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Entwässerungs- bzw. Reinigungsvorrichtung für Dampf, Luft oder Gase
DieErfindung betrifft in Kessel oder in Teile von Rohrleitungen einzubauende Entwässerungs-
bzw. Reinigungsvorrichtungen für Dampf, Luft oder Gase aus zwei ineinanderliegenden
rohrförmigen Körpern und einer am äußeren Körper angebrachten Sammelrinne für das
abgeschiedene Wasser bzw. die abgeschiedenen Unreinigkeiten. Die aus Rohren bestehenden
Körper sind erfindungsgemäß exzentrisch ineinandergelagert und bilden einen halbmondförmigen
Kanal, der an der Eintrittsstelle des Dampfes eng ist, sich allmählich erweitert
und an der Austrittsseite des Dampfes sich wieder verengt, wobei dem zu reinigenden
Dampf o. dgl. in bekannter Weise durch an jedem Körper angebrachte, als Längsschlitze
ausgebildete öffnungen eine kreisende bz,#v. schraubenförmige Bewegung um den inneren,
den gereinigten Dampf abführenden Körper erteilt wird.
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Es sind Dampfentwässerer bekannt, bei denen Rohre exzentrisch ineinandergelagert
sind, doch wird hierbei der Dampf durch besondere, an der Eintrittsseite und versetzt
zu den Eintrittsöffnungen der Rohre angeordnete Abdeckplatten zur Erreichung einer
beabsichtigten Geschwindigkeits- und Richtungsänderung in -zwei Ströme aufgeteilt
und mehrmals um i8o" umgelenkt. Hierbei wird das innere Rohr nicht vom Dampf umkreist.
Ferner dient der untere Teil der Rohrräume für das ausgeschiedene Wasser.
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Demgegenüber wird bei der neuen Entwässerungsvorrichtung dein Dampf
auf dem einfachsten und natürlichsten Wege ohne besondere Lenkbleche eine ausschließlich
kreisende bzw. schraubenförmig kreisende Bewegung mit sich allmählich verringernder
und wieder beschleunigender Geschwindigkeit erteilt, wobei infolge der natürlichen
Schleuderwirkung alle Unreinigkeiten ausgeschieden und in einer Sammelrinne abgeführt
werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die aus mit Längsschlitzen
versehenen Rohren bestehenden Körper durch ihre exzentrische Lagerung an der Eintrittsstelle
des Dampfes einen engen, sich allmählich erweiternden und wieder verengenden halbmondförmigen
Kanal bilden und daß an der Sammelrinne an der der Strömungsrichtung des Dampfes
gegenüberliegenden Seite Zungen vorgesehen sind, die teilweise über die Rinne ragen,
so daß sie die ausgeschiedenen Unreinigkeiten einerseits vom Dampfstrom abtrennen
und andererseits diesen von der Sammelrinne abdrängen, um dadurch zu verhindern,
daß die bereits in der Rinne befindlichen Unreinigkeiten wieder mitgerissen «-erden.
Ferner werden in bekannter Weise zur Verlängerung des Dampfweges bzw. zur Erreichung
einer vollkommenen Ausscheidung der Unreinigkeiten (besonders bei kleineren Entwässerungsvorrichtungen)
die Ein-und Austrittslängsschlitze in axialer Richtung derartig gegeneinander versetzt,
daß dem Dampf eine schraubenförmig kreisende Bewegung um das innere Rohr erteilt
wird, wobei gleichzeitig die bereits in der Rinne
befindlichen Unreinigkeiten
dem Abflußstutzen zugedrängt werden. Weiterhin wird erfindungsgemäß bei Einbau der
Entwässerungsvorrichtung in einem Kessel oder als Mantelrohr erweiterten Rohrteil
der äußere Rohrkörper der Entwässerungsvorrichtung mit dem oberen Rande seiner Eintrittsöffnung
derart an die innere Wandung des Mantelrohres gelegt, daß bereits durch dessen Wandung
die kreisende Bewegung des Dampfes eingeleitet wird.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der neuen
Entwässerungsvorrichtung dargestellt.
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Abb. i zeigt die Gesamtanordnung der in einem Dampfkessel eingebauten
Entwässerungsvorrichtung, während Abb. 2 und 3 Längs- und Querschnitt einer beispielsweisen
Ausführungsform in größerem Maßstabe -zeigen.
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Abb. .t zeigt den Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform mit in
der Längsrichtun , gegeneinander versetzten Ein- und Austrittslängsschlitzen und
Abb.5 einen Querschnitt durch eine in einem Kessel eingebaute Entwässerungsvorrichtung,
während Abb. 6 und 7 einen Längs- und Querschnitt einer beispielsweise in einer
Leitung eingebauten Entwässerungsvorrichtung zeigen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.2 und 3 besteht die Entwässerungsvorrichtung
aus einem rohrförmigen Körper i, an den unten eine schräge Rinne 2 mit Stutzen 3
anschließt. In den Körper i ist ein mit dein Dampfrohr .4 verbundenes Rohr 5 exzentrisch
eingesetzt. Im Körper i sind oben Öffnungen 6 vorgesehen, die durch Ausklinken von
Zungen 7 gebildet werden. Letztere sind nach unten gegen das Rohr 5 abgebogen. Der
dadurch gebildete Kanal 8 zwischen den Wandungen der Teile 1, 5 erweitert sich nach
unten hin. Am oberen Teil des Rohres 5 sind Üffnungen 9 vorgesehen, deren
ausgebogene Zungen io am Körper i anliegen. Der Dampf ist also gezwungen, den Weg
um das Rohr 5 herum zu nehmen, um in dieses zu gelangen.
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Der Dampf, die Luft oder das Gas tritt durch die öffnungen 6 in den
Raum 8, wobei die in ihm enthaltene Flüssigkeit oder sonstige Unreinigkeiten infolge
der Schwerkraft bei der kreisenden Bewegung an die Wandung des Körpers i geschleudert
werden. Wasser und Unreinigkeiten werden bei der durch die Ouerschnittserweiterung
des Rauines 8 eintretenden Geschwindigkeitsminderung restlos ausgeschieden und gelangen
durch die Schlitze i i in die Rinne 2, wobei durch die vorspringenden Zungen 12
ein Herausreißen der in die Rinne 2 eingetretenen Unreinigkeiten vermieden wird.
Die ausgeschiedenen Teile fließen durch das Rohr 13 (Abb. i) in den hinteren Verbindungsstutzen
14. zwischen Oberkessel 15 und Wasserkammer und werden von dem im gleichen Sinne
im Kessel umlaufenden Wasser mitgerissen.
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In Abb. q. sind die Eintrittsschlitze 16 des Rohrkörpers 17 gegen
die Schlitze 18 des Austrittsrohres icg versetzt und im übrigen ähnlich angeordnet,
wie es Abb.7 zeigt, so daß hier ohne irgendwelche Leitbleche eine schraubenförmig
kreisende Bewegung des Dampfes entsteht. Hierdurch wird einerseits der Weg des Dampfes
o. dgl. verlängert und die Entwässerung vervollkommnet, andererseits drückt der
Dampfstrom das Wasser bzw. die Unreinigkeiten in Richtung des Entwässerungsstutzens
2o.
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Abb. 5 zeigt einen Querschnitt durch den oberen Teil eines Kessels
mit der Entwässerungsvorrichtung. Hier sind die zur Herstellung der Schlitze 23
ausgeklinkten Zungen 24 nach oben gegen die Kesselwandung 21 abgebogen, so daß die
kreisende Bewegung des Dampfes o. dgl. bereits durch die Kesselwandung bzw. die
Zungen 24 eingeleitet wird. Ferner liegt hier das innere Rohr mit seinem über seinen
Längsschlitzen angeordneten Teil an der Innenwandung des Rohrkörpers unmittelbar
an, wobei die Austrittsöffnungen für .den Dampf vollständig ausgeschnitten sind.
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Abb. 6 und 7 zeigen die in einem als Mantelrohr erweiterten Leitungsrohr
25 eingebaute, wie gemäß Abb. 5 ausgeführte Entwässerungsvorrichtung 28, deren äußerer
Rohrkörper mit dem oberen Rande seiner vollständig ausgeschnittenen Längsschlitze
derart unmittelbar an der inneren Wandung des erweiterten Rohrteiles 25 anliegt,
daß Besen Wandung bereits die kreisende Bewegung des Dampfes einleitet. Am Ende
des Mantelrohres 25 ist zur Abführung des in demselben bereits abgeschiedenen Wassers
ein Entwässerungsstutzen 26 angebracht.
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Die beiden Entwässerungsstutzen 26 und 27 können entweder jeder für
sich oder gemeinsam einem Wasserableiter zugeführt werden. Diese in einem Rohrteil
eingeschweißte Entwässerungsvorrichtung kann ohne weiteres zwischen zwei Flanschen
einer Dampf-, Luft- oder Gasleitung eingebaut werden.