DE559624C - Verfahren zum Auskleiden von Lagern, Zylindern o. dgl. - Google Patents
Verfahren zum Auskleiden von Lagern, Zylindern o. dgl.Info
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- DE559624C DE559624C DET38037D DET0038037D DE559624C DE 559624 C DE559624 C DE 559624C DE T38037 D DET38037 D DE T38037D DE T0038037 D DET0038037 D DE T0038037D DE 559624 C DE559624 C DE 559624C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D49/00—Sheathing or stiffening objects
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sliding-Contact Bearings (AREA)
Description
Bisher wurde die Auskleidung· von Lagern, Zylindern o. dgl. mit Hilfe von gegossenen
oder geschmiedeten Rohren ausgeführt. Man verwendete auch gegossene oder geschmiedete
Segmentschalen, welche bei Aneinandersetzen einen rohrförmigen Körper bildeten.
Die Rohre oder Segmentschalen waren bereits vorbearbeitet, und zwar z. B. auf der
Drehbank derart, daß sie genau in die Lager, Zylinder o. dgl. einsetzbar waren, die ihrerseits
ebenfalls vorbearbeitet wurden. Diese Rohre oder Segmentschalen mußten daher
genügend dick sein, um sie bearbeiten zu können. Nachdem diese Teile nun in die Lager,
Zylinder o. dgl. eingesetzt waren, wurde noch eine Nachbearbeitung und das Ausrichten
der so gebildeten Auskleidungen notwendig. Es erforderte daher diese Art der Auskleidung
drei gesonderte Bearbeitungsstufen, und zwar die Bearbeitung des Lagers, Zylinders
o. dgl., die Bearbeitung der Außenfläche der Auskleidungsteile und schließlich die Bearbeitung
der Innenfläche der letzteren nach dem Einsetzen derselben in die Lager, Zylinder
o. dgl.
Die Erfindung bezweckt eine wesentliche Verminderung der beiden letztgenannten Arbeitsgänge
und daher auch der für dieselben aufgewendeten Arbeitszeit. Ferner gestattet die Erfindung eine Verringerung der bei der
Bearbeitung des Lagers, Zylinders o. dgl. aus diesem zu entfernenden Metallmenge in dem
Falle, wo es sich darum handelt, ein ursprünglich nicht mit Auskleidung versehenes
ausgeleiertes Lager, einen alten Zylinder o. dgl. durch Auskleidung wieder brauchbar
zu machen.
Dies wird durch das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß sehr
dünnes nachgiebiges Blech in das Lager, den Zylinder o. dgl. eingepreßt und gegen die
Wand desselben verspannt wird.
Da es leicht ist, dünne Bleche gleichmäßiger und genauer Dicke zu erhalten, ist
es verständlich, daß es genügt, das Lager, den Zylinder o. dgl. genau auszubohren, und
es legt sich dann das unter Kraftanwendung eingesetzte Blech mit allen seinen Teilen fest
gegen die Innenwand des Lagers oder Zylinders, so daß es die genaue Form dieser
Wand annimmt. Es ist daher keine weitere Bearbeitung erforderlich, um der Auskleidung
die gewünschte genaue Form zu geben. Höchstens kann noch, . falls dies für notwendig
erachtet werden sollte, nach dem erfolgten Einsetzen der Auskleidung die Innenfläche
derselben poliert werden.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung kommt die bisher erforderliche genaue Vorbearbeitung
der Auskleidung in Fortfall und wird der Auskleidung die genaue Form einfach dadurch erteilt, daß infolge der Nach-
giebigkeit und der geringen Dicke des verwendeten Bleches dieses sich unter dem Einfluß
der bei seinem Einsetzen in das Lager, den Zylinder o. dgl. verwendeten Kraft der
Innenfläche des Lagers, ZyEnders o. dgl.
genau anpaßt.
Dadurch, daß die Auskleidung nunmehr keiner weiteren Bearbeitung bedarf, ist es
möglich, diese Auskleidung durch bekannte ίο Verfahren, z. B. Nitrieren, zu härten. Es ist
nun bekannt, daß das Nitrieren stets Formveränderungen mit sich bringt und daß es
aber nicht möglich ist, die nitrierten Flächen zu verschleifen. Das Verfahren gemäß der
Erfindung gestattet nun die Beseitigung dieser Formveränderungen, ohne daß ein Schleifen
erforderlich wird, und macht somit die Verwendung nitrierter Bleche möglich. Schließlich
ist die Lagerhaltung von Blech infolge des geringen Raumbedarfes außerordentlich
leicht und erfordert wesentlich geringere Anschaffungsmittel, als solche für die Lagerhaltung
der bekannten Auskleidungsröhren oder Segmentschalen notwendig sind, da diese letzteren wegen ihrer verschiedenen Abmessungen
und Ausbildung sehr raumversperrend sind und die Festlegung eines beträchtlichen
Teiles an Betriebskapital erfordern.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Abb. 1 bis 6 beziehen sich auf eine von Segmentschalen gebildete Auskleidung,
deren Ränder keilförmig zulaufen und von entgegengesetzten Seiten in das Lager, den
Zylinder o. dgl. eingepreßt und dadurch mit der Wandung verspannt werden.
