DE549119C

DE549119C - Anordnung zum Pruefen der Gleichmaessigkeit duenner Schichten von Isolierstoffen

Info

Publication number: DE549119C
Application number: DEA51166D
Authority: DE
Inventors: Hermann Hintze
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1927-06-12
Filing date: 1927-06-12
Publication date: 1932-04-23

Description

Anordnung zum Prüfen der Gleichmäßigkeit dünner Schichten von Isolierstoffen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Prüfung der Gleichmäßigkeit dünner Isolierschichten, beispielsweise von Isolierbändern oder Lackfilmen. Bisher wurde zur Prüfung derartiger Schichten die Durchschlagspannung gemessen. Diese Durchschlagprüfung ergibt aber in bezug auf die Gleichmäßigkeit des Isoliermaterials keinen genügenden Einblick.
Erfindungsgemäß wird die Prüfung der Isolierschicht zugleich auf Durchschlagfestigkeit und Gleichmäßigkeit erstreckt, indem diese Schicht, z. B. ein Isolierband, Kabelpapier o. dgl., zwischen zwei plattenförmigen Elektroden gehalten wird, die an eine die Luft ionisierende Prüfspannung gelegt sind, wobei mindestens eine Elektrode in einem solchen Abstand von der zu prüfenden Isolierschicht angeordnet ist, daß Ungleichmäßigkeiten der Isolierschicht durch Beobachtung der Änderung der Farbe bzw. der Helligkeit des Glimmlichtes feststellbar sind. Zweckmäßig, wird die zu prüfende Isolierschicht durch das Glimmfeld hindurchbewegt. Wenn schwache Stellen oder Fehler des Isolierstoffes in das Glimmfeld gelangen, so treten an diesen Stellen helle Büschelentladungen oder Gberschläge auf, deren Zahl für die Beurteilung der Gleichmäßigkeit und Güte der Isolierschicht maßgebend ist.
Eine ähnliche Prüfung wurde bereits für Drähte mit Lackisolation vorgeschlagen, doch diente dann der Draht selbst als die eine Elektrode, die an die Stromquelle zur Erzeugung des Glimmfeldes angeschlossen ist. Der Draht wurde dann samt seiner Isolierung durch das Glimmfeld an der anderen Elektrode entlanggeführt.
Gemäß dem neuen Verfahren kann auf folgende Weise vorgegangen werden: Die zu prüfende Isolierschicht wird auf eine Metallplatte gelegt, die an dem einen Pol eines Transformators angeschlossen ist, und parallel zu dieser Platte wird ein Metallprisma geführt, das an dem anderen Pol des Transformators angeschlossen ist. Bewegt man nun das Prisma in gleichem Abstande an der mit der Isolierschicht bedeckten Metallplatte langsam vorbei, so kann man die Gleichmäßigkeit des Widerstandes des Isoliermaterials an der Farbe des Glimmfeldes beobachten, da das Glimmfeld bei ungenügender Isolation hell und -bei guter Isolation dunkel leuchtet. Man kann selbstverständlich auch die zu prüfende Schicht zwischen feststehenden Metallplatten verschieben.
Bringt man Streifen verschiedener Isoliermaterialien nebeneinander auf eine Metallplatte auf, so ist es möglich, die Isolationswertigkeit der einzelnen Streifen sofort miteinander zu vergleichen.
In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung nebst ihrer Schaltung schematisch dargestellt. Auf der Plattea ist die Isolierschicht d aufgebracht. Das Metallprisma b ist der Platte a so weit genähert, daß ein Glimmfeld c entsteht. Die Schaltung ist folgende: Die Platte a ist über einen Widerstand W an den Pol A des Transformators T und das Prisma b unter Zwischenschaltung eines Kondensators C an den PolB des Transformators T angeschlossen. Der Kondensator C gestattet eine bequeme Regelung der Prüfspannung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Anordnung zum Prüfen der Gleichmäßigkeit dünner Schichten von Isolierstoffen, bei der die zu prüfende Schicht sich zwischen zwei plattenförmigen Elektroden befindet, die an eine die Luft zwischen ihnen ionisierende Prüfspannung gelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Elektrode in einem solchen Abstande von der zu prüfenden Isolierschicht angeordnet ist, daß Ungleichmäßigkeiten der Isolierschicht durch Beobachtung der Änderung der Farbe bzw. der Helligkeit des Glimmlichtes feststellbar sind. a. Anordnung nach Anspruch r, gekennzeichnet durch Mittel, welche die zu prüfende Isolierstoffschicht zwischen den feststehenden Elektroden in gleichem Abstande von beiden zu verchieben gestatten. 3. Anordnung nach Anspruch r, gekennzeichnet durch Mittel, welche es gestatten, die auf einer Elektrode aufliegende Isolierstoffschicht mit dieser zusammen parallel zur anderen Elektrode zu verschieben. q.. Anordnung nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Streifen verschiedener Isolierstoffe nebeneinanderliegend gleichzeitig prüfbar sind. 5. Anordnung nach Anspruch r bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Sekundärkreis des Prüftransformators ein Kondensator eingeschaltet ist.