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Die Erfindung betrifft einen Planetenträger für ein Umlaufrädergetriebe, der Planetenträger aufweisend wenigstens zwei miteinander fest verbundene Trägerteile.
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Aus der
DE 10 2008 004 498 A1 ist ein Planetenträger bekannt, insbesondere für ein Planetenradgetriebe, mit zumindest einem Planetenradbolzen, der dazu vorgesehen ist, ein Planetenrad aufzunehmen, bei dem eine Rotationsachse des Planetenradträgers und eine Haupterstreckungsachse des Planetenradbolzens zumindest in einem montierten und unbelasteten Zustand zumindest einen Nennwinkel größer als Null Grad einschließen. Der Planetenträger weist zumindest eine erste Trägerhälfte und eine zweite Trägerhälfte auf. Der Planetenträger weist eine Verbindungseinheit auf, die dazu vorgesehen ist, die erste Trägerhälfte und die zweite Trägerhälfte zu verbinden. Die Verbindungseinheit weist zumindest ein Nietmittel auf.Zur genaueren Information über die Merkmale der vorliegenden Erfindung wird ausdrücklich auf die Veröffentlichung
DE 10 2008 004 498 A1 verwiesen. Die Lehre dieser Veröffentlichung ist als Bestandteil des vorliegenden Dokuments anzusehen. Merkmale dieser Veröffentlichung sind Merkmale des vorliegenden Dokuments.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Planetenträger baulich und/oder funktional zu verbessern. Insbesondere soll eine Betriebsfestigkeit erhöht werden. Insbesondere soll Belastbarkeit erhöht werden. Insbesondere soll eine Betriebssicherheit erhöht werden. Insbesondere solleine Belastung von Nietmitteln reduziert werden.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Planetenträger für ein Umlaufrädergetriebe, der Planetenträger aufweisend wenigstens zwei miteinander fest verbundene Trägerteile, bei dem die wenigstens zwei Trägerteile miteinander sowohl mithilfe von Nieten als auch mithilfe korrespondierender Axialverzahnungen verbunden sind.
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Das Umlaufrädergetriebe kann ein Sonnenrad aufweisen. Das Umlaufrädergetriebe kann ein Hohlrad aufweisen. Das Umlaufrädergetriebe kann Planetenräder aufweisen. Das Umlaufrädergetriebe kann den Planetenträger aufweisen. Der Planetenträger kann zur Aufnahme von Planetenrädern dienen. Der Planetenträger kann zur Aufnahme von Achsen oder Wellen der Planetenräder dienen.
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Der Planetenträger kann ein erstes Trägerteil aufweisen. Das erste Trägerteil kann einen Scheibenabschnitt aufweisen. Der Scheibenabschnitt kann radial außenseitig angeordnet sein. Der Scheibenabschnitt kann erste Löcher aufweisen. Der Scheibenabschnitt kann zweite Löcher aufweisen. Das erste Trägerteil kann einen Domabschnitt aufweisen. Der Domabschnitt kann radial innenseitig angeordnet sein. Der Domabschnitt kann eine Innenverzahnung aufweisen. Das erste Trägerteil kann erste Axialverzahnungsabschnitte aufweisen. Das erste Trägerteil kann mehrere, insbesondere drei, erste Axialverzahnungsabschnitte aufweisen. Die ersten Axialverzahnungsabschnitte können an dem Scheibenabschnitt angeordnet sein. Die ersten Axialverzahnungsabschnitte können umlaufend gleichmäßig verteilt angeordnet sein. Die ersten Löcher können im Bereich der ersten Axialverzahnungsabschnitte angeordnet sein. Die zweiten Löcher können in Umfangsrichtung zwischen den ersten Axialverzahnungsabschnitten angeordnet sein. Die zweiten Löcher können zur Aufnahme von Achsen oder Wellen der Planetenräder dienen.
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Der Planetenträger kann ein zweites Trägerteil aufweisen. Das zweite Trägerteil kann eine haubenartige Form aufweisen. Das zweite Trägerteil kann einen Haubenabschnitt aufweisen. Das zweite Trägerteil kann Fußabschnitte aufweisen. Das zweite Trägerteil kann erste Löcher aufweisen. Die ersten Löcher können an den Fußabschnitten angeordnet sein. Die ersten Löcher des zweiten Trägerteils können mit den ersten Löchern des ersten Trägerteils fluchtend korrespondieren. Das zweite Trägerteil kann zweite Löcher aufweisen. Die zweiten Löcher können an dem Haubenabschnitt angeordnet sein. Die zweiten Löcher des zweiten Trägerteils können mit den zweiten Löchern des ersten Trägerteils fluchtend korrespondieren. Die zweiten Löcher können zur Aufnahme von Achsen oder Wellen der Planetenräder dienen. Das zweite Trägerteil kann ein drittes Loch aufweisen. Das dritte Loch des zweiten Trägerteils kann zur Durchführung des Domabschnitts des ersten Trägerteils dienen. Das zweite Trägerteil kann zweite Axialverzahnungsabschnitte aufweist.Das zweite Trägerteil kann mehrere, insbesondere drei, zweite Axialverzahnungsabschnitte aufweisen.
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Die Axialverzahnungen bzw. die Axialverzahnungsabschnitte können in einem Umformverfahren hergestellt sein. Die Axialverzahnungen bzw. die Axialverzahnungsabschnitte können in einem Druckumformverfahren, beispielsweise in einem Prägeverfahren, hergestellt sein. Die Axialverzahnungen bzw. die Axialverzahnungsabschnitte können in einem Zugdruckumformverfahren, beispielsweise in einem Ziehverfahren, hergestellt sein. Die Axialverzahnungen bzw. die Axialverzahnungsabschnitte können planseitig angeordnet sein. Die Axialverzahnungen bzw. die Axialverzahnungsabschnitte können als Plan-Kerbverzahnung ausgeführt sein.Die Axialverzahnungen bzw. die Axialverzahnungsabschnitte können Hirth-Verzahnungen sein. Die Axialverzahnungen bzw. die Axialverzahