DE544626C - Radsatz mit auf einer Hohlachse aufgepressten oder aufgeschrumpften Raedern - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
19. FEBRUAR 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M544626 KLASSE 2Od GRUPPE

Zusatz zum Patent 512

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1929 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 21. April 1929.

In dem Patent 512 339 ist ein Radsatz mit Hohlachse und auf dieser aufgepreßten oder aufgeschrumpften Rädern unter Schutz gestellt, bei dem die durch das Aufpressen oder Aufschrumpfen der Räder auf die Hohlachse in dieser auftretenden Zusatzbeanspruchungen, herrührend aus den Querkontraktionen der tangentialen Druckbeanspruchung und der radialen Flächenpressung, durch eine kegelige Aufbohrung der Nabe oder Verjüngung der Achsdurchmesser an den durch die höchsten Biegungsmomente beanspruchten Stellen der Achse vermindert werden.

Die vorliegende Erfindung behandelt eine Ausbildung des Radsatzes, gemäß der die Zusatzbeanspruchungen gleichfalls auf ein Mindestmaß zurückgeführt und die ungleichmäßigen Biegungsbeanspruchungen ausgeglichen werden. Zu diesem Zweck werden Ein-

ao lagen angewandt, die im Bereich der Radnaben angeordnet werden und auf die die Hohlachse aufgeschrumpft oder aufgepreßt wird. Durch diese Aufschrumpfung entstehen ' in der Achse tangentiale Zugspannungen und in der Einlage tangentiale Druckspannungen. Bei dem dann erfolgenden Aufpressen oder Aufschrumpfen der Räder treten in der Achse tangentiale Druckspannungen auf, die sich mit den schon vorhandenen Zugspannungen ausgleichen. In der Einlage werden die Druckspannungen durch das Aufpressen der Nabe noch vergrößert, was jedoch unschädlich ist, da die Einlage keinen sonstigen größeren Beanspruchungen ausgesetzt ist. Durch Berechnung können die erforderlichen Durchmesserdifferenzen zwischen der Einlage und der Hohlachse sowie die für das Aufschrumpfen erforderlichen Temperaturen festgelegt werden, so daß der Ausgleich der Spannungen erreicht wird. Außer dem Ausgleich der Zu-Satzbeanspruchungen werden die aus den Biegungsmomenten herrührenden Hauptbeanspruchungen infolge Vergrößerung des zur Verfügung stehenden Querschnittes in ihren Höchstwerten verringert, so daß eine gleichmäßigere Verteilung der Beanspruchungen über die ganze Achslänge sichergestellt ist.

Es ist bekannt, Hohlachsen aus mehreren übereinandergezogenen Rohren von gleicher Länge herzustellen. Eine gleichmäßige Verteilung der Gesamtbeanspruchungen, Biegungsbeanspruchungen und Zusatzbeanspruchungen ist bei einer solchen Ausführung, die zudem nur schwer herstellbar ist, nicht zu erreichen. Ferner ist es bekannt, innerhalb fester Achsen an den Stellen der Radlager Buchsen einzusetzen, deren Hauptzweck die Aufnahme von Schmiermaterial ist, durch die

aber infolge ihrer geringen Wandstärke auf die Achse keine nennenswerten Beanspruchungen ausgeübt werden können.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise .5 Ausführung der Erfindung an einem Achsende schematisch dargestellt.

In die erwärmte Hohlachse α wird, bevor die Lagerstelle c auf den verjüngten Durchmesser'eingezogen wird, die ringförmige Einlagern eingesetzt, so daß die Hohlachse α beim Erkalten auf die ,Einlage m unter Eintreten von tangentialen Zugspannungen in der Achse α aufschrumpft. Ein Einpressen der Einlage m in die Achse α im normalen Temperaturzustand würde die gleichen Folgen zeitigen. Bei Radsätzen mit Außenlagern, wie in der Abbildung dargestellt, treten die höchsten Biegungsbeanspruchungen in der Achse a am inneren Rand k der Nabe b auf. Hier ist der gefährliche Querschnitt, an dem die durch das Aufschrumpfen der Nabe b auf die Achse α in dieser auftretenden Querkontraktionen möglichst geringe Werte erreichen sollen. Demgemäß schließt die Einlage m an dieser Stelle mit dem Nabenrand fc ab. Bei kegeliger Ausführung entsprechend der strichpunktierten Linie η erreicht die Einlage m an jener Stelle ihre größte radiale Stärke. Die Einlage m braucht sich nicht über die ganze Nabenlänge zu erstrecken, da am Nabenaußenrande i die Biegungsbeanspruchungen in der Achse α noch niedrige Werte einnehmen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι. Radsatz mit auf einer Hohlachse aufgepreßten oder aufgeschrumpften Rädern, bei denen die am stärksten auf Biegung beanspruchten Querschnitte der Achse durch das Aufpressen oder Aufschrumpfen der Räder am wenigsten zusätzlich beansprucht sind, gekennzeichnet durch die Verwendung an sich bekannter, im Bereich der Radnaben (b) angeordneter ringförmiger Einlagen (m), auf die die Hohlachse (α) aufgeschrumpft oder aufgepreßt ist.
2. 2. Radsatz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Einlage im) nach derjenigen Seite zunimmt, auf der die Achse (α) durch größere Biegungsmomente beansprucht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen