DE565496C - Schlagwettersicherer Schalter - Google Patents
Schlagwettersicherer SchalterInfo
- Publication number
- DE565496C DE565496C DES101443D DES0101443D DE565496C DE 565496 C DE565496 C DE 565496C DE S101443 D DES101443 D DE S101443D DE S0101443 D DES0101443 D DE S0101443D DE 565496 C DE565496 C DE 565496C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- earth
- fault relay
- switch according
- earth fault
- line
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/22—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for distribution gear, e.g. bus-bar systems; for switching devices
- H02H7/226—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for distribution gear, e.g. bus-bar systems; for switching devices for wires or cables, e.g. heating wires
Description
Das Patent 527 721 bezieht sich auf Stromverteilungsanlagen
in schlagwettergefährdeten Räumen, insbesondere in Bergwerken. Gegenstand der Erfindung ist ein schlagwettersicherer
Schalter, bei dem die Spannung für den Freiauslöser bzw. für den Spannungsrückgangsauslöser
unmittelbar, d. h. vor dem Schalter, dem Netz entnommen wird und über zusätzliche Steckerstifte in den Verbindungs-
to leitungen zwischen dem Schalter und den Stromverbrauchern geführt ist. Die in den
Zuleitungen liegenden Steckervorrichtungen sind dabei so ausgebildet, daß beim Zusammenfügen
einer Steckvorrichtung erst die Hauptleitung und nach dieser die zur Erregung der
Spannungsspule des Auslösers, d. h. also zum Einschalten des Schalters dienende Hilfsleitung,
geschlossen wird. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der Speiseschalter nur dann
ao geschlossen sein kann, wenn auch die Steckervorrichtungen
sich in eingeschaltetem Zustande befinden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der Schalteranordnung nach dem Patent
527 721 und bedeutet für Stromverteilungsanlagen
in schlagwettergefährdeten Räumen eine wesentliche Erhöhung der Sicherheit. Erfindungsgemäß wird in die Steuerleitung der
vor dem Schalter an das Netz angeschlossenen Spannungsspule der Freiauslösung bzw. der
Spannungsrückgangsauslösung der Kontakt eines Erdschlußrelais geschaltet. Dieses Erdschlußrelais
ist einerseits ebenso wie die Spannungsspule der Spannungsrückgangsauslösung direkt an das Netz angeschlossen und steht
andererseits mit einer nicht geerdeten Hilfsleitung in Verbindung, welche in den Zuführungskabeln
zwischen dem Schalter und den Stromverbrauchern verlegt ist. Derartige Hilfsleitungen, die vorzugsweise in den äußeren
Isolierschichten der Zuleitungskabel verlegt sind und dazu dienen, Beschädigungen des
Kabels anzuzeigen bzw. bei ihrem Auftreten die Anlage abzuschalten, sind an sich bekannt.
Man kann entweder besondere Einzelleiter in die Isolierumhüllung verlegen, oder es wird
eine ohnehin bei den meisten Kabeln vorhandene metallische Umklöppelung verwendet,
welche unmittelbar unter der äußeren Isolierhülle liegt. In dem rauhen Betrieb eines Bergwerks
kommt es häufig vor, daß die Kabel durch mechanische Einwirkungen, beispiels-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans Bohnhoff in Essen-B or beck.
weise durch Schüttelrutschen, mit denen sie in Berührung kommen, beschädigt werden. Es
handelt sich hierbei weniger um die Berührungsgefahr als vor allen Dingen um die Schlagwettergefahr,
da bei derartigen Beschädigungen, welche Verletzungen der stromführenden Leiter zur Folge haben können, Funkenbildungen zu erwarten
sind. Durch die Erfindung erhält eine .nach dem Hauptpatent gesicherte Stromverteilungsanlage
einen noch wesentlich erhöhten Sicherheitsgrad.
Das Erdschlußrelais kann unmittelbar unter Zwischenschaltung von Sicherungen an das Netz
angeschlossen werden. Der zur Betätigung des Relais notwendige Strom fließt dann bei einer
Beschädigung des Kabels und einer dadurch bedingten Verbindung zwischen der Hilfssteuerleitung
des Erdschlußrelais und Erde zwischen dieser Steuerleitung und dem Nullpunkt des
ao Netztransformators. Diese Schaltung kann nur dann angewendet werden, wenn der Netztransformator
geerdet ist, und wenn außerdem der Widerstand der Erdrückleitung so klein ist, daß bei einer Kabelbeschädigung das Relais mit
Sicherheit anspricht. Da in Bergwerksanlagen häufig zwischen den Nullpunkt des Netztransformators
und Erde noch eine Sicherung eingeschaltet ist und da außerdem bei diesen Anlagen keine genügende Gewähr dafür gegeben
ist, daß der zwischen dem Hilfsleiter und dem Netznullpunkt fließende Strom zur Erregung
des Erdschlußrelais ausreicht, schaltet man zweckmäßig zwischen das Netz einerseits und
das Erdschlußrelais und den Spannungsrückgangsauslöser andererseits einen Transformator.
