DE552750C - Verfahren zum Herstellen dicht gebrannter keramischer Massen unter Ausschluss von Quarz und Feldspat als Grundstoff oder Zusatzstoff - Google Patents

Verfahren zum Herstellen dicht gebrannter keramischer Massen unter Ausschluss von Quarz und Feldspat als Grundstoff oder Zusatzstoff

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DE552750C
DE552750C DEB131183D DEB0131183D DE552750C DE 552750 C DE552750 C DE 552750C DE B131183 D DEB131183 D DE B131183D DE B0131183 D DEB0131183 D DE B0131183D DE 552750 C DE552750 C DE 552750C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

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Description

  • Verfahren zum Herstellen dicht gebrannter keramischer hassen unter Ausschluß von Quarz und Feldspat als Grundstoff oder Zusatzstoff Die große Wärmeausdehnung, der die meisten keramischen Massen infolge ihres Quärz- und Feldspatgehalts unterworfen sind, macht Gegenstände aus solchem -Material äußerst empfindlich gegen schroffen Temperaturwechsel.
  • Es hat daher nicht an Bestrebungen gefehlt, diese schädlichen Stoffe zu vermeiden und durch geeignete Fritten von geringerj\'ärmeausdehnung zu ersetzen. Weiterhin hat man Massen hergestellt, die nicht, wie bisher üblich, Tonsubstanz, sondern Talkum als Hauptbestandteil des Versatzes aufweisen. Solche Massen sind indessen schwierig zu brennen. Es bildet sich dabei ein Eutektikum aus etwa gleichen Beträgen Talkum und Tonsubstanz, das schon bei 1345' schmilzt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung dicht gebrannter keramischer Massen. Die Grundstolle sind feuerfeste Stoffe, z. B. feuerfeste Tone, feuerfeste Osvde, Silicate, \ itride, Carbide usw. Diese Stoffe werden mit Hilfeeines Gemisches aus Ton und Talkum, welches bei hohen Temperaturen ein Eutektikum bildet, bei verhältnismäßig niederen Temperaturen gesintert und dicht gebrannt.
  • Es wurde die Beobachtung gemacht, da13 die Mischung aus Ton und Talkum einerseits ein intensives Schmelzmittel ist, anderseits, als Zusatz zu feuerfesten Stoffen verwendet, nicht die vollständige Schmelzung der Gesamtmasse bedingt, sondern nur ein Dichtwerden der blasse bewirkt. Gleichgültig ist es, ob man Talkum und Ton als Einzelbestandteile den zu sinternden Massen zusetzt oder das Schmelzmittel durch vorheriges Brennen bis zur Sinterung oder zum Schmelzen eines Gemisches aus Talkum und Ton herstellt.
  • Die rlußmittelwirkung des erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Eutektikumsaus Talkum und Tonsubstanz kann durch Zugabe geeigneter Stoffe abgeschwächt oder erhöht werden. Zweckmäßig benutzt 'man solche die Schmelzmittelwirkung regelnden Zusätze, welche quarz- und feldspatfrei sein sollen, in -Mengen bis zu etwa to %. So setzt man dein Ton-Talkunt-Gemisch geringe llen-en l:raunstein, Rtitil, Tarntor. Beryll usw. zu. I=m den Garbrand zu erhöhen, kann man feuerfeste Oxyde bzw. Silicate, z. B. Tonerde. Magnesia, Zirkonolvd ti. a.. benutzen.
  • Wie bereits erwähnt, können nach dem neuen Verfahren die verschiedensten Stoffe dicht gebrannt werden. zweckmäßig wählt inan die dicht zu brennenden Grundstoffe in solchen Mengen, da13 sie 7 o bis 9o 0,0 der Gesamtmasse ausmachen. Der Restbetrag, 3o bis to o,,, wird also stets durch Talkum und Tonsubstanz ausgefüllt, wobei das Sinterungsmittel gegebenenfalls noch durch andere Stoffe ersetzt sein kann, welche die Flußmittehvirkung regeln, d. h. erhöhen oder schwächen.
  • Beispielsweise kann man wie folgt vorgehen. Man stellt eine aus 85 o.'0 ungebranntem Zettlitzer Kaolin und 15 0.'o bei Segerkegel 16 --ebrannteni TalkummehlbestehendeMischunher und bereitet daraus durch Brennen bei etwa Segerkeg e1 i; eine dicht gebrannte Masse. Das erhaltene Produkt läßt sich als Sinterunasmittel benutzen. sogar für eine Masse, die ins den gleichen Stoffen in den gleichen Mengenverhältnissen bereitet worden ist.
  • Man setzt zu einer Rohmischung aus SS o'o ungebranntem Zettlitzer Kaolin und i 5 0o bei Seaerkegel 16 gebranntem Talkummehl das auf dem oben angegebenen Wege erhaltene Gut als Scherbemnehl zu, wobei die 'Mengen-Z, variiert werden können. Derartig llassen brennen schon bei weit niederen@Temperaturen dicht, als sie dem Segerke,@el1; entsprechen.
  • Will man bei den vorerwähnten 'lassen eine höhere Garbrandtemperatur haben, so kann dies durch Zugabe von gebranntem Kaolin als 'lagerungsmittel erzielt werden.
  • Anderseits läßt sich eine Erniedrigung der Sinterungstemperatur dadurch herbeiführen. claß man den Betrag von 15 0`o Talkum ersetzt durch größere Beträge @Scherbenmehl aus der dichtgebrannten Ton-Tallkum-'Iasse. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, den Betrag Talkum ili der Gesamtmasse durch i o bis So 0.-o solchen Scherbenmehles zu ersetzen.
  • Wendet man Massen der vorerwähnten Art unter gleichzeitiger Zugabe kleiner Prozentsätze von Flußmitteln an, so gewinnt man Massen. die ebenfalls schon bei niederen Temperaturen völlig dicht werden.
  • So kann mali beispielsweise folgende Mischung bei Segerkege1 i4. gar brennen: S o.'o gebranntes Talkummehl, 4.5 9 Zettlitzer Kaolin, ungebrannt. .Mo - o Zettlitzer Kaolin, gebrannt.
  • 3 p o Rut1L 3 pb Braunstein und 1 0 0 'Marmor.
  • Bei dem vorstehenden Beispiel ist das Sinterungsmittel in Form der Einzelbestandteile dem Grundstoff Kaolin zugesetzt.
  • In entsprechender Weise lassen sich beispielsweise auch Zirkonerde und Rutil dicht sintern. Folgender Versatz brennt bei Segerkegel1.4 dicht: 5 0 ö Zirkonerde.
  • 15 geschlämmter Ton (Löthainer) tmd i o o,lo ungebranntes Talkum.
  • Eine gleichfalls bei Segerkegel14 dicht brennende Masse mit Rutil hat folgende Zusammensetzung i o o'o Talkum, ungebrannt, io 0!o geschlämmter Löthainer Ton ttnd So 0r0 Rutil. , Die nach der Erfindung hergestellten 2vIassen zeichnen sich durch gute Verarbeitungsfähigkeit aus. Sie sind dicht, fest und widerstandsfähig gegen Temperaturwechsel. Infolgedessen sind sie zur Herstellung von Heizkörpern, Heizplatten, Kochgeräten usw. geeignet. , Talkum allein ist als Grundstoff auszunehmen. ,

Claims (1)

  1. PATLNTANSrizÜc1iL: i. Verfahren zum Herstellen dicht gebrannter keramischer Massen unter Ausschluß von Quarz und Feldspat als Grundstoff oder Zusatzstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man feuerfeste Stoffe, mit Ausnahme von Talkum, mit Hilfe eines eutektischen Gemisches aus Ton und Talkum zur Sinterung bringt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das cutektische Gemisch bildenden. Stoffe, Tonsubstanz und Talkum, beide oder nur einer von ihnen in vorgebranntem, gesintertem oder geschmolzenem Zustand zugesetzt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeicluiet, daß Tonsubstanz und Talkum nach gemeinsamem Brrnnen, Sintern oder Schmelzen in Form von Scherbenmehl zugesetzt werden. q. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterungsmittel in Mengen von io bis 30 ojp des Gesamtversatzes zugesetzt werden.
DEB131183D 1927-04-29 1927-04-29 Verfahren zum Herstellen dicht gebrannter keramischer Massen unter Ausschluss von Quarz und Feldspat als Grundstoff oder Zusatzstoff Expired DE552750C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753716C (de) * 1938-03-11 1953-02-23 Porzellanfabrik Kahla Titandioxydhaltiger keramischer Werkstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE753716C (de) * 1938-03-11 1953-02-23 Porzellanfabrik Kahla Titandioxydhaltiger keramischer Werkstoff

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