 14, die bei eingeschaltetem Schalter durch
den Schaltstift 15 verschlossen ist. An den Schaltstift 15 ist die eine Stromzuführung 16
angeschlossen. Die andere Stromzuführung 17 ist mit einem festen Schaltstück 18 im rechten
Zylinderraum verbunden, das auf dem gleichzeitig als Durchführung dienenden Isolator 19
sitzt. Das feste Schaltstück 18 befindet sich mit einem Schaltstift 20 in Berührung. Dieser
Schaltstift sitzt an einem durch eine Feder 21 nach oben geschobenen Kolben 22, der in dem
Zylinder 23 gleitet. Der Stromschluß wird durch das Metallgehäuse des Preßluftschalters hergestellt.
'") Von dein Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Paul Duffing in Berlin-Siemensstadt.
Beim Abschalten werden die beiden Zylinderräume links und rechts vom Kolben ii durch
das sich verzweigende Rohr 24 mit Druckluft gefüllt, so daß auf beiden Seiten des Kolbens 11
gleicher Druck herrscht. Die Druckluft im rechten Zylinderraum drückt den Kolben 22 im
Zylinder 23 gegen die Feder 21 nach unten. Dabei wird ein Lichtbogen zwischen dem festen
Schaltstück 18 und dem Schaltstift 20 gezogen.
Da unter dem Einfluß der durch den Lichtbogen erzeugten Druckschwankungen, die mit
doppelter Wechselstromfrequenz erfolgen, der rechte Zylinderraum sein Volumen abwechselnd
zu vergrößern und dann wieder zu verkleinern sucht, so wird der Kolben 11 zu Schwingungen
angestoßen und dabei der schon vorhandene Druck im linken Zylinderraum bei Kompression
durch den Kolben gesteigert, .Wählt man die
Schwingungszahl dieses Schwingsystems so aus, daß sie ungefähr der doppelten Wechselstromfrequenz
entspricht, so werden die Schwingungen des Kolbens 11 durch resonanzähnliche Wirkung
größer und führen zu ganz erheblicher Steigerung des Druckes im linken Zylinderraum. Dabei
liegt das Maximum der Drucksteigerung zeitlich in der Nähe des Stromnulldurchganges.
Wird nun der Schaltstift 15 aus dem düsenförmigen Schaltstück 14 herausgezogen, so werden
beim nächsten Stromnulldurchgang die Ladungsträger aus dem Lichtbogenraum mit besonders hohem Druck herausgeblasen.
Bei einem Druckluftschalter nach der Erfindung kann also die Druckluft, mit der der
Schalter gefüllt wird, einen bedeutend kleineren Druck besitzen als es sonst bei einem normalen
Druckluftschalter erforderlich ist. Denn durch den schwingenden Kolben wird der Druck in
dem für die Lichtbogenunterbrechung allein geeigneten Augenblick, d. h. im Stromnulldurchgang
zu der erforderlichen Höhe gesteigert und damit der Entionisierungseffekt auf diesen Zeitpunkt
konzentriert.
Claims (3)
1. Schalter zum Unterbrechen von Wechselstromkreisen,
bei welchem den Lichtbogenraum entionisierende Maßnahmen zur Anwendung kommen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entionisierungseffekt in der Nähe des Stromnulldurchganges durch
schwingfähige Systeme gesteigert wird, die durch den Strom mit der einfachen oder
doppelten Wechselstromfrequenz erregt und in Resonanz- oder resonanzähnliche Schsrin-gungen
versetzt werden.
2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgasraum,
aus dem die Druckluft zum Löschen des Lichtbogens ausströmt, elastische Wände besitzt, die mittels mit einfacher oder doppelter
Periodenzahl schwingender stromabhängiger Einrichtungen so in Schwingungen versetzt werden, daß mit zunehmender
Amplitude der Schwingungen durch Verkleinerung des Druckgasraumes eine wesentliche
Drucksteigerung des Druckgases in der Nähe des Stromnulldurchganges erzielt wird.
3. Druckgasschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Wände des Druckgasraumes unter der Einwirkung eines Hüfslichtbogens schwingen, der in einem die elastischen Wände gegen
außen abschließenden Raum brennt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE568019T | 1930-06-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE568019C true DE568019C (de) | 1933-01-13 |
Family
ID=34584589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930568019D Expired DE568019C (de) | 1930-06-04 | 1930-06-04 | Schalter zum Unterbrechen von Wechselstromkreisen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE568019C (de) |
FR (1) | FR718091A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE917076C (de) * | 1950-05-16 | 1954-08-23 | Licentia Gmbh | Druckgasschalter mit Kompressor |
DE1133784B (de) * | 1960-01-29 | 1962-07-26 | Bbc Brown Boveri & Cie | Funkenkammer fuer elektrische Leistungsschalter mit magnetischer Blasung |
DE1174400B (de) * | 1960-10-14 | 1964-07-23 | Licentia Gmbh | Hochspannungs-Leistungsschalter |
DE1193574B (de) * | 1957-09-13 | 1965-05-26 | Westinghouse Electric Corp | Leistungsschalter |
DE1204304B (de) * | 1961-08-01 | 1965-11-04 | Westinghouse Electric Corp | Leistungsschalter mit einem elektronegativen Gas als Lichtbogenloeschmittel |
-
1930
- 1930-06-04 DE DE1930568019D patent/DE568019C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-06-03 FR FR718091D patent/FR718091A/fr not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE917076C (de) * | 1950-05-16 | 1954-08-23 | Licentia Gmbh | Druckgasschalter mit Kompressor |
DE1193574B (de) * | 1957-09-13 | 1965-05-26 | Westinghouse Electric Corp | Leistungsschalter |
DE1133784B (de) * | 1960-01-29 | 1962-07-26 | Bbc Brown Boveri & Cie | Funkenkammer fuer elektrische Leistungsschalter mit magnetischer Blasung |
DE1174400B (de) * | 1960-10-14 | 1964-07-23 | Licentia Gmbh | Hochspannungs-Leistungsschalter |
DE1204304B (de) * | 1961-08-01 | 1965-11-04 | Westinghouse Electric Corp | Leistungsschalter mit einem elektronegativen Gas als Lichtbogenloeschmittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR718091A (fr) | 1932-01-19 |
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