DE550457C - Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Joghurtgetraenkes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Joghurtgetraenkes

Info

Publication number
DE550457C
DE550457C DEK109044D DEK0109044D DE550457C DE 550457 C DE550457 C DE 550457C DE K109044 D DEK109044 D DE K109044D DE K0109044 D DEK0109044 D DE K0109044D DE 550457 C DE550457 C DE 550457C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bacteria
milk
yogurt
life
long
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK109044D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
E KLEBS JOGHURTWERK KOMM GES D
Original Assignee
E KLEBS JOGHURTWERK KOMM GES D
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by E KLEBS JOGHURTWERK KOMM GES D filed Critical E KLEBS JOGHURTWERK KOMM GES D
Priority to DEK109044D priority Critical patent/DE550457C/de
Priority to BE386511A priority patent/BE386511A/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE550457C publication Critical patent/DE550457C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/12Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes
    • A23C9/123Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using only microorganisms of the genus lactobacteriaceae; Yoghurt
    • A23C9/1234Fermented milk preparations; Treatment using microorganisms or enzymes using only microorganisms of the genus lactobacteriaceae; Yoghurt characterised by using a Lactobacillus sp. other than Lactobacillus Bulgaricus, including Bificlobacterium sp.

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Joghurtgetränkes Man hat bereits auf verschiedene. Wegen versucht, die als diätetisches Mittel mit Recht kochgeschätzte Joghurtmilch als Konserve herzustellen, da sie den Nachteil hat, schon in verhältnismäßig kurzer Zeit, auch bei kühler Aufbewahrung, durch starke Nachsäuerung ihren Wohlgeschmack und ihre Genußfähigkeit einzubüßen. Die Lösung dieser Aufgabe war dadurch erschwert, - daß zwei allgemein mit Nutzen verwendete Konservierungsmethoden, Erhitzen auf ioo° C oder Zusetzen geringer, für Lebensmittel zulässiger chemischer Präparate; von vorhinein ausscheiden mußten. Erstere würde die Joghurtmilch in ihrer Wirksamkeit durch Abtö.tung .der Joghurtbakterien stark geschwächt haben, und chemische Konservierungsmittel sind bei Milch in allen Ländern verboten.
  • Eine weitere Schwierigkeit ergab sich für Joghurtmilch aus dem Umstande, daß die Milch häufig Sporen von Heu-, ButteTsäure-und Fäulnisbakterien enthält, welche der Siedehitze widerstehen, so -daß die Voraussetzung haltbarer Joghurtmilch, eine keimfreie Milch, oft nur unvollkommen zu beschaffen war.
  • Es wurde ein Versuch gemacht, die nachteilige Nachsäuerung wenigstens für kürzere Zeit zu vermeiden, indem man das als Fement benutzte Bacterium bulgaricum durch kurzes Erhitzen auf 6o bis 7o° C in seinem Säuerungsvermögen abschwächte, ohne indes dessen Fortpflanzung zu beeinträchtigen. Diese Methode erzielte deshalb unvollkommene Ergebnisse, weil die Abschwächung nicht erblich war, sich also nur auf die erhitzten Bakterien, das waren nur i % zugesetztes Ferment, indes xiicht auf diel weit überwiegende Zahl der Nachkommen erstrekken konnte. Infolge -der Wirksamkeit dieser ungeschwächt gebliebenen Joghurtbakterien wurde die Nachsäuerung des so hergestellten Joghurts tatsächlich nicht aufgehoben.
  • Eine Methode, um eine evtl. Mischinfektion zu verhindern, sei es durch das Erhitzen der Milch überlebende Sporen, sei es durch Luftinfektion während der, Fabrikation, -ist nach jenem Verfahren nicht vorgesehen. Die beiden wesentlichen Hindernisse bei der Herstellung einer lange haltbaren Joghurtkonserve, Nachsäuerung und infektiöse Nachgärung, werden durch die in folgendem bieschriebene neue Methode überwunden.
  • Durch Anwendung vitaminhaltiger Milch, hergestellt mit besonderem Zusatz von Vitaminpräparaten, z. B. Hefeextrakt, welche die Vermehrung und die Vitalität der Bakterien erhöhen, sowie durch allmähliche Anpassung an Bruttemperaturen, die höher als üblich sind, werden besondere Rassen von Joghurt-und Acidophilusbakterien gezüchtet. Dieselben dienen als Fermente für das nachfolgend beschriebene Verfahren.
  • Milch wird durch Erhitzen auf i oo° C möglichst keimfrei gemacht, alsdann in zwei gut verschließbaren Gefäßen nach Abkühlung auf 5o° C mit etwas Vitaminlösung und getrennt mit joghu>yt^@uhd"lcidopliil4sferment versetzt, sodann i bis .2.Stunden.bei 4z bis 45° C gehalten. Alsda*n-werderi "die beiden Kulturen gemischt und nun in kleinere Gefäße abgefüllt. Letztere werden sofort bakteriendicht verschlossen und nochmals bei 42 bis 45° bis zur beginnenden Gerinnung (i bis z Stunden) bebrütet. In unmittelbarem Anschluß daran werden die so behandelten- Gefäße 45 Minuten lang einer Temperatur von 6o° C ausgesetzt, ,alsdann rasch auf io bis 1a° C abgekühlt und kalt" aufbewahrt.
  • Durch diese Methode werden im Vergleich mit den früheren Versuchen die folgenden entscheidenden Vorteile erreicht. Die vor der Abfüllung in bakteriendichte Kleingefäße in der Milch etwa vorhandenen @ Sporen schädlicher Infektionskeime, wie von Buttersäurebakterien, welche auch bei höherer Wärme wachsen, können während der Brutzeit zu Bakterienzellen auskeimen, welche gegen 6ö° C hochempfindlich -sind. Sowohl diese letzteren wie die überwiegende Mehrzahl "derjeni-`geri Infektionskeime, welche während der Fabrikation bis zum Zeitpunkte der Abfüllung wohl in die Milch gelangten, indes bei 45° C sich nicht vermehren können, werden durch das nachfolgende Erhitzen auf 6o° C während 45 Minuten teils abgetötet, teils völlig unschädlich gemacht, so daß sie später ivcht mehr imstande sind, sich: zu vermehren. Da, bei genügend bakteriendichtem Verschluß -der für den Konsum bestimmten - Kleingefäße eine neue Infektion später- nicht mehr 'vorkommen kann, so ist damit die Gefahr der Nachgärung beseitigt.
  • Bei - dem obenerwälmten Verfahren, welches die mit Ferment versetzte "Milch ohne Schutzmaßregeln - gegen Luftinfektion in Dösen- abfüllen und alsdann der nötigen Brutwärme aussetzen läßt, sind weder .die Gefahren der späteren Sporenauskeimung noch der Luftinfektion in Erwägung gezogen und- zu beseitigen. versucht. Der vorgeschriebene Zusatz von o, i % einer organischen Säure zur Milch kann niemals eine Nachgärung durch jene Infektionsquellen verhindern.
  • Das zweite. wesentliche Hindernis, die Nach-Säuerung, ist gleichfalls bei dem Verfahren gemäß der Erfindung nahezu völlig beseitigt.
  • Das Erhitzen der fertigen Joghurtkultur in den bakteriendicht geschlossenen Kleingefäßen" auf 6o° C bewirkt eine solche Abschwäehung sämtlicher vorhandener Joghurtbakterien, daß die Nachsäuerung praktisch fast zÜin Stillstande- gebracht wird. Sie ist zwar noch vorhanden, was die Lebensfähigkeit der Joghurtbakterien dieser Konserven beweist, jedoch derart geringfügig bei kalter Aufbewahrung, daß die Nachsäuerung auch nach Monaten den Genuß der Konserve nicht beeinträchtigt. Trotz der energischen Abschwächung ist die Vermehrungsfähigkeit dieser Joghurtbakterien erhalten, wie das übertragen einer Probe der . Konserve "in frische sterile Milch beweist: Mit ,geringer Verzögerung wird - normale Gerinnung einer Milchprobe und Vermehrung der Joghurtbakterien erreicht. - -Diesen Erfolg konnte das bekannte Verfahren nicht erreichen, weil bei demselben nur die z % Bakterien des Fermentes, nicht aber die aus diesem entstandenen und an Zahl weit überwiegenden- Generationen abgeschwächt wurden.

Claims (1)

  1. PAr-LNLA1,SPIZÜCli:;--- -Verfahren zur . Herstellung .eines haltbaren, rahmartigen, - vitaminhaltigen Joghurtgetränkes aus Milch; das sowohl Joghurt-als auch Acidophilusbakterien enthält, dadurch- gekennzeichnet, daß die Milch in Gefäßen mit bakteriendichtem Verschluß sterilisiert, mit- Vitaminen und Reinkulturen "von Joghurt- und Acidophilusbakterien, die durch allmähliche Anpassung an höhere Temperaturen unter Zusetzen von Vitaminen zur Nährlösung zu .Rassen, die bei höherer als der normalen Temperatur wachsen, herangezüchtet worden sind, versetzt wird, -weiterhin bis -zur -beginnenden Gerinnung bei etwa ,45° C kultiviert, sodann, bakteriendicht verschlossen, rasch auf etwa 6o° .erwärint und einige Zeit .bei dieser Temperatur gehalten wird, worauf schnelle -Abkühlung erfolgt.
DEK109044D 1928-04-19 1928-04-19 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Joghurtgetraenkes Expired DE550457C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK109044D DE550457C (de) 1928-04-19 1928-04-19 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Joghurtgetraenkes
BE386511A BE386511A (fr) 1928-04-19 1932-02-16 Procédé servant à la production d'une boisson yaourt durable

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK109044D DE550457C (de) 1928-04-19 1928-04-19 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Joghurtgetraenkes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE550457C true DE550457C (de) 1932-05-19

Family

ID=7241573

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK109044D Expired DE550457C (de) 1928-04-19 1928-04-19 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Joghurtgetraenkes

Country Status (2)

Country Link
BE (1) BE386511A (de)
DE (1) DE550457C (de)

Also Published As

Publication number Publication date
BE386511A (fr) 1932-03-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CA1151066A (en) Process for the production of a bacterial preparation
DE69119110T2 (de) Neue Milchsäurebakterien, antibakterielle Verbindungen aus diesen Bakterien hergestellt, diese Bakterien enthaltende fermentierte Milchstarter und Verfahren zur Herstellung fermentierter Milch unter Verwendung dieses Initiators
IE47909B1 (en) Process for preparation of foodstuffs
DE3781652T2 (de) Zubereitung, geeignet fuer die behandlung von darmstoerungen.
Mahmmodi et al. Effect of Bunium persicum essential oil, NaCl, Bile Salts, and their combinations on the viability of Lactobacillus acidophilus in probiotic yogurt
DE602005005032T2 (de) Lagerstabiles product mit lebenden mikroorganismen
DE550457C (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Joghurtgetraenkes
US4409245A (en) Protection of microorganisms against bacteriophage virus attacks
DE2001874C3 (de) Verfahren zur Herstellung von milchsauren Gemüse- oder Fruchtsäften
EP0344786B1 (de) Mittel zur Bekämpfung von Clostridien
Wilson Heat-induced inhibitory agents obtained from processed fruits and vegetables
CH371671A (de) Verfahren zur Herstellung von Milchprodukten
DE2125692C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Nährbodens für Pleurotus
US2119599A (en) Milk product and process of manufacturing the same
EP0220548A2 (de) Verfahren zum Aufbereiten von Lebensmitteln und Präparat zum Schützen von zur Lebensmittelaufbereitung dienenden Mikroorganismen
DE3713136A1 (de) Milchfermente in symbiotischer verbindung und ihre verwendung bei der herstellung von milch- und kaeseprodukten und lebensmitteln allgemein
Rezaee et al. Evaluating the antimicrobial effect of Eucalyptus globulus oil on yeast Kluyveromyces marxianus: a study on biopreservative in heat treated noncarbonated Doogh
DE326439C (de) Verfahren zur Vernichtung oder Schwaechung der Funktionen von Mikroorganismen und dieseh nahestehenden Koerpern
DE720102C (de) Verfahren zur Keimfreimachen von Nahrungsmitteln, insbesondere tierischer Herkunft
DE535808C (de) Verfahren zur Herstellung von esterreichen, leicht resorbierbaren, diaetetischen fluessigen Nahrungs- und Futtermitteln
KR100196921B1 (ko) 폴렌-쿠미스 제조방법
AT107578B (de) Verfahren zur Herstellung einer milden, aromatischen Joghurtdickmilch bzw. eines süßen Joghurtgerichtes.
DE1816168A1 (de) Verfahren zur Konservierung von Lebensmittelprodukten
DE949685C (de) Abtoeten oder Hemmen von Mikroorganismen
Taylor The Growth and Toxin Production of Clostridium Botulinum in Cottage Cheese