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Ferngesteuerte, insbesondere als Zugabrufer dienende Anzeigevorrichtung
DieAnordnung nach demHauptpatentweist die bei manchen Betriebsbedingungen sich als
Mangel auswirkende Eigenart auf, daß zum Bewegen der Anzeigetafeln in das Gesichtsfeld
oder in die Ruhestellung diese um einen z ur Ü berwindung der Reibung notwendigen
Betrag anzuheben sind. Dieser Vertikalbewegung der Tafeln muß durch eine Vergrößerung
der Bauhöhe der gesamten Signalanordnung über das lediglich durch die Tafelhöhe
gegebene Maß hinaus Rechnung getragen werden.
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Bei manchen Signalanlagen, insbesondere für Untergrundbahnhöfe, ist
eine derartige Vergrößerung der Bauhöhe unerwünscht oder sogar unstatthaft, während
einer Vergrößerung der Gesamtanordnung in seitlicher Richtung nichts im Wege steht.
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Erfindungsgemäß wird dieser vorerwähnte Mangel mittels einer von einer
schwenkbaren Führungsbahn getragenen und bei ihrer Schwenkung eine Hin- oder Herbewegung
ausführenden Antriebsvorrichtung vermieden, «-elche diese Bewegung über eine Kupplungsvorrichtung
auf eine oder mehrere zweckmäßig von einer starren horizontalen Führungsbahn getragene
Anzeigetafeln überträgt.
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Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgedankens besteht darin, daß die
Antriebsvorrichtung ebenfalls als Anzeigetafel ausgebildet werden kann, so daß durch
nur einen Schaltvorgang mehrere Anzeigetafeln in das Gesichtsfeld oder in die Ruhestellung
bewegt werden können.
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In den Fig. i bis 3 sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen die Fig. i und 2 eine Anzeigevorrichtung in Seitenansicht
und Draufsicht, bei welcher die Tafeln durch ein nur eine geringe Bauhöhe aufweisendes
Gewicht bewegt werden, während bei der Anzeigevorrichtung nach Fig. 3 das in den
Fig. i und 2 gezeigte Gewicht durch eine ebenfalls Anzeigezwecken dienende Tafel
ersetzt ist.
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In den Fig. i und :2 ist x eine für mehrere Anzeigetafeln T1 vorgesehene
Achse, auf welcher für jede Tafel ein als Führungsbahn für das Gewicht W1 dienender
Winkelhebel a1 drehbar gelagert ist. Diese Führungsbahn a1, an deren rechten Hebelarm
eine Zugfeder cl angreift, wird in der in Fig. i dargestellten
Ruhelage
durch einen ebenfalls unter Federspannung stehenden Abstützhebel bi gehalten, der
sich gegen eine horizontale Kante dl einer ortsfesten Stütze d legt.
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Zur Steuerung des Abstützhebels bi und damit der Führungsbahn a, ist
ein Elektromagnet yrzl vorgesehen, dessen Anker nie den Abstützhebel b1 entgegen
derSpannung seiner Feder b. im Uhrzeigersinn zu drehen vermag, wenn bei erregtem
Magneten nzl die Führungsbahn a, sich in der in Fig. i gezeigten Ruhestellung befindet.
Zum Zurückbewegen der Führungsbahn aus der Arbeitsstellung in die dargestellte Ruhelage
ist auf der Achse x ein mehreren Führungsbahnen a, gemeinsamer Bügel f drehbar gelagert,
der durch einen Topfmagneten 11l gegen die Spannung seiner Feder f1 bewegt zu werden
vermag und bei dieser Bewegung die durch ihre Feder cl umgelegte Führungsbahn a1
in die Ruhelage zurückbewegt.
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Von der Führungsbahn a1 wird ein Gewicht W, getragen, das mit Hilfe
der Rollen W., W3 sich unter dem Einfluß der Schwerkraft nach links bewegt, wenn
die Führungsbahn a, aus der in Fig. i gezeigten Ruhe- in die Arbeitsstellung umgelegt
wird.
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Starr mit dem Gewicht W" verbunden ist eine sich im Bereich zweier
Stifte Sti, S4 befindende Mitnehmerstange g. Die Stifte sind an einer Tragschiene
t befestigt, die an ihrem IinkenEnde die zurAnzeige dienendeTafelTi, an ihrem rechten
Ende drei auf der ortsfesten Bahn st sich bewegende Führungsrollen y1, rg trägt.
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Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Anordnung ist folgende. Die
Anzeigetafel T1 soll aus der in den Fig. i und 2 gezeigten Ruhestellung in das Gesichtsfeld
gebracht werden. Durch Erregen des Elektromagneten in, wird sein Anker m, im entgegengesetzten
Sinne des Uhrzeigers und dadurch der Abstützhebel b1 imUhrzeigersinn aus dein Bereich
der horizbntalen Kante dl derart bewegt, daß die Führungsbahn a1 durch ihre am rechten
Hebelarm wirkende Zugfeder cl umgelegt wird. Durch diese Schwenkung der Führungsbahn
wird das Gewicht W1 in eine Stellung angehoben, aus der heraus es unter dem Einfluß
der Schwerkraft sich nach links bewegt.
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Nach Zurücklegen eines dieAufspeicherung von Bewegungsenergie ermöglichenden
Weges des Gewichtes W1 legt sich die mit ihm starr verbundene Mitnehmerstange g
gegen den Stift St, so daß die weitere Bewegung des Gewichtes W, über die
Tragschiene st auf die Tafel T1 übertragen wird, die demzufolge aus der in den Fig.
i und :2 dargestellten Ruhelage durch die Öffnung h1 des Gehäuses h in das Gesichtsfeld
gebracht wird. Soll die Anzeigetafel T, in die Ruhestellung zurückbewegt werden,
so wird der Topfmagnet M erregt, wodurch der Bügel f um seine Achse x eine Bewegung
im Uhrzeigersinn ausführt. Die unter dem Einfluß ihrer Zugfeder cl mit ihrem rechten
Hebelarm nach oben bewegte Führungsbahn wird daher in die Ruhestellung zurückgeführt,
in welcher sich ihr Abstützhebel bi wiederum gegen die Kante dl der ortsfesten Stütze
d legt, so daß eine Aberregung des Topfmagneten lil keinen Einfluß auf die Führungsbahn
a1 hat.
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Durch das Zurückschwenken der Führungsbahn a, wird wiederum das diesmal
von ihrem linken Hebelarm gehaltene Gewicht W1 angehoben, und zwar in eine Stellung,
aus welcher heraus es unter dem Einfluß der Schwerkraft nach rechts in die in Fig.
i gezeigte Ruhestellung bewegt wird. Nach Zurücklegen eines geringen Weges, der
wiederum zur Aufspeicherung von Bewegungsenergie dient, veranlaßt das Gewicht über
seine Mitnehmerstange g und den an der Halteschiene st befestigten Stift St, die
Rückbewegung der Tafel T, in die Ruhestellung.
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Die in Fig. 3 gezeigte Anzeigevorrichtung unterscheidet sich von der
nach den Fig. i und z dadurch, daß an Stelle des die Anzeigetafel T, bewegenden
Gewichtes eine zweite Tafel T, vorgesehen ist, wobei das Gehäuse h eine derartige
Form aufweist, daß die Tafel T@ ebenfalls im Gesichtsfeld erscheint, nachdem sie
die Tafel T1 durch die Gehäuseöffnung hl in die sichtbare Stellung bewegt hat. Zu
diesem Zweck ist das Gehäuse derart ausgebildet, daß der Raum unmittelbar neben
der Tafel T. nicht durch die Gehäusewandung verdeckt wird, wobei diese Gehäusewandung
eine Durchtrittsöffnung h, für die Tafel T@ aufweist. Während die Tafel TI z. B.
zur Anzeige der Zugstrecke dient, könnte durch die Tafel TZ die Zugart (D-Zug, Personenzug)
angezeigt werden.
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Bei dem in Fig.3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit der unteren,
das Gewicht W, nach den Fig. i und 2 ersetzenden Tafel T2 nur eine oder mehrere
Tafeln T, in ein für allemal festgelegter Weise zu lcoppeln. Das Ausführungsbeispiel
läßt sich jedoch mit einfachen Mitteln derart abändern, daß nicht mehr eine oder
mehrere bestimmte Tafeln TI mit der unteren Tafel T. gekuppelt werden, sondern daß
durch die Bewegung der letzten Tafel wahlweise beliebige obere Tafeln T, in das
Gesichtsfeld oder in die Ruhestellung gebracht werden. Zu diesem Zweck muß zwischen
den beiden Tafelgattungen eine veränderliche Kupplung vorgesehen werden, die beispielsweise
durch eine Stromkreisbetätigung bestimmter Art eine Antriebsverbindung zwischen
den gewünschten Tafeln
der beiden Gattungen T, und T, herstellt.
Die eigentliche Auslösung der die Tafeln in das Gesichtsfeld bringenden Bewegungen
würde dann durch Schließen nur eines Schalters vorgenommen werden können.
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Die in den Fig. i bis 3 dargestellten Lösungsbeispiele erschöpfen
keineswegs den Erfindungsgedanken; insbesondere ist seine L'bertragung auf die im
Hauptpatent gezeigten Ausführungsbeispiele denkbar und bei bestimmten Betriebsbedingungen
vorteilhaft anwendbar.