Man gewinnt dadurch noch den Vorteil, daß keine Hochspannung in die Hilfsleitungen des
Erdschlußrelais und der Auslösespule der Spannungsrückgangsauslösung gelangen kann. Der
Transformator wird so bemessen, daß die Spannung des Betätigungsstromkreises für Erdschlußrelais
und Auslösespule unterhalb des für eine Berührung gefährlichen Wertes liegt, also
etwa 24 Volt. Die Leitungen der Betätigungsspule des Erdschlußrelais werden ähnlich wie
die Leitungen zum Spannungsrückgangsauslöser über besondere Steckerstifte in den Steckvorrichtungen
der Zuleitungskabel geführt. Die Steckvorrichtungen sind dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß die Leitung des Erdschlußrelais
beim Zusammenfügen der Stecker vor der Betätigungsleitung des Spannungsrückgangsauslösers
geschlossen wird. Das Kabel kann dann nur eingeschaltet werden, wenn keine Verbindung
zwischen der Umklöppelung bzw. dem nicht geerdeten Hilfsleiter und Erde besteht.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in Abb. 1 und 2 dargestellt.
Zwischen dem Drehstromnetz RST und einem So Motor ι liegen nach Abb. 1 ein Schalter 2, zwei
Steckvorrichtungen 3 und 4 und ein Verbindungskabel 5. In dem Verbindungskabel sind zwei Hilfsleitungen 51 und 52 verlegt. Die
Hilfsleitung 51 liegt innerhalb des Kabels, während die Hilfsleitung 52 in den äußeren
Isolierschichten verlegt ist. Als Hilfsleitung 52 kann, wie bereits erwähnt, eine metallische Umklöppelung
dienen. Die Leitung 51 ist über einen Stecker 31 und die Kontakte eines Erdschlußrelais
21 an die Spule 22 der Freiauslösung bzw. des Spannungsrückgangsauslösers
des Schalters 2 angeschlossen. Die Spule 22 steht außerdem über einen Hilfsschalter 23 mit
der Phase S des Drehstromnetzes in Verbindung. Der Schalter 2 kann erst geschlossen werden,
wenn die beiden Steckvorrichtungen 3 und 4 sich in geschlossenem Zustande befinden. Das
Erdschlußrelais 21 ist einerseits an das Netz, andererseits an die Hilfsleitung 52 des Kabels 5
angeschlossen. Zur Verbindung zwischen Erdschlußrelais und der Hilfsleitung dient ein
Stecker 32, der ebenso wie die Stecker 33 beim Zusammenfügen der Steckervorrichtung 3 dem
Stecker 31 voreilt. Sobald aus irgendeinem Grunde eine Verbindung zwischen der Hilfsleitung
52 und Erde eintritt, spricht das Erdschlußrelais 21 an und öffnet den Stromkreis der
Auslösespule. Dadurch wird der Schalter 2 abgeschaltet und der Motor 1 vom Netz getrennt.
An dem Erdschlußrelais ist noch eine Sperrvorrichtung 24 angebracht, die nur von Hand
entriegelt werden kann. Das Relais kann sich nicht von selbst wieder schließen, bevor die Verriegelung
nicht von Hand aufgehoben ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. 2 dargestellt.
In diesem Falle ist zwischen das Netz RST einerseits und die Auslösespule 61 und das Erdschlußrelais
62 andererseits ein Transformator 63 geschaltet. Durch diesen Transformator wird
die Betätigungsspannung auf einen ungefährlichen Wert herabgesetzt. Der eine Pol der
Niederspannungswicklung steht direkt mit Erde, gegebenenfalls noch mit einer in dem Kabel verlegten
besonderen Hilfserdungsleitung in Verbindung. Im übrigen sind auch in diesem Falle
in dem Kabel 7 zwei Hilfsleitungen 71 und 72 verlegt. Beide Hilfsleitungen sind über besondere
Steckerstifte der Steckvorrichtung 8 geführt. Die Hilfsleitung 71 liegt einerseits an
Erde, andererseits über die Kontakte des Erdschlußrelais 62 an der Spule des Spannungsrückgangsauslösers
61. Die Hilfsleitung 72 ist nicht geerdet und an das Erdschlußrelais 62
angeschlossen. Tritt bei Beschädigungen des Kabels eine Verbindung zwischen der Hilfsleitung
72, also zwischen der Umklöppelung des Kabels, und Erde ein, so fließt ein Strom in dem
aus Erdschlußrelais, Niederspannungswicklung des Transformators 63 und Erde gebildeten
Stromkreis. Die Hilfsleitung 71 wird dadurch unterbrochen und der Schalter 6 ausgeschaltet,
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Schlagwettersicherer Schalter nach Patent 527 721, dadurch gekennzeichnet, daß in die Steuerleitung der Auslösespule (22 bzw. 61) der Kontakt eines Erdschlußrelais (21 bzw. 62) geschaltet ist, welches einerseits an eine nicht geerdete, in an sich bekannter Weise in der äußeren Isolierschicht der Zuleitungen verlegte Hilfsleitung (52 bzw. 72) und andererseits an die Netzspannung angeschlossen ist.
- 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösespule (61) und das Erdschlußrelais (62) über einen Transformator (63) an das Netz angeschlossen sind.
- 3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung des Transformators (63) einpolig außer direkt an Erde noch an eine in der Zuführungsleitung verlegte Erdleitung angeschlossen ist.
- 4. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdschlußrelais an eine unterhalb der äußersten Isolierschicht (Juteumspannung) liegende Metallumklöppelung der Zuleitungskabel angeschlossen ist.
- 5. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdschlußrelais mit einer nur von Hand auslösbaren Sperrvorrichtung (24) versehen ist.
- 6. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdschlußrelais über einen, ebenso wie die Steckerstifte (33) der Hauptstromkreise, dem Steckerstift (31) in der Auslöseleitung beim Schließen der Steckvorrichtung voreilenden Steckerstift (32) an die Hilfsleitung angeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen86HLtN. GSUUICKT IN DEK
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES101443D DE565496C (de) | 1931-10-17 | 1931-10-17 | Schlagwettersicherer Schalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES101443D DE565496C (de) | 1931-10-17 | 1931-10-17 | Schlagwettersicherer Schalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE565496C true DE565496C (de) | 1932-12-01 |
Family
ID=7523760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES101443D Expired DE565496C (de) | 1931-10-17 | 1931-10-17 | Schlagwettersicherer Schalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE565496C (de) |
-
1931
- 1931-10-17 DE DES101443D patent/DE565496C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1130052B (de) | Selbsttaetige Sicherung zum Schutz elektrischer Verbraucher | |
DE1140634B (de) | Sicherheitsschalter zum Schutze gegen elektrische Kriechstroeme | |
DE2725485A1 (de) | Erdschluss-schutzgeraet | |
EP0202450B1 (de) | Schaltung für die Bodenstromversorgung des Anschlusssteckers eines Flugzeuges | |
DE2821138A1 (de) | Einstueckige elektrische einrichtung | |
AT505799B1 (de) | Fehlerstromschutzschalter | |
DE565496C (de) | Schlagwettersicherer Schalter | |
DE635460C (de) | Erdschluss-Schutzanordnung fuer elektrische Geraete | |
EP0141352B1 (de) | Elektrische Anschlussgerät, wie Steckdose mit Fehlerstromschalter für elektrische Verbraucher | |
DE2852317C2 (de) | ||
DE1915455A1 (de) | Sicherheitseinrichtung zur Verwendung in Verbindung mit elektrischen Installationen | |
DE617225C (de) | Schutzschaltung gegen die beim Bruch vom Nulleiter auftretenden zu hohen Beruehrungsspannungen der Nulleiter innerhalb von Verteilungsnetzen | |
DE739385C (de) | Anordnung zur selbsttaetigen UEberwachung der Erdschutzleitung an vorzugsweise ortsveraenderlichen elektrischen Maschinen, Geraeten und Apparaten | |
DE957497C (de) | Schutzschaltung fuer ortsveraenderliche Stromverbraucher | |
DE652926C (de) | Einschaltvorrichtung an einem elektrischen Stromverbraucher mit einer Beruehrungsschutzleitung | |
DE423169C (de) | Anordnung zum Abschalten von Leitungen, Transformatoren u. dgl. in elektrischen Verteilungsanlagen bei UEberstrom | |
DE966596C (de) | Schutzschaltung fuer Kabel oder Leitungen in explosions- bzw. schlagwettergefaehrdeten Betrieben | |
DE1161632B (de) | Kombinierter Fehlerstrom-Fehlerspannungs-Schutzschalter | |
DE730733C (de) | Einrichtung zum selbsttaetigen Abschalten von elektrischen Anlagen beim Auftreten von Isolationsfehlern | |
DE3515720C2 (de) | ||
DE250724C (de) | Sicherheitsschaltung fuek Kabel und Freileitungen in Gleich und Wechselstromanlagen unter Verwendung von Hilfsleitungen | |
DE953544C (de) | Schutz- und UEberwachungseinrichtung fuer elektrische Speiseleitungen, vorzugsweise von Beleuchtungsanlagen fuer Untertagebetrieb | |
DE596010C (de) | Schutzschaltung fuer elektrische Anlagen | |
DE505379C (de) | Selbsttaetiger Schalter zum Schutz gegen Beruehrungsspannungen | |
DE576608C (de) | Elektrische Kraftverteilung im Streb |