DE567450C - Salzschmelzbaeder fuer die Waermebehandlung von Magnesium und Magnesiumlegierungen - Google Patents

Salzschmelzbaeder fuer die Waermebehandlung von Magnesium und Magnesiumlegierungen

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DE567450C
DE567450C DE1930567450D DE567450DD DE567450C DE 567450 C DE567450 C DE 567450C DE 1930567450 D DE1930567450 D DE 1930567450D DE 567450D D DE567450D D DE 567450DD DE 567450 C DE567450 C DE 567450C
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Germany
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magnesium
heat treatment
salt baths
molten salt
alloys
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Expired
Application number
DE1930567450D
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Inventor
Adolf Beck
Dr Josef Martin Michel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22FCHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/06Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of magnesium or alloys based thereon

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Description

  • Salzschmelzbäder für die Wärmebehandlung von Magnesium und Magnesiumlegierungen Bei der technologischen Behandlung von Metallen und Legierungen liegt vielfach die Aufgabe vor, eine Wärmebehandlung, insbesondere eine Vergütung, bei möglichst genau einzuhaltenden Wärmegraden vorzunehmen.
  • Die Verwendung von Salzschmelzbädernfür diesen Zweck ist bekannt. Schwierigkeiten bereitet, besonders wenn es sich um verhältnismäßig leicht oxydierbare Metalle, wie Magnesium und Magnesiumlegierungen, handelt, die Wahl eines geeigneten Salzes bzw. Salzgemisches. Allgemein muß gefordert werden, daß ein solches möglichst wenig dampft, um die Arbeiter nicht zu belästigen, während es andererseits weder selbst noch durch etwaige Zersetzungsprodukte das zu vergütende Material und die Wandungen des Heizgefäßes angreifen darf. Vielfach soll die Wärmebehandlung auch bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen erfolgen, so daß die weitere Aufgabe vorliegt, ein Salzgemisch mit genügend tiefem Schmelzpunkt und ausreichender Dünnflüssigkeit bei den in Frage kommenden Temperaturen bereitzustellen. Diese Forderungen sind vielfach nur schwer miteinander vereinbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß für die Wärmebehandlung von Magnesium und Magnesiumlegierungen im Temperaturgebiet zwischen etwa i 5o- und 3oo@ C Salzschmelzen außerordentlich geeignet sind, die ganz oder zum überwiegenden Teil aus Rhodaniden der Alkalimetalle bestehen. Diese Verbindungen, insbesondere das Kaliumrhodanid, bieten den Vorteil, daß eine Abspaltung von Bestandteilen des Salzes bzw. Salzgemisches auch bei vorübergehender Überhitzung der Schmelze nicht stattfindet, womit insbesondere auch die bei der Verwendung beispielsweise von Nitraten bestehende Gefahr vermieden wird, daß eine mehr oder weniger plötzliche Oxydation des Magnesiums durch abgespaltenen Sauerstoff erfolgt. Die Schmelzen sind ferner spezifisch leichter als das zu behandelnde Metall (spezifisches Gewicht des Salzschmelzflusses zwischen 2oo° und 3oo` C etwa r,65), so daß das letztere in dem Bade untersinkt und nicht durch besondere Hilfsmittel unterhalb der Schmelzoberfläche gehalten werden muß. Als weiteren Vorteil ist die Leichtflüssigkeit (geringe Viskosität) der Schmelze bis in das Temperaturgebiet unterhalb 200° C zu nennen.
  • Der ohnehin schon geringfügige Angriff von Schmelzflüssen aus technischem Kaliumrhodanid auf das Metall kann gemäß Erfindung weiter völlig dadurch vermieden werden, daß man der Schmelze geringe Mengen t 3 0'o und weniger) von Kaliumsulfid bzw. Schwefelleber zusetzt.
  • Von Wichtigkeit ist, daß nur solche Rhodansalze verwendet werden, die frei von Ammonsalzen und völlig wasserfrei sind. Ist letztere Bedingung nicht erfüllt, so muß eine Vortrocknung des Salzes bei i i o° bis i 3o° C vorgenommen werden.
  • Die Verwendung von Cyansalzen, zu denen auch die Rhodanide zu rechnen sind, ist bereits früher für Salzschmelzbäder für die Wärmebehandlung von Metallen vorgeschlagen worden. Dort handelt es sich aber um die Verwendung von Alkalicyaniden, deren Schmelzpunkt in der Gegend von etwa 6oo° C liegt, so daß also mit diesen geschmolzenen Salzen das Temperaturgebiet von i 5o bis 300° C selbst bei Verwendung binärer Salzgemische nicht .erreicht wird. Andererseits sind aber die Alkalicyanide auch bei höheren Temperaturen für die Wärmebehandlung von Magnesium bzw. Magnesiumlegierungennicht geeignet, da sie dann mit Magnesium, wie Versuche erwiesen haben, mit explosionsartiger Heftigkeit reagieren.
  • Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, als Baustoff für die Badgefäße Kruppschen V..,1-Stahl -zu verwenden. Andere Metalle, -%vie Aluminium oder Eisen, und zwar letzteres auch in der Form von Legierungen, die sich an sich durch hohe Korrosionsbeständigkeit auszeichnen (z. B. VIA- und V,A-Stahl ), sind nicht geeignet, da die Badflüssigkeit durch die sich bildenden Korrosionsprodukte allmählich zersetzt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Salzschmelzbäder für die Wärmebehandlung von Magnesium und Magnesiumlegierungen im Temperaturgebiet von i 5o° bis 3oo° C, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzen ganz oder zum überwiegenden Teil aus Wasser- und ammonsalzfreien Rhodanverbindungen der Alkalimetalle, insbesondere Alkalirhodanid, bestehen. .
  2. 2. Salzschmelzbäder nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen geringen Zusatz (3 % und weniger) von Kaliumsulfid oder Schwefelleber.
  3. 3. Die Verwendung von V2A-Stahl als Gefäßwerkstoff für die Salzschmelzbäder nach Anspruch- i und 2.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1078777B (de) * 1957-02-02 1960-03-31 Degussa Verfahren zur Durchfuehrung von Waermebehandlungsvorgaengen wie Zementation, Haertung, Alterung oder Gluehung von Metallen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1078777B (de) * 1957-02-02 1960-03-31 Degussa Verfahren zur Durchfuehrung von Waermebehandlungsvorgaengen wie Zementation, Haertung, Alterung oder Gluehung von Metallen

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