DE562094C

DE562094C - Loetkolben

Info

Publication number: DE562094C
Application number: DEA63133D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Publication date: 1932-10-21

Description

Die beim Löten entstehenden Schwaden', vornehmlich Kolophoniumdämpfe, verschlechtern die Luft, wirken schwer belästigend bei der Arbeit und sind gesundheitsschädlich!. Diese Schwaden treten besonders dann stark in Erscheinung, wenn' bei Massenanfertigungen viel Lötplätze auf einen engen Raum zusammengedrängt sind. Es wäre zwar möglich, das Löten unter einer Absaüghaube bekannter Ausführung vorzunehmen, würde aber zu einer wesentlichen Erschwerung der Arbeit führen, da die freie Bewegung gehemmt wäre. Da ferner die Zahl und Anordnung der Lötplätze am gleichen Wandertisch bei der Fertigung verschiedener Gerätetypen wechselt, so wäre jährlich mehrmals ein vollkommener Umbau der Absauganlage erforderlich.

Gemäß der Erfindung werden die schädlichen Schwaden dadurch beseitigt, daß an dem Lötkolben eine kleine mit ihm verbundene Absaugvorrichtung angebracht ist, die die Schwaden unmittelbar an der Entstehungsstelle fortleitet.

Durch die neue Einrichtung wird gleichzeitig ein wesentlich leichteres und einwandfreies Löten ermöglicht, da die Lötstelle durch die beim Verdampfen der Lötmittel entwickelten Schwaden nicht mehr verdeckt wird und demzufolge die Lötstelle ständig sichtbar ist. Durch das neue Gerät wird noch ein weiterer, sehr erheblicher Vorteil dadurch erreicht, daß die Lötstelle durch den verhältnismäßig starken, an ihr vorbeigeführten Ansaugluftstrom rasch abgekühlt wird und dadurch der Arbeitsvorgang wesentlich beschleunigt werden kann. Die Schwadenabsaugvorrichtung kann mit gleichem Vorteil auch an mit Gas beheizten Lötkolben angebracht werden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Abb. 1 bis 4 beschrieben. Es stellt dar

Abb. ι einen elektrischen Lötkolben mit der angebrachten Absaugvorrichtung in Seitenansicht,

Abb. 2 die Lötkolbenspitze und im Schnitt einen Teil der Absaugvorrichtung im vergrößerten Maßstab,

• Abb. 3 den Schnitt nach Linie A-B in' Abb. 2,

Abb. 4 die Ansicht von unten auf das Absaugrohr nach Abb. 2.

Die Absaugvorrichtung nach Abb. 1 besteht aus dem Absaugrohr 1, das beispielsweise aus Messing besteht und mit Hilfe zweier Schellen 2 durch die Schrauben 3 an einem normalen elektrischen Lötkolben befestigt ist. Die Achse des Absaugrohres 1 ist zu der des Lötkolbens 4 schwach geneigt. Das Ende 5 des Absaugrohres 1 ist abgebogen, so daß der daran angeschlossene, mit der Absaugleitung in Verbindung stehende Schlauch, beispielsweise iein Gummischlauch, mit der Stromzuführungsleitung 6 des Lötkolbens gemeinsam fortgeführt werden kann.

Nach Abb. 2 ist das Absaugrohr an der Absaugstelle eingestülpt, so daß es <einen Querschnitt erhält, wie aus dem Schnitt A-B in Abb. 3 ersichtlich ist. Die Spitze des Absaugrohres ist mit einem Abdeckblech 8 versehen. Der eingestülpte Teil des Rohres !erhält einen Schlitz 9, durch den die sich entwickelnden Schwaden abgesaugt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Lötkolben, gekennzeichnet durch eine mit ihm verbundene Vorrichtung (1)' zum Absaugen der sich beim Löten bildenden Schwaden.

2. Lötkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig dicht über der Kolbenspitze angeordnete Absaugvorrichtung (ι) aus 'einem an der Saugstelle leingestülpten und mit leinem Absaugschlitz (9) versehenen Rohr (7) besteht.

■') Von dem Patentsticher sind als die Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Ulrich von Moellendorff in Berlin-Lankwits und Hermann Glasenapp in Berlin-Reinickendorf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen