DE54542C - Herstellung von Bleiweifs auf elektrolytischem Wege - Google Patents

Herstellung von Bleiweifs auf elektrolytischem Wege

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DE54542C
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electrolysis
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DENDAT54542D
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J. B. TlBBITS, Pastor in Hoosack, Staat New-York, V. St. A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/14Compounds of lead
    • C09C1/16White lead

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die Herstellung von Bleiweifs in Form von basischem Carbonat durch Elektrolyse.
Die Erfindung besteht darin, dafs man eine Bleielektrode auf elektrischem Wege in einem aus Alkalinitrat bestehenden Elektrolyten auflöst, welches Kohlendioxyd im freiwerdenden oder freien Zustande enthält, wobei die durch die Elektrolyse gebildete Bleiverbindung in Form von basischem Bleicarbonat oder reinem Bleiweifs. niedergeschlagen wird, welches man dann fortnimmt, auswäscht und trocknet.
Das elektrolytische Bad wird durch Auflösung von je 225 g Natriumnitrat und Ammoniumnitrat in 4,5 1 Wasser und darauffolgende Sättigung der. so erhaltenen Lösungmit Kohlendioxyd oder aus Salpetersäure und Natrium- und Ammonium-Carbonat hergestellt und in grofse hölzerne Behälter von etwa 40 cm Breite, 50 cm Länge und 60 bis 75 cm Tiefe gebracht, über welche Metallstangen quergelegt werden, an denen grofse, flache, Bleiplatten von etwa 40 cm im Geviert und 2 bis 3 cm Dicke hängen. Diese Platten werden wechselweise mit dem positiven und negativen Pol einer kräftigen Dynamomaschine (wie solche in der Galvanoplastik Verwendung finden) verbunden und erhalten so einen beständigen elektrischen Strom, der alle paar Stunden umgekehrt wird, damit er auf sämmtliche Platten gleichmäfsig einwirkt.
Zwischen diesen in der Lösung befindlichen Platten ist ein Rührwerk zum Aufrühren der Lösung angeordnet, so dafs die durch den elektrischen Strom ausgeschiedenen Gase schnell wieder zusammengebracht werden können, um die Lösung beständig zu regeneriren; ein einfacher, nach vor- und rückwärts bewegter hölzerner Stock, der gleichzeitig auch das Blei, sowie es sich gebildet hat, von den Platten abfegt, genügt hierzu.
Die Platten sind im Bade in Abständen von etwa 25 mm von einander angeordnet. Während der elektrische Strom auf dieselben einwirkt, wird (durch eine Glasröhre) in den Boden des Behälters ein Strom von Kohlendioxyd in genügender Menge eingeführt, um das Bleihydroxyd, so schnell wie dasselbe sich bildet, zu fällen. Sobald sich im Behälter Bleiweifs in einer Schicht von etwa 25 cm Höhe angesammelt hat, wird dasselbe herausgenommen und die Flüssigkeit abgelassen, um von neuem verwendet zu werden, während das Bleiweifs nach zwei bis dreimaligem Auswaschen und darauf erfolgtem Trocknen für den Gebrauch fertig ist.
Die Stärke des elektrischen Stromes wird so regulirt, dafs derselbe mit ungefähr 15 Amperes auf 900 qcm der Anodenoberflä'che einwirkt. Der Ersatz des bei der Bildung des Bleicarbonathydrats verbrauchten Kohlendioxyds geschieht durch Zuleitung von durch Brennen von Kalkstein erzeugtem Gase.
Beim Durchgange des elektrischen Stromes durch das aus Natrium- und Ammmomumnitrat in wässeriger Lösung hergestellte und mit Kohlendioxyd gesättigte Elektrolyt sind die an den Bleielektroden stattfindenden Reactionen folgende: Bei der Zersetzung des Elektrolyts bildet sich an der Anode Stickstoffpentoxyd, Ozon und Sauerstoff, an der Kathode dagegen Natriumhydrat, Ammoniak und Wasserstoff. Die
Bleianode wird durch das starke, oxydirend wirkende Stickstoffpentoxyd (N2 Oh) und Ozon angegriffen, das Stickstoffpentoxyd aber wird im Wasser zersetzt, um Salpetersäure (H N 0s) zu bilden. Während der stattfindenden doppelten Zersetzung bilden sich Salpetersäure (HN O3) und Bleihydroxyd (Pb 0 [0 H] J. Die Salpetersäure verbindet sich mit dem an der Kathode gebildeten freien Ammonium- und Natriumhydrat, um wieder Ammonium- und Natriumnitrat zu bilden, während das Bleihydroxyd nach Verbindung mit dem vorhandenen freien Kohlendioxyd gefällt wird, um basisches .Bleicarbonat 2 Pb OC O2 + Pb (O H) 2 zu bilden. Das Elektrolyt wird also trotz seiner Zersetzung durch die Elektrolyse infolge der stattfindenden chemischen Reactionen wiedergewonnen, und man erleidet nur einen Verlust an Kohlendioxyd und Wasser, der aber leicht ersetzt werden kann.
Von Zeit zu Zeit wird das Bleiweifs dann aus dem Behälter herausgenommen, gewaschen und getrocknet.
Das Bad oder Elektrolyt kann stärker oder schwächer gemacht werden, je nach der Menge der Salze, die man in dem Lösungswasser auflöst, ohne dafs dadurch das Endergebnifs wesentlich geändert würde. Die Temperatur des Elektrolyts beträgt am besten 160C.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Bleiweifs, darin bestehend, dafs man eine Lösung eines Alkalinitrats der Elektrolyse mit Bleielektroden unterwirft und während derselben in das elektrolytische Bad einen Strom von Kohlendioxyd in solcher Menge einführt, als genügend ist, um das durch die Elektrolyse gebildete Bleihydroxyd in basisches Bleicarbonat umzuwandeln.
DENDAT54542D Herstellung von Bleiweifs auf elektrolytischem Wege Expired - Lifetime DE54542C (de)

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