DE552090C - Verfahren zur Bestimmung des Fallsinnes von Sedimentschichten - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung des Fallsinnes von Sedimentschichten

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DE552090C
DE552090C DE1930552090D DE552090DD DE552090C DE 552090 C DE552090 C DE 552090C DE 1930552090 D DE1930552090 D DE 1930552090D DE 552090D D DE552090D D DE 552090DD DE 552090 C DE552090 C DE 552090C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V3/00Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation
    • G01V3/02Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation operating with propagation of electric current
    • G01V3/06Electric or magnetic prospecting or detecting; Measuring magnetic field characteristics of the earth, e.g. declination, deviation operating with propagation of electric current using ac

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Description

  • Verfahren zur Bestimmung des Fallsinnes von Sedimentschichten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Fallsinnes von Sedimentschichten. Es ist bereits bekannt, die Streichrichtung und damit als dazu senkrechte Richtung die Fallrichtung von Sedimentschichten durch Aufsuchen der Achsen der Potentiallinienellipse mittels geerdeter, durch Gleichstrom oder Wechselstrom gespeister Elektroden festzustellen. Auch hat man bereits den Einfluß der Anisotropie von Sedimentschichten auf ein sekundäres magnetisches Feld untersucht, welches in den Bodenschichten durch einen an der Erdoberfläche angeordneten Rahmen induziert wird. Dabei ändert die veränderliche Anisotropie der Bodenschichten die Elemente des magnetischen Vektors des Sekundärfeldes, und die Komponenten dieses Vektors sind je nach Einstellung des induzierenden Rahmens zur Streichrichtung der Schichten nach drei Achsen verschieden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, welches in einfacher und schnell durchzuführender Weise von der Erdoberfläche aus die Ermittlung des Fallsinnes von Sedimentschichten gestattet, wenn eine unmittelbare Beobachtung der Bodenverhältnisse an der Erdoberfläche nicht möglich ist. Diese Aufgabe ist von besonderer Wichtigkeit beim Schürfen auf Erdöl. Die Erfindung besteht darin, daß durch eine geradlinige Leitung verbundene, mit Wechselstrom gespeiste Elektroden so angeordnet werden, daß ihre Verbindungslinie in Richtung des Schichtstreichens verläuft und dann in genauer Verlängerung der Elektrodenverbindungslinie die Neigung .des magnetischen Wechselfeldes der Bodenströme mittels Induktionsspule festgestellt wird.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der magnetische Vektor des von dem den Erdboden durchfließenden Strom erzeugten magnetischen Feldes in einem Punkte einer zur Fallrichtung gelegten Senkrechten stets der Fallrichtung entgegengesetzt geneigt ist, und daß man daher durch Bestimmung der Neigung des magnetischen Vektors den Fallsinn ermitteln kann.
  • Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist auf der Zeichnung beispielsweise schematisch veranschaulicht.
  • Es liege beispielsweise ein Erdboden vor, der aus einer Anzahl ebener Sedimentschichten besteht, die an der Oberfläche derart verändert sind, daß eine unmittelbare geologische Betrachtung nicht möglich ist, die jedoch ein anisotropisches, im wesentlichen homogenes und zu der Oberfläche des als waagerecht vorausgesetzten Erdbodens geneigtes Ganzes bilden. Man bringt nun in bekannter Weise in einem bestimmten Abstande voneinander und an der Oberfläche des Erdbodens zwei Elektroden 1, 2 an, die durch ein isoliertes Leiterkabel 3 an eine Stromquelle 4 (Elementbatterie, Sammler oder Generator) angeschlossen sind.
  • Man bedient sich dann einer fliegenden Leitung 5, die ein Potentiometer 6 enthält und an ihren beiden Enden in zwei Elektroden 7 endigt, wendet die bekannten potentiometrischen Verfahren an (vgl. z. B. »Etude sur la prospection electrique du sous-sol« von Conrad Schlumberger, 192o) und zieht um die Elektrode i eine Äquipotentialkurve a, deren Umkreis klein sein mini gegenüber dem Abstand, der die Stromsendeelektroden i und 2 trennt.
  • Diese Äquipotentialkurve a ist im wesentlichen eine Ellipse, deren kleine Achse ß unmittelbar auf dem Erdboden die gesuchte Fallrichtung der betrachteten Sedimentschichten ergibt.
  • Man verschiebt dann zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens die Elektrode 2, bis die Richtung 1-2 mit der großen Achse dieser Ellipse zusammenfällt, und man verlegt das Kabel 3 in gerader Linie zwischen den Punkten i und 2 (Fig. 2). Dann mißt man die Neigung des magnetischen Feldes in einem auf der Linie 2-1 jenseits von i gelegenen Punkte B. Wenn man auf diese Weise verfährt, so eliminiert man den Einfluß des durch den in diesem Kabel fließenden Strom erzeugten magnetischen Feldes, welches dann in dem betrachteten Meßpunkt zu Null wird.
  • Uni die Messung vorzunehmen, ersetzt man die (:Gleichstromquelle 4 durch eine Wechselstromquelle mit Hörfrequenz und bringt im Meßpunkt 8 einen Rahmen 9 mit einer Mehrzahl von Windungen an, der um eine in seiner Ebene liegende Achse io drehbar ist, die man parallel zur Linie i-2 einstellt. Der Stromkreis des Rahmens 9 ist über ein Telephon i i geschlossen. Man sucht nun durch Probieren die Stellung des Rahmens 9, in der man im Telephon ein Hörminimum erzielt. In dieser Stellung ist der Rahmen 9 parallel zum magnetischen Vektor, und da letzerer stets in zum Boden umgekehrtem Sinne geneigt ist, ist der Fallsinn auf diese Weise bestimmt. Anstatt den Rahmen 9 zu neigen, um ihn parallel zum magnetischen Vektor einzustellen, kann man ihn auch waagerecht lassen und mit einer Nullmethode arbeiten. Zu diesem Zweck kann man (Fig. 3) in Reihe mit dem Rahmen 9 und dem Telephon i i den Sekundärstromkreis eines Regeltransformators oder V ariometers 12 legen, dessen Primärwicklung in den Stromkreis 1-2 eingeschaltet ist. Man reguliert das Variometer, bis die Richtung und die Größe der im Variometer induzierten EMK im Telefon ein Hörminimum ergibt. Die Richtung der induzierten EMK im Augenblick des Hörminimums ergibt dann den Neigungssinn des magnetischen Vektors.
  • Wenn man nicht einen Rahmen mit einer Mehrzahl von Windungen verwendet, kann man sich damit begnügen, um den Meßpunkt 8 eine einzige, aus isoliertem, auf die Erdoberfläche gelegten Leiterkabel bestehende Windung zu legen. In diesem Falle kann man die Windung natürlich nicht neigen, und es ist nur die obenerwähnte Nullmethode anwendbar.
  • Das im vorstehenden beschriebene Verfahren ergibt die gewünschten Ergebnisse nicht allein bei völlig-anisotropischen, homogenen Gesteinen, wie beispielsweise bei Schiefer, sondern auch bei sogar im einzelnen unregelmäßigen und schlecht gelagerten Sedimentgesteinen, vorausgesetzt, daß sich die Messungen dann auf ein genügend ausgedehntes Volumen erstrecken (beispielsweise mehrere Hundert Kubikmeter), damit die örtlichen Unregelmäßigkeiten im Gesamtmittel verschwinden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf die Bestimmung des Fallsinnes auch angewendet werden, wenn die geneigten, zu untersuchenden Schichten durch eine waagerechte, mehr oder weniger dicke Deckschicht bedeckt sind. In einem derartigen Falle ist es notwendig, daß die Messungen in einem Abstand vom Punkt i vorgenommen werden, der gleich oder größer ist als die Dicke dieser Überlagerung, so daß der vorherrschende Einfluß dieser Überlagerung vermieden wird und eine genügende Erforschungstiefe erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bestimmung des Fallsinnes von Sedimentschichten, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine geradlinige Leitung verbundene, mit Wechselstrom gespeiste Elektroden so angeordnet werden, daß ihre Verbindungslinien in Richtung des Schichtstreichens verläuft und dann in genauer Verlängerung der Elektrodenverbindungslinie die Neigung des magnetischen Wechselfeldes der Bodenströme mittels Induktionsspule festgestellt wird.
DE1930552090D 1930-03-27 1930-07-10 Verfahren zur Bestimmung des Fallsinnes von Sedimentschichten Expired DE552090C (de)

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DE1930552090D Expired DE552090C (de) 1930-03-27 1930-07-10 Verfahren zur Bestimmung des Fallsinnes von Sedimentschichten

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