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Brennkraftturbinenanlage Brennkraftturbinenanlagen, die aus einer
Verpuffungsbrennkraftturbine und ihr über einen Druckausgleichsbehälter nachgeschalteten
Dauerstromturbinen bestehen, sind bereits vorgeschlagen «-orden. Zur Ausnutzung
des im Dauerstrom zu verarbeitenden Restgefälles wurden vielstufige Überdruckturbinen
vorgesehen. Es ergab sich jedoch, daß das Temperaturgebiet der Verbrennungsgase
trotz teilweiser Abarbeitung in der vorgeschalteten Verpuffungsbrennkraftturbine
noch so hoch lag, daß eine Zwischenkühlung derselben notwendig wurde, die man in
wirtschaftlichster Weise in Form einer Dampfkühlung verwirklichte. Eine weitgehende
Vereinfachung einer derartigen Anordnung ergab sich durch die Verwendung ein- oder
mehrrädriger Curtisturbinen in den Dauerstromturbinen, so daß infolge der Eignung
derartiger Turbinen zur Verarbeitung hoher Temperaturen die Zwischenkühlung der
Verbrennungsgase entbehrlich wurde. Der Gesamtwirkungsgrad blieb bei beiden Anordnungen
derselbe, weil der Verlust an Radwirkungsgrad, der bei Verwendung von Curtisrädern
in den Dauerstromturbinen auftritt, durch den Gewinn an Wirkungsgrad infolge der
Verarbeitung höherer Temperaturen ausgeglichen wird.
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Im Wesen des beiden Anordnungen zugrunde liegenden Betriebsverfahrens
scheint zunächst das Bestreben zu liegen, den Dauerstromturbinen ein möglichst gleichbleibendes
Druckgefälle zuzuordnen, um diese Turbinen nicht nur mit im Dauerstrom zuströmenden
Verbrennungsgasen, sondern auch unter Gleichdruck mit möglichst hohem, gleichbleibendem
Wirkungsgrad beaufschlagen zu können. Es lag also nahe, den Druckausgleich zwischenVerpuffungsbrennkraftturbine
und Dauerstromturbine möglichst vollkommen zu gestalten; als Mittel hierzu stand
der Druckausgleichsbehälter zur Verfügung, dessen Rauminhalt demgemäß auf ein Größtmaß
zu treiben war, wobei die Vergrößerung dieses Behälters lediglich mit Rücksicht
auf die bauliche Ausführbarkeit und die sich mit der Vergrößerung steigernden Wärmeverluste
begrenzt wurde.
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Hier setzt vorliegende Erfindung ein, indem sie von der neu- und eigenartigen
Erkenntnis ausgeht, daß nicht ein gleichbleibender Zwischendruck den günstigsten
Gesamtwirkungsgrad der Anordnungen gewährleistet, sondern daß sich dieser günstigste
Gesamtwirkungsgrad erst dann einstellt, wenn der Zwischendruck im Druckaüsgleichsbehälter
nach einer ganz bestimmten Gesetzmäßigkeit schwankt. Eine weitere, zur Erfindung
führende Erkenntnis besteht darin, daß diese Gesetzmäßigkeit im Verlauf der Druckschwankungen
der Verbrennungsgase im Druckausgleichsbehälter durch Verwirklichung eines bestimmten,
endlichen Verhältnisses zwischen dein Rauminhalt des Druckausgleichsbehälters und
dem Rauminhalt der Verpuffungskammern der Verpuffungsbrennkraftturbine beeinflußbar
und einstellbar ist.
In der abschließenden Erkenntnis schließlich,
daß sich die größte Annäherung der im Druckausgleichsbehälter tatsächlich auftretenden
Druckschwankungen an die ideale Gesetzmäßigkeit, bei der der günstigste Wirkungsgrad
verwirklicht wird, dann einstellen läßt, wenn die Verpuffungsbrennkraftturbine zwei
bezüglich ihres Arbeitsverfahrens versetzt zueinander arbeitende, im übrigen gleich
ausgebildete Verpuffungskammern aufweist, kennzeichnet sich erfindungsgemäß eine
Brennkraftturbinenanlage, die aus einer Verpuffungsbrennkraftturbine mit zwei Verpuffungskammern
und ihr über einen Druckausgleichsbehälter nachgeschalteten Dauerstromturbinen besteht,
durch einen mit dem Rauminhalt einer der Verpuffungskammern übereinstimmenden Rauminhalt
des Druckausgleichsbehälters. Es hat sich nämlich gezeigt, daß in einer derartigen
Anordnung sehr angenäherte Übereinstimmung zwischen der den günstigsten Gesamtwirkungsgrad
verbürgenden idealen Gesetzmäßigkeit im Ablauf der Druckschwankungen der Verbrennungsgase
im Druckausgleichsbehälter und den sich tatsächlich einstellenden Druckschwankungen
erzielt werden kann. Doppelkammerm:aschinen eignen sich somit am vorteilhaftesten
zur Verkörperung des Erfindungsgedankens, ohne daß dieser auf sie beschränkt bleibt,
weil sich auch bei Mehrkammermaschinen durch sinngemäße Einstellung des Verhältnisses
zwischen dem Rauminhalt des Druckausgleichsbehälters und dem Rauminhalt der Verpuffungskammern
eine den Verhältnissen von Doppelkammermaschinen entsprechende Anpassung der im
Druckausgleichsbehälter tatsächlich auftretenden Zwischendruckschwankungen an die
den günstigsten Wirkungsgrad gewährleistenden erreichen läßt.
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Während die erfindungsgemäß getroffene Bemessung des Rauminhaltes
des Druckausgleichsbehälters im Verhältnis zum Rauminhalt der Verpuffungskammer
ein Mittel zur Beeinflussung der Charakteristik des sich im Druckausgleichsbehälter
einstellenden Zwischendruckes und damit ein Mittel zur Verwirklichung einer vorbestimmten
Charakteristik ist, bleibt sie ohne Einfluß auf die absolute Höhe des Zwischendruckes.
Diese absolute Höhe des Zwischendruckes ist aber von ausschlaggebender Wichtigkeit
für die Aufteilung des Gesamtgefälles zwischen Verpuffungsbrennkraftturbine und
Dauerstromturbine. Als Mittel zur Beeinflussung dieser absoluten Höhe des Zwischendruckes
wird gemäß einer weiteren erfinderischen Erkenntnis eine bestimmte Bemessung des
engsten Düsenquerschnittes der Dauerstromturbine im Verhältnis zum engsten Düsenquerschnitt
für die Verpuffungsbrennkraftturbine erkannt. Denn wenn die Düse der Dauerstromturbine
zu klein ist, so stauen sich die Verbrennungsgase hinter der Verpuffungsbrennkraftturbine
und vor der Dauerstromturbine an; der Zwischendruck wird also hoch und das in der
Verpuffungsbrennkraftturbine verarbeitende Gefälle klein, während das der Dauerstromturbine
zufallende Gefälle groß wird. Da die Strahlgeschwindigkeit eines gespannten Gases
beim Austritt aus einer Düse durch die Größe des zu verarbeitenden Gefälles gegeben
ist, würde also in dem angenommenen Fall die Strahlgeschwindigkeit der Verbrennungsgase
in der Verpuffungsbrennkraftturbine klein, diejenigen in der Dauerstromturbine groß.
Bei den hohen Strahlgeschwindigkeiten ist es erforderlich, sowohl den Turbinenrädern
der Verpuffungsbrennkraftturbine wie denen der Dauerstromturbine so hohe Umfangsgeschwindigkeiten
zu erteilen, wie dies praktisch erreichbar ist. Selbst dann sind die Strahlgeschwind,igkeiten
im Verhältnis zu den Umfangsgeschwindigkeiten noch immer sehr groß. Würde also in
dem angenommenen Fall die Strahlgeschwindigkeit für die Dauerstromturbine bedeutend
größer als diejenige für die Verpuffungsbrennkraftturbine sein, so würde das Verhältnis
der Strahlgeschwindigkeit zur Umfangsgeschwindigkeit sehr ungünstig und damit der
Gesamtwirkungsgrad sehr schlecht werden. Denn die Verbesserung des Wirkungsgrades
der Verpuffungsbrennkre,ftturbine durch Verringerung des Verhältnisses zwischen
Strahlgeschwindigkeit zu Umfangsgeschwindigkeit hält sich in viel kleineren Grenzen
und macht den Verlust . an Wirkungsgrad in der Dauerstromturbine nicht wett. Genau
die umgekehrten Verhältnisse gelten, wenn die Düse der Dauerstromturbine zu groß
bemessen wird, so daß der Zwischendruck zwischen beiden Turbinen absinkt. In diesem
Falle wird. das in der Verpuffungsbrennkraftturbine zu verarbeitende Gefälle und
damit die Strahlgeschwindigkeit in ihr zu groß.
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Von dem Verhältnis des engsten Düsenquerschnittes der Dauerstromturbine
zum engsten Düsenquerschnitt der Verpuffungsbrennkraftturbine hängt also die absolute
Höhe des Zwischendruckes im Druckausgleichsbehälter und damit die einen günstigen
Wirkungsgrad gewährleistende Gefälleaufteilung zwischen beiden Turbinen ab, ohne
daß die Charakteristik des Zwischendruckes an sich durch die Bemessung des Verhältnisses
der Düsenquerschnitte verändert wird.
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Es entspricht früheren Vorschlägen, das Verhältnis des engsten Düsenquerschnittes
der Verpuffungsbrennkraftturbine zum Rauminhalt der ihr zugeordneten Verpuffungskammer
zwischen 4.o : i und ioo : i einzustellen,
weil sich bei diesem
Verhältnis die Zeit der turbulenten Strömung und damit der Wärmeverlust im Düsenvorraum
sehr vermindert. Unter Zugrundelegung dieses Verhältnisses stellt sich das erfindungsgemäß
vorgeschlagene Verhältnis des engsten Düsenquerschnittes der Dauerstromturbine zum
engsten Düsenquerschnitt der Verpuffungsbrennkraftturbine auf zwischen
2,5 : i und 3 : i liegend. Bei diesem Düsenquerschnittsverhältnis verläuft
die Charakteristik der Zw ischendrucksschwankungen in einer Höhe, bei der die günstigste
Aufteilung des Gefälles, d. h. die günstigsten Verhältnisse zwischen Strahl- und
Umfangsgeschwindigkeiten, in beiden Turbinen auftreten, während gleichzeitig durch
annähernde Übereinstimmung der im Druckausgleichsbehälter tatsächlich auftretenden
Druckschwankungen mit der theoretisch idealen Charakteristik der Zwischendruckschwankungen
infolge der Verwirklichung eines bestimmten Verhältnisses zwischen Rauminhalt des
Druckausgleichsbehälters und dem Rauminhalt einer Verpuffungskammer die Erhaltung
der so erreichten günstigen Verhältnisse über die gesamte Beaufschlagungszeit erreicht
wird, so daß der Wirkungsgrad ein sehr guter wird.
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Sodann hat sich gezeigt, daß das Verhältnis des engsten Gesamtdüsenquerschnittes
der Dauerstromturbine zum Rauminhalt der Verpuffungskammer ebenfalls den Wirkungsgrad
erheblich beeinflußt. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist nun, daß das Verhältnis
dieses engsten Gesamtdüsenquerschnittes der Dauerstromturbine zum Rauminhalt einer
\'erpuffun-sl;aminer zwischen So : i und 350 : i liegt, wobei die
Düsenquerschnitte in cm=, das Kammervolumen in m3 gemessen werden. Die Verhältnisse
gelten für eine zweikammerigeVerpuffungs.brennkraftturbine. Für diese Größen haben
sich besonders günstige Zwischendruckverhältnisse im Ausgleichsbehälter ergeben.
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Die geschilderten Verhältnisse sollen an Hand der Zeichnung erläutert
werden.
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Abb. i zeigt die in Betracht kommenden Druckzeitverhältnisse, während
Abb. -2 die erfindungsgemäß erreichten Wirkungsgradverhältnisse darstellt.
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Abb.3 gibt eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Brennkraftturbinenanlage wieder.
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Abb. i gibt zunächst in dem Linienzug i bzw. 2 das typische Druckzeitdiagramm
einer Verpuffungsbrennkraftturbine wieder; der kräftig ausgezogene Linienzug entspricht
den Druckzeitänderungen der ersten Verpuffungskammer, der dünn ausgezogene Linienzug
den Druckzeitänderungen in der zweiten Kammer. Die Zündung des in die Verpuffungskammer
eingeladenen Brennstoffluftgeinisches erfolgt im Zündzeitpunkt 3. Die Verpuffung
ist beendet im Zeitpunkt ,4. Im Zeitpunkt 5 öffnet sich das Abschlußorgan der Verpuffungskammer,
und die hochgespannten Verbrennungsgase beginnen sich zu entspannen. Die Entspannung
ist beendet im Zeitpunkt 6, in dem sich das Abschlußorgan schließt. Gleichzeitig
öffnet sich ein besonderes Auslaßorgan für den Feuergasrest, der durch im Zeitpunkt
7 zugelassene Spülluft ausgeschoben wird. Im Zeitpunkt 8 wird nach Schluß der beiden
Auslaßorgane Ladeluft und Brennstoff eingeführt. Im Zeitpunkt 3 erfolgt wieder die
Zündung des in der Verpuffungskammer befindlichen Brennstoffluftgemisches. Die entsprechenden
Zeitpunkte sind im Linienzug a der zweiten Verpuffungskammer mit 3' bis S' bezeichnet.
Beide Verpuffüngskammern arbeiten somit in den- Arbeitsspielen versetzt auf eine
gemeinsame Radanordnung, sind aber im übrigen völlig gleichartig ausgebildet.
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Diese Druckzeitänderungen der Verbrennungsgase in den beiden Verpuffungskaxnmern
der Doppelkaminermaschine wirken sich nun in den dein Radgehäuse der Verpuffungsbrennkraftturbine
nachgeschalteten Druckausgleichsbehälter je nach dessen Rauminhalt verschieden aus.
Wäre der Druckausgleichsbehälter unendlich groß, so würde sich in ihm ein gleichbleibender
Zwischendruck entsprechend der strichpunktiert gezeichneten Linie 9 in Abb. i einstellen.
Es ist ohne weiteres erkennbar, daß das Druckgefälle zwischen dem Druck in der Verpuffungskammer
i entsprechend der Entspannungslinie 5, 6 und dem Zwischendruck 9 zunächst sehr
groß ist, dann sehr stark abfällt und kurz hinter dem Punkte 6 gleich o wird. Diese
starke J@nderung des Verhältnisses zwischen dem Druck des beaufschlagenden, gespannten
Mittels und dem Zwischendruck ist bekanntlich für den Wirkungsgrad der Düsen und
für den Wirkungsgrad der Beschaufelung äußerst ungünstig, weil Düsen und Beschaufelung
nur für ein bestimmtes Druckverhältnis entworfen werden und bei dessen Verwirklichung
den günstigsten Wirkungsgrad gewähren.
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Würde aber die Dauerstromturbine der Verpufungsbrennkraftturbine unmittelbar
ohne Anordnung eines Druckausgleichsbehälters nachgeschaltet und sieht man von dem
Rauminhalt der Verbindungsleitungen ab, so würde sich ein Zwischendruck einstellen,
der gemäß der gestrichelt gezeichneten Linie io verlaufen würde. In diesem Fall
wäre zwar das Verhältnis zwischen dem Druck der Verbrennungsgase in der Verpuffungskaminer
und dem Zwischendruck gleichbleibend. Dis
Druckverhältnis schwankt
aber um so mehr in bezug auf die nachgeschaltete Dauerstromturbine, welche das Gefälle
zwischen dem Zwischendruck nach Linie io und dem gleichbleibenden Gegendruck (Atmosphärendruck)
verarbeiten muß. Die Betrachtung der Zwischendrucklinien 9 und io führt also zu
der klaren Erkenntnis, daß ein Zwischendruckverlauf nach Linie 9 für die Verpufungsbrennkrafttunbine
ungünstig, für die nachgeschaltete Dauerstromturbine dagegen günstig ist, während
sich die Verhältnisse bei dem Zwischendruckverlauf nach Linie io genau umkehren.
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Hier setzt vorliegende Erfindung in der Erkenntnis ein, daß sich bei
Übereinstimmung des Rauminhaltes des Druckausgleichsbehälters mit dem Rauminhalt
der Verpuffungskammer ein Verlauf des Zwischendruckes einstellt, der sowohl für
die Verpufungsbrennkraftturbine wie für die Dauerstromturbine günstige Druckverhältnisse
und damit günstige Wirkungsgrade gewährleistet. Die ausgezogen wiedergegebene Linie
i i stellt die Charakteristik dieses Zwischendruckes dar. Zwar ist in den ersten
Zeitelementen der betrachteten Beaufschlagungszeit das Druckverhältnis in der Verpufungsbrennkraftturbine
noch ungünstig groß, es steigt aber sehr schnell auf einen günstigen Wert, ohne
diesen zu sehr zu überschreiten. Verglichen mit der durch Linienzug io wiedergegebenen
Charakteristik des Zwischendruckes zeigt sich, daß die Druckschwankungen ihren absoluten
Werten nach weit geringer ausfallen, so daß nicht nur für die Verpuffungsbrennkraftturbine,
sondern auch für die Dauerstromturbine günstige Druckverhältnisse auftreten. Vergleichsweise
gibt die punktiert gezeichnete Linie 12 die Charakteristik des Zwischendruckes für
den Fall wieder, daß der Rauminhalt des Druckausgleichsbehälters etwa il/2mal so
groß ist wie der Rauminhalt einer Verpufungskammer. Es zeigt sich, daß sich die
Linie i2 bereits so sehr an den für einen unendlich großen Druckausgleichsbehälter
geltenden Linienzug 9 annähert, daß eine weitere Vergrößerung des Rauminhaltes des
Druckausgleichsbehälters mit Rücksicht auf Verschlechterung der Druckgefälleverhältnisse
in der Verpuffungsbrennkraftturbine, mit Rücksicht weiter auf die wachsenden Wärmeverluste
und auf die baulichen Schwierigkeiten unvorteilhaft erscheint.
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Die in Abb.2 in Abhängigkeit von verschiedenen Werten des Verhältnisses
zwischen Rauminhalt des Druckausgleichsbehälters und Rauminhalt einer Verpufungskammer
wiedergegebene Wirkungsgradkurve 13 bestätigt diese Ausführungen. Es zeigt sich,
daß die Wirkungsgradkurve ihr Maximum erreicht, wenn der Rauminhalt des Druckausgleichsbehälters
mit dem Rauminhalt einer Verpufungskammer übereinstimmt. Abb.2 gibt außerdem noch
die absoluten Werte der Gefälle für die Verpufungsbrennkraftturbine und die nachgeschaltete
Dauerstromturbine in lzcal je Mol wieder. Es zeigt sich, daß sich auch die Gefällewerte
etwas mit dem Verhältnis des Rauminhaltes des Druckausgleichsbehälters zum Rauminhalt
einer Verpufungskammer ändern. Kurve 14 entspricht dem Gefälle in der Verpufungsbrennkraftturbine,
während Kurve i5 das in der Dauerstromturbine ausnutzbare Gefälle wiedergibt. Beide
Kurven ergeben sich, wenn das Verhältnis des engsten Gesamtdüsenquerschnittes in
der Dauerstromturbine zum Gesamtdüsenquerschnitt in der Verpufungsbrennkraftturbine
den Wert 2,85 besitzt. Was für Doppelkammermaschinen ausgeführt worden ist, gilt
sinngemäß für Mehrkammermaschinen. Auch in Mehrkammermaschinen kann durch bestimmte
Bemessung des Rauminhaltes des Druckausgleichsbehälters in Abhängigkeit vom Rauminhalt
der Verpufungskammern eine der Linie i i sinngemäß entsprechende Zwischendruckchrakteristik
verwirklicht werden.
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Abb. 3 zeigt eine gemäß den Erkenntnissen vorliegender Erfindung ausgebildete
Brennkraftturbinenanlage, in der die Verpufungsbrennkraftturbine als Doppelkammermaschine
ausgebildet ist. Beide Verpufungskammern 16 arbeiten auf ein gemeinsames, als Curtisrad
ausgebildetes Laufrad 17. Der Verpuffungsbrennkraftturbine 16,17 ist über Druckausgleichsbehälter
18 die Dauerstromturbine i9 nachgeschaltet. In üblicher Weise weisen die Verpufungskammern
16 ein Spülluftventil 2o, dem die Spülluft über Leitung 2i zugeführt wird, sowie
ein mit dem Brennstoffeinlaßorgan 22 vereinigtes Ladeluftv entil 2 3, dem die Ladeluft
über Leitung 24 zugeführt wird, auf. Dem Brennstofeinlaßorgan wird der Brennstoff
über Leitung 25 zugeführt. Das in den Verpufungskammern 16 gebildete, zündfähige
Brennstofluftgemisch wird durch eine Zündeinrichtung 26 entflammt. hTaeh öfnung
des Düsenventils 27 beaufschlagen die hochgespannten Verbrennungsgase über Verbindungskanal
28 und Düse 29 das zweikränzige Curtisrad 17 der Verpufungsbrennkraftturbine. Nächdem
die Verbrennungsgase in der Verpufungskammer 16 etwa auf den Zwischendruck im Druckausgleichsbehälter
18 bzw. im Verbindungskanal 36 entspannt sind, schließt sich (im Zeitpunkt 6 bzw.
6' der Abb. i) Düsenventil 27, und es öffnet sich das Auslaßventil 3o. Der Feuergasrest
entspannt sich über Leitung 31, Düse 32 und Laufrad
i g der Dauerstromturbine,
bis das Spülluftventil 20 (im Zeitpunkt 7 bzw. 7' der Abb. r ) geöffnet wird und
die Spülluft den Feuergasrest unter Spülluftdruck ausschiebt.
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Erfindungsgemäß stimmt nun der Rauminhalt des Druckausgleichsbehälters
18 mit dem Rauminhalt einer Verpuffungskammer 16 überein. Auf diese Weise wird erreicht,
daß sich eine Charakteristik des Zwischendruckes im Druckausgleichsbehälter 18 bzw.
im Verbindungskanal 36 einstellt, die sowohl günstige Druckverhältnisse in der Verpuffungsbrennkraftturbine
wie in der Dauerstromturbine gewährleistet. Die nach dieser Charakteristik im Druck
ausgeglichenen Verbrennungsgase strömen dem Laufrad ig der Dauerstromturbine über
Düse 33 zu. Im Laufrad ig werden die Verbrennungsgase hierauf bis auf den Gegendruck
im Ausströmstutzen 3q., beispielsweise also auf Atmosphärendruck, entspannt, wenn
das Restgefälle in einer einzigen Dauerstromturbine verarbeitet wird. In weiterer
Durchführung des Erfindungsgedankens steht der engste Querschnitt der Düse 33 zum
Rauminhalt der Verpuffungskammer. 16 in einem Verhältnis 8o bis 350 : i,
wobei der Düsenquerschnitt in cm= und der Rauminhalt der Verpuffungskammer in in'
ausgedrückt ist. Bei einem derartigen Verhältnis stellt sich der Zwischendruck auf
eine absolute Höhe ein, bei der das Gesamtgefälle zwischen Verpuffungsbrennkraftturbine
17 und Dauerstromturbine ig so aufgeteilt wird, daß in beiden Turbinen ein günstiges
Verhältnis der Strahlgeschwindigkeit zur Umfangsgeschwindigkeit erhalten wird.
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Im Wesen vorliegender Erfindung liegt es dabei, daß gewisse Schwankungen
des Zwischendruckes erstrebt und erzielt werden. Demgemäß werden die Verbrennungsgase
der der Verpuffungsbrennkraftturbine nachgeschalteten Dauerstromturbine zwar im
Dauerstrom, nicht aber im Gleichdruck zugeführt. Auf der anderen Seite ist es eine
besondere Eigenschaft von Curtisrädern, daß sie auch wechselnde Gefälle mit verhältnisi
iißig gutem Wirkung 's grad verarbeiten. Eine vorteilhafte Ausführungsform vorliegender
Erfindung kennzeichnet sich also dadurch, daß das Laufrad der Dauerstromturbine
als Curtisrad ausgebildet wird. Derartige Anordnungen sind bereits vorgeschlagen
worden; für die Vorschläge war jedoch hauptsächlich die Verminderung des Gewichtes
und die Vereinfachung des Betriebes durch den Fortfall der Dampfwirtschaft maßgeblich.
Im Wesen vorliegender Erfindung aber liegt es, daß der durch sie erreichte technische
Fortschritt nicht durch die Einbeziehung der Dampfwirtschaft gestört wird. Demgemäß
zeigt beispielsweise Abb. 3 die Anordnung eines Wärmetauschers 35 im Druckausgleichsbehälter
18, der beispielsweise zur Überhitzung von Dampf dienen kann, der mittels der übrigen
Abwärme der Verpuffungsbrennkraftturbine erzeugt wurde.