DE56773C - Verfahren zum Reduziren der sich beim Glühen von Draht oder Blech bildenden Oxydschicht - Google Patents

Verfahren zum Reduziren der sich beim Glühen von Draht oder Blech bildenden Oxydschicht

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DE56773C
DE56773C DENDAT56773D DE56773DA DE56773C DE 56773 C DE56773 C DE 56773C DE NDAT56773 D DENDAT56773 D DE NDAT56773D DE 56773D A DE56773D A DE 56773DA DE 56773 C DE56773 C DE 56773C
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Germany
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annealed
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metal objects
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DENDAT56773D
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C. F. CLAUS in Wiesbaden, Müllerstr. 7
Publication of DE56773C publication Critical patent/DE56773C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Während der Herstellung von Draht, Blech und sonstigen Metallgegenstä'nden werden dieselben durch wiederholtes Ziehen, Walzen und sonstige Bearbeitung zu hart, um diese Arbeiten weiter fortsetzen zu können. Ehe dieses möglich ist, müssen sie zuvor wieder ausgeglüht werden, um denselben den nöthigen Grad der Dehnbarkeit wiederzugeben. Dies geschieht durch Ausglühen derselben. Um bei diesen Operationen Oxydation zu verhindern, geschieht dies in geschlossenen Gefäfsen, z. B. eisernen Cylindern und Kästen. Trotzdem bildet sich während des Ausglühens eine Oxydschicht auf denselben, welche vor der Weiterbearbeitung erst durch Säuren fortgeschafft werden mufs.
Das neue Verfahren hat nun den Zweck, die gebildete Oxydschicht wieder zu Metall zu reduciren, so dafs dadurch die Behandlung mit Säuren ganz wegfällt, und besteht darin, dafs man durch die die Metallgegenstände enthaltenden Glühgefäfse, nachdem dieselben bis auf die zum Weichmachen nöthige Temperatur erhitzt worden waren, schwefelfreies Wassergas oder schwefelfreien Wasserstoff hindurchleitet, bis dieselben auf die Temperatur abgekühlt sind, bei der sie aus den Erhitzungsgefäfsen wieder entfernt werden können. Bei dieser Abkühlung durch Wasserstoff oder Wassergas wird zugleich gebildetes Oxyd wieder zu Metall reducirt. Wenn die Oxydschicht so bedeutend ist, dafs infolge dessen die Abkühlung durch Wassergas oder Wasserstoff eher erfolgen würde, als bis alles Oxyd zu Metall reducirt ist, so wende man das Wassergas oder den Wasserstoff zum Theil in eineni auf geeignete Weise erhitzten Zustande an. Die Temperatur, auf welche das Gas in diesem Falle zu erhitzen ist, mufs hinreichend oder etwas höher sein als die Temperatur, bei welcher der Wasserstoff im Stande ist, das Oxyd zu reduciren. Die vollständige Abkühlung der Metallgegenstände kann dann durch kaltes Gas geschehen.
Bei der Benutzung von Wassergas in dem vorgenannten Verfahren wird hauptsächlich nur der in dem Wassergas enthaltene Wasserstoff aufgebraucht, um die Reduction der gebildeten Oxyde zu bewirken.
Die in einem Glühgefäfse noch nicht vollständig ausgenutzten und noch Wasserstoff enthaltenden Reductionsgase werden in das nächste Gefäfs geleitet, um sämmtlichen Wasserstoff aufzubrauchen.
Der andere Hauptbestandtheil des Wassergases, nämlich Kohlenoxyd, zieht dann aus den Glühgefäfsen unbenutzt ab, begleitet von dem durch die Reduction des Oxyds entstandenen Wasserdampf. Dieses Kohlenoxyd wird nun als Brennmaterial zum Ausglühen weiterer Mengen von Metallgegenständen benutzt; es wird deshalb mit Luft gemischt und angezündet.
Die Erhitzung der Ausglühgefäfse geschieht entweder so, dafs das mit Luft gemischte und angezündete Kohlenoxyd dieselben von aufsen umstreicht, wie dies bisher mit gewöhnlichen Heizgasen der Fall war, oder man leite die genannte Gasmischung in das Innere der Ausglühgefäfse, so dafs sie, ähnlich wie in einem Flammofen, in directe Berührung mit den Metallgegenständen kommen. In letzterem Falle ziehe man vor, alles mit dem Kohlenoxyd gemischte Wasser zuvor zu condensiren, ehe das Kohlenoxyd in den Gefäfsen verbrannt wird.

Claims (2)

Die Verbrennung des Kohlenoxyds wird so geleitet, dafs die zugemischte Luft vollständig von Sauerstoff befreit wird und etwas Kohlenoxyd unverändert bleibt. Nachdem die zum vollständigen Ausglühen der Metallgegenstände erforderliche Temperatur erreicht worden ist, wird die das Kohlenoxyd und die Verbrennungsluft hinzuführende Leitung abgestellt und das Wassergas oder Wasserstoffgas in das Gefäfs eingeleitet, um in der erwähnten Weise die ausgeglühten Metallgegenstände abzukühlen und das auf diesen gebildete Oxyd wieder zu reduciren. Der Procefs wiederholt sich dann in der beschriebenen Weise. Bevor das Wassergas oder der Wasserstoff in die heifsen Ausglühgefäfse zum Zwecke deren Abkühlung geleitet wird, mufs, um Explosionen zu verhindern, die in den Gefäfsen vorhandene Luft verdrängt werden. Dies erreicht man, indem man einen Theil'der aus dem Kohlenoxyd gebildeten Verbrennungsproducte, welche a,us den Ausglühgefäfsen entweichen, hindurchleitet oder durch einen Aspirator hindurchsaugt und so die Luft verdrängt. "Pate ν τ-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zur Beseitigung der Oxydschicht bei Draht und Blech, welche sich beim Ausglühen derselben bildet, darin bestehend, dafs die Oxydschicht reducirt wird, indem die ausgeglühten Metallgegenstände durch kaltes oder erhitztes schwefelfreies Wassergas bezw. Wasserstoffgas allmählich abgekühlt werden.
2. Das Verfahren, nach welchem das bei Ausführung des unter ι. genannten Verfahrens frei werdende Kohlenoxydgas als Brennmaterial, entweder aufserhalb der Glühgefäfse, oder innerhalb' derselben und in directer Berührung mit den Metallgegenständen angewendet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0560172A1 (de) * 1992-03-09 1993-09-15 Messer Griesheim Gmbh Verfahren zum Vermeiden von Klebern beim Glühen von Stahlband

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