Die Abb. 1 bis 4 zeigen eine erste Ausführungsart, und zwar
Abb. ι die Seitenansicht einer Segmentschale,
Abb. 2 eine Stirnansicht der Schale nach Abb. i,
Abb. 3 den Längsschnitt eines mit Segmentschalen nach Abb. 1 und 2 ausgekleideten
Lagers,
Abb. 4 eine Vorrichtung zur genauen Bearbeitung der Ränder der Segmentschalen;
Abb. 5 und 6 zeigen eine zweite Ausführungsart, und zwar
Abb. 5 den Längsschnitt eines ausgekleideten Lagers und
Abb. 6 das Lager im Querschnitt. Die Abb. 7 und 8. beziehen sich auf eine
Ausführung, bei welcher eine gegenüber dem Innendurchmesser des auszukleidenden Zylinders,
Lagers o. dgl. im Außendurchmesser überdimensionierte, aus dünnem Blech gerollte
Hülse eingepreßt wird, und zwar zeigt Abb. 7 einen Querschnitt der Auskleidung vor dem Einbringen in den Zylinder o. dgl.
und
Abb. 8 eine Einrichtung zur Erzielung eines genauen Umfanges der Auskleidung.
Alle Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Auskleidungen aus kalt gewalztem Blech geringer
Dicke von z. B. 5/10 und 8/10 mm.
Solche Bleche können derzeit mit einer Genauigkeit von Vioo mi11 hergestellt werden.
Sie sind schon an sich sehr hart; jedoch können sie noch unter Anwendung geeigneter
Mittel, z.B. des Nitrierens, Zementierens,weiter gehärtet werden. Es ist somit das Verfahren
gemäß der Erfindung nicht nur anwendbar, um durch die Auskleidung den Widerstand gegen Abnutzung zu vergrößern,
sondern auch, um z. B. eine gegen gewisse chemische Beeinflussungen widerstandsfähige
Auskleidung zu schaffen. Es können zu diesem Zwecke je nach. Erfordernis Auskleidungen
aus dünnem Messing-, Neusilberblech. o. dgl. in Verwendung kommen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. ι bis 4 ist die Auskleidung aus zwei
genau gleichen Segmentschalen 1 und 2 gebildet, deren Ränder 3, 4 keilförmig zulaufen
und welche, wenn sie Rand an Rand gesetzt sind, ein Rohr bilden, dessen Außendurchmesser
ein wenig größer ist als der Innendurchmesser des Lagers, Zylinders o. dgl.
Jede Segmentschale 1 und 2 wird durch Herausschneiden einer geeigneten Form aus
einer dünnen Blechplatte und darauffolgendes Biegen auf die entsprechende Krümmung herausgebildet.
Hierauf kann, wenn gewünscht, ein Härten der Segmentschale vorgenommen werden.
Nunmehr wird dieser Segmentschale die genaue Form erteilt, welche sie nach ihrem
unter Kraftaufwand erfolgenden Einbringen in das Lager, den Zylinder o. dgl. annimmt. ioo
Es kann zu diesem Zwecke etwa die Einrichtung nach Abb. 4 verwendet werden, wo die Segmentschale 1 durch die Schraube 5
kräftig zwischen der zylindrischen Konkavfläche 6 und der zylindrischen Konvexfläche 7
eingespannt wird. Mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung, z. B. einer Schleifscheibe 8, wird
den Rändern der Segmentschale die gewünschte genaue Form gegeben.
Das auszukleidende Lager 9 wird mit der erforderlichen Genauigkeit ausgebohrt. Hierauf
werden von entgegengesetzten Seiten in das Lager 9 die Segmentschalen 1 und 2 eingeführt,
wobei zweckmäßig noch in die Innenbohrung ein zylindrisches Formstück eingesetzt
wird, um die Auskleidung fest und dicht gegen die Innenwand des Zylinders zu drücken. Die Segmentschalen 1 und 2 werden
dann in Richtung der in Abb. 3 eingetragenen Pfeile gegeneinander verschoben, und
sie nehmen dadurch die genaue Form der Zylinderbohrung an.
Bei der Ausführung" nach Abb. 5 und 6 bestellt gegenüber der beschriebenen Ausführungsform
der einzige Unterschied, daß eine, 11, der Segmentschalen wesentlich kleiner als
die andere, 11, ist.
Die Auskleidung nach Abb. 7 und 8 besteht aus einem geschlitzten Rohr 12, das
durch Herausschneiden aus einer dünnen Blechplatte, Einrollen und gegebenenfalls noch
Härten herausgebildet ist. Dieses Rohr soll, wenn seine Schlitzränder 13, 14 aneinandergelegt
werden, ein,en Außendurchmesser aufweisen, der ein wenig" größer ist als der Innendurchmesser
des auszukleidenden Lagers, Zylinders o. dgl.
Um die erforderliche Genauigkeit des Umfanges der Auskleidung zu erhalten, kann
die Einrichtung nach Abb. 8 verwendet werden. Das geschlitzte Rohr 12 wird auf einen
zylindrischen Kern 15 aufgeschoben, dessen Durchmesser etwas größer ist als der Innendurchmesser
der Auskleidung nach dem Einsetzen in das Lager o. dgl. Das geschlitzte Rohr 12 wird gegen diesen Kern durch
Klemmbacken 16, 17 gedrückt, um eine vollkommen
genaue zylindrische Form zu erhalten. Die Ränder 13, 14 werden nun mittels
einer Schleifscheibe 18 geeigneter Form bearbeitet, und zwar so lange, bis die Schlitzbreite
19 den gewünschten Wert erreicht.
Nachdem das Rohr 12 von der Einrichtung
nach Abb. 8 herausgenommen wurde, wird es auf einen anderen zylindrischen Kern aufgeschoben
und mit diesem unter beträchtlichem Kraftaufwand in die. vorher mit der
nötigen Genauigkeit bearbeitete Bohrung des auszukleidenden Lagers, Zylinders o. dgl. eingeführt,
wodurch das Blech sich dicht an die Innenwandung des Lagers, Zylinders o. dgl. anlegt und gegen diese verspannt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Auskleidung von Lagern, Zylindern o. dgl., dadurch gekennzeichnet,
daß sehr dünnes nachgiebiges Blech in das Lager, den Zylinder o. dgl. eingepreßt
und gegen die Wand verspannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Segmentschalen, deren
Ränder keilförmig zulaufen, von entgegengesetzten Seiten in das Lager, den Zylinder
o. dgl. eingepreßt und dadurch mit der Wandung verspannt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegenüber dem
Innendurchmesser des auszukleidenden Zylinders, Lagers o. dgl. im Außendurchmesser
überdimensionierte, aus dünnem Blech gerollte Hülse eingepreßt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR559624X | 1928-12-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE559624C true DE559624C (de) | 1932-09-22 |
Family
ID=8942359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET38037D Expired DE559624C (de) | 1928-12-20 | 1929-12-20 | Verfahren zum Auskleiden von Lagern, Zylindern o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE559624C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE763780C (de) * | 1938-02-18 | 1953-05-11 | Ver Leichtmetallwerke G M B H | Verfahren zur Herstellung von Lagerbuchsen aus Blechen aus Leichtmetallegierungen |
DE969020C (de) * | 1944-04-15 | 1958-04-17 | Otto Scharlach Metallwerke | Gleitlager fuer kleine Maschinen mit hohen Umdrehungszahlen, insbesondere schnellaufeFahrrad-Dynamo-Achsen |
DE1069011B (de) * | 1953-12-28 | 1959-11-12 | ||
FR2489721A1 (fr) * | 1979-09-07 | 1982-03-12 | Cross Mfg Co | Procede de chemisage d'alesages cylindriques et alesages obtenus par ce procede |
-
1929
- 1929-12-20 DE DET38037D patent/DE559624C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE763780C (de) * | 1938-02-18 | 1953-05-11 | Ver Leichtmetallwerke G M B H | Verfahren zur Herstellung von Lagerbuchsen aus Blechen aus Leichtmetallegierungen |
DE969020C (de) * | 1944-04-15 | 1958-04-17 | Otto Scharlach Metallwerke | Gleitlager fuer kleine Maschinen mit hohen Umdrehungszahlen, insbesondere schnellaufeFahrrad-Dynamo-Achsen |
DE1069011B (de) * | 1953-12-28 | 1959-11-12 | ||
FR2489721A1 (fr) * | 1979-09-07 | 1982-03-12 | Cross Mfg Co | Procede de chemisage d'alesages cylindriques et alesages obtenus par ce procede |
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