DE547810C

DE547810C - Reinigungsvorrichtung fuer Luft- und Gasstroeme

Info

Publication number: DE547810C
Application number: DE1930547810D
Authority: DE
Original assignee: HANS KOHL DR
Current assignee: HANS KOHL DR
Priority date: 1930-06-25
Filing date: 1930-06-25
Publication date: 1932-03-30

Description

Reinigungsvorrichtung für Luft- und Gasströme Zusatz zum Patent 53wo25 Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsvorrichtung für Luft- und Gasströme, bei welcher zur Bindung ihrer Beimengungen an eine Flüssigkeit der Luftstrom gemäß dem Hauptpatent mittels einer glockenartigen Einrichtung mehrfach durch die Flüssigkeit geführt wird, und bezweckt, bei stark staubhaltigen Gasen eine allzu große Schaumbildung zu verhindern. Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Saugglocke mit einer unter dem Wasserspiegel bis nahe an die Wand des Gefäßes verlaufenden Krempe versehen ist, die mehrere Reihen Löcher besitzt, deren Durchmesser in Richtung von innen nach außen allmählich zunimmt. Der durch die Glocke zum zweitenmal in die Flüssigkeit, in einzelne Ströme unterteilt, eintretende Luftstrom wird also gezwungen, einen möglichst weiten Weg unter ständig abnehmender Spannung zurückzulegen, wobei eine weitere lTnterteilung in eine große Anzahl Luftströme erfolgt, so daß deren Beimengungen denkbar innig mit der Flüssigkeit vermischt werden, Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen: Fig. I eine Reinigungsvorrichtung für Luft- und Gasströme in senkrechtem Schnitt und Fig. 2 und 3 in größerem Maßstab eine Einzelheit senkrecht geschnitten und in Draufsicht.
Die Vorrichtung besteht aus einem topfartigen Behälter 1 mit dichtschließendem Deckel 2, in das der zu reinigende Gas- oder Luftstrom durch ein Rohr 3 eintritt. Am unteren Ende dieses Rohres 3 sitzt die sogenannte Glocke, die aus einem äußeren Teil 4 und einem inneren Teil 5 besteht. Zwischen beiden Teilen sind schräg oder spiralig verlaufende Zwischenwände 6 angeordnet, welche die im Innern der Glocke aufsteigende Luft, in einzelne Ströme zerlegt, in Richtung schräg nach unten und außen zum zweitenmal in die Flüssigkeit leiten. Der äußere Glockenteil 4 ist nun mit einem hutkrempenartig ausgestalteten Ansatz 7 ausgerüstet, der unterhalb des Wasserspiegels liegt und bis fast an den Rand des äußeren Gefäßes reicht. Dieser Ansatz besitzt mehrere Reihen Löcher 8, deren Durchmesser in Richtung von innen nach außen allmählich größer wird. Hierdurch wird erreicht, daß die bereits in einzelne Ströme unterteilte Luft gezwungen wird, unter Wasser längs des hutkrempenartigen Ansatzes 7 nach außen zu treten und in viele Einzelströme unterteilt durch die Löcher 8 nach oben zu steigen. Der zunehmende Querschnitt der Löchern bietet eine Gewähr dafür, daß die Luft nicht nur durch die inneren~Lochreihen, sondern gleichmäßig verteilt über die ganze Fläche des Ansatzes 7 nach oben fließt, wodurch eine innigste Berührung der einzelnen Luftteilchen mit der Flüssigkeit hervorgerufen und die beste Gewähr dafür gegeben wird, daß alle Staubteilchen von der Flüssigkeit aufgenommen werden. Gleichzeitig verhindert der Ansatz 7 die Bildung eines großblasigen Schaumes, begünstigt vielmehr die Bildung eines ganz kleinblasigen Schaumes, der seinerseits nochmals als Filter wirkt.
Die so gereinigte Luft tritt zwischen dem Motor g und dem äußeren Gehäuse Io in die Kuppel 11. Das Motorgehäuse ist mit einem nach außen gerichteten Rand 12 ausgerüstet, während die Auslaßöffnung 13 einen nach innen gerichteten Rohrstutzen Iq aufweist.
Die Wölbung der Kuppel II und ebenso der Rohrstutzen 14 sind mit einer sehr weichen, elastischen, im Innern feinporigen, äußerlich jedoch glatten Masse 15 überzogen. Hierfür kann z. B. der im Handel unter der Bezeichnung »Moosgummi « geführte feinporige Gummi schwamm in Form einer Platte dienen, wenn diese beiderseits eine dünne, porenfreie Deckhaut besitzt.
Der aufsteigende Luftstrom wird nun durch den Rand 12 gegen die Kuppel in geworfen und trifft dort auf die weiche, elastische und doch glatte Masse 15, so daß die auftreffenden Schallwellen nach Möglichkeit abgedämpft werden.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Reinigungsvorrichtung für Luft- und Gasströme, bei welcher zur Bindung ihrer Beimengungen an eine Flüssigkeit der Luftstrom mittels einer glockenartigen Einrichtung mehrfach durch die Flüssigkeit geführt wird, nach Patent 534 025, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugglocke mit einer unter dem Wasserspiegel bis nahe an die Wand des Gefäßes verlaufenden Krempe versehen ist, die mehrere Reihen Löcher besitzt, deren Durchmesser in Richtung von innen nach außen allmählich zunimmt.