DE562109C

DE562109C - Kupplungsloses Zahnraederwechselgetriebe

Info

Publication number: DE562109C
Application number: DE1930562109D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dr Ing Wichtendahl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-05
Filing date: 1930-08-02
Publication date: 1932-10-21

Description

Nach dem Patent 507 855 ist es bei kupplungslosen Zahnräderwechselgetrieben, bei denen die Übertragungsräder der treibenden und der getriebenen Welle mittels in einem dreh- und bremsbaren Gehäuse untergebrachter Übersetzungsräder in Eingriff stehen, so daß eine übertragung in den Grenzen zwischen Leerlauf und voller Kraft möglich ist, bekannt, durch Zuschalten einer HiI fs welle und Zwischenschalten gleichartiger Getriebe die Übersetzung in den weitesten Grenzen regeln zu können, ohne daß die Zahnräder außer Eingriff gelangen. Hierbei ist jedoch ein Nachteil, daß bei allen Übersetzungs-Verhältnissen dieser Wechselgetriebe zwischen der treibenden und der getriebenen Welle Zahnräder eingeschaltet sind und bleiben und dabei die Kraft übertragen. Diese Kraftübertragung durch Zahnräder liegt also auch beim

so Einschalten des größten Ganges, d. h. bei voller Kraftübertragung vor, was unwirtschaftlich ist und sich durch ein singendes Geräusch unangenehm bemerkbar macht.
Bei Wechsel- und Wendegetrieben, bei de-

»5 nen vor dem Schaltwechsel das Getriebe zunächst ausgekuppelt werden muß, ist es an sich bereits bekannt, diesen Nachteil zu beheben, indem zwischen der treibenden und der getriebenen Welle Einrichtungen vorgesehen sind, mit denen beide Wellen unmittelbar miteinander gekuppelt werden können, wobei die Wechselgetrieberäder mittels einer Freilaufkupplung o. dgl. ausgeschaltet werden.

Nach der Erfindung wird diese bei Wechselgetrieben mit Gangwechsel unter Kupplungszwang bekannte Einrichtung auch bei Wechselgetrieben mit kupplungslosem Gangwechsel wie nach dem Patent 507 855 angewendet, wodurch diese Bauart in bezug auf ihre praktische Anwendbarkeit eine bedeutende Verbesserung erfährt, indem sich der mechanische Wirkungsgrad erhöht und das Getriebe geräuschlos läuft.

In der Zeichnung ist als Beispiel ein kupplungsloses Zahnräderwechselgetriebe dieser Art im Längsschnitt dargestellt. Es ist dabei der gleiche Getriebeaufbau wie im Hauptpatent benutzt und die zur unmittelbaren Verbindung der treibenden und der getriebenen Welle erforderlichen Teile hinzugefügt. Soweit das Getriebe mit dem Getriebe des Hauptpatents übereinstimmt, sind die gleichen Bezugszeichen gewählt.

Die Wirkungsweise des Getriebes ist zunächst die gleiche wie im Hauptpatent. Bei Leerlauf drehen sich die Gehäuse I, II und 8; durch Festbremsen der Gehäuse werden die im Hauptpatent beschriebenen Geschwindig-

keitsstufen erreicht, ohne beim Übergang von einer zur anderen Stufe ein Auskuppeln zu benötigen. Durch Festbremsen des Gehäuses 8 wird im Hauptpatent die höchste Ge-S schwindigkeitsstufe erreicht, wobei die Kraftübertragung von der treibenden Welle 2 zur getriebenen Welle 4 mittels der Zahnräder 1, 5, 6 und 3 erfolgt.

Damit nun auch eine unmittelbare Kraftübertragung von der treibenden zur getriebenen Welle erfolgen kann und der Übergang von der oben geschilderten Geschwindigkeitsstufe zur unmittelbaren Kraftübertragung auch kupplungslos, d. h. ohne Kraftunterbrechung zwischen treibender und getriebener Welle, erfolgen kann, wird die treibende Welle 2 über das Zahnrad 1 hinaus verlängert. Am Ende der verlängerten Welle 2 ist eine Scheibe 18 aufgekeilt. Um diese Wellenverlängerung durchzuführen, ist die getriebene Welle 4 als Hohlwelle ausgebildet. Ein Gehäuse 19, das auf der Welle 20 aufgeflanscht ist, ist durch ein Klinkengesperre 21 (oder Freilaufkupplung o. dgl.) so verbunden, daß das Klinkengesperre 21 die Kraft im treibenden Drehsinn von der Welle 4 auf das Gehäuse 19 und die Welle 20 überträgt. Diese Kraftübertragung ist vorhanden, wenn noch keine unmittelbare Verbindung besteht.

Wird nun in bekannter Weise durch Verschieben des Steuerungsringes 22 der Druck der Federn 23 zwischen der Scheibe 18 (treibender Teil) und dem Gehäuse 19 (getriebener Teil) wirksam, so tritt dadurch die gewünschte unmittelbare Kraftübertragung ein.

Da die Vorgelegewelle 7 durch die Abbremsung des Gehäuses 8 ortsfest geworden ist, die Zahnräder 1, 5, 6 und 3 aber in Eingriff sind, so bewirkt die Drehung des Zahnrades ι infolge der Übersetzung der Zahnräder 1, 5, 6 und 3 eine Drehung der Hohlweile 4, die langsamer ist als die Drehung des nunmehr mit der treibenden Welle kraftschlüssig verbundenen Gehäuses 19. Durch die Anordnung des Klinkengesperres 21 ist ein Nacheilen der Hohlwelle 4 gegenüber dem Gehäuse möglich.

Claims

Patentanspruch:

Kupplungsloses Zahnräderwechselgetriebe, bei welchem die Achsen der zur Übertragung erforderlichen Räder in einem um die treibende und die getriebene Welle drehbaren und bremsbaren Gehäuse gelagert sind und zwischen dem Hauptwechselgetriebe und der treibenden Welle noch eine Hilfswelle eingeschaltet ist nach Patent 507855, dadurch gekennzeichnet, daß bei der höchsten Übersetzungsstufe, wie an sich bekannt, eine unmittelbare Kupplung der treibenden (2) mit der getriebenen Welle (20) erreicht wird, ohne daß die Übersetzungsräder außer Eingriff gelangen, indem mittelbar oder unmittelbar zwischen der getriebenen Welle (20) und einem Zahnrad (z. B. 3) im Hauptgehäuse (8) eine bei Wechselgetrieben mit Gangwechsel unter Kupplungszwang an sich bekannte Freilaufkupplung (21) o. dgl. vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen