DE551864C - Neuerung an elektrolytischen Zellen mit Diaphragmen - Google Patents

Description

Elastische oder nachgiebige Dichtungsmittel oder undurchlässige Trennwände elektrolytischer Zellen, insbesondere solcher, die zur Wasserzersetzung dienen, sind vielfach dem chemischen und mechanischen Angriff und der Zerstörung durch den Elektrolyten und den bei der Elektrolyse entwickelten Gasen ausgesetzt, wobei ihre Zerstörung im Verhältnis zur Lebensdauer der sonst in elektrolytischen Zersetzungszellen verwendeten Materialien unverhältnismäßig rasch vor sich geht. Sehr oft ist dabei nicht der einzige Nachteil der Materialverlust an sich, sondern in vielen Fällen macht sich auch das Vorhandensein der zerstörten Produkte im Innern der Zelle unangenehm bemerkbar, indem diese z. B. Verstopfung von Röhren oder Kanälen oder anderen Hohlräumen hervorrufen können. Oft beeinflussen diese Produkte auch die elektrolytischen Vorgänge oder verschlechtern die Energieausbeute. Bei Gummimischungen, die man ihrer Elastizität wegen besonders häufig als Dichtungsmaterial verwendet, treten die oben beschriebenen Nachteile in besonderem Maße auf.

Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile beseitigt oder doch wesentlich vermindert werden, wenn man den aus nicht- oder schlechtleitendem Material bestehenden Trag- bzw. Halterahmen für das Diaphragma ganz oder teilweise mit demselben oder einem anderen Diaphragmenmaterial überzieht. Als Diaphragmenmaterial kommen alle für diesen Zweck anwendbaren, beständigen organischen oder anorganischen Stoffe oder Mischungen dieser, z. B. Hartgummi, Asbest, Glas, Bitumina, Celluloseverbindungen, nichtleitende Metallverbindungen usw., in Betracht.

Die Erfindung soll an Hand der auf der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.

Abb. ι und 2 zeigen ein Asbestdiaphragma a, dessen Randflächen in Weichgummi b gefaßt sind; c und d sind die als Dichtungsflächen ausgebildeten Randteile einer elektrolytischen Zelle nach Filterpressenbauart. Der nach der Anodenseite zu gelegene Teil des Gummirahmenteils b ist besonders dem Angriff ausgesetzt. Durch Anbringung eines Asbestgewebes / und g wird ein weitgehender Schutz des zur Abdichtung nötigen Weichgummiteiles vor vorzeitiger Zerstörung erreicht. Das Asbestgewebe/ und g kann zweckmäßig mit irgendwelchen beständigen Mitteln, z. B. Bitumen, gediehtet werden, so daß unter Umständen eine Berührung des Weichgummirahmens b auch mit dem Elektrolyten vollständig oder nahezu vollständig vermieden wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektrolytische Zelle, dadurch gekennzeichnet, daß der aus nicht- oder schlechtleitendem Material bestehende Trag- bzw. Halterahmen für das Diaphragma ganz oder teilweise mit demselben oder einem anderen Diaphragmenmaterial überzogen ist.

   *■) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Dipl.-Ing. Werner Honsberg in Ludwigshafen a. Rh.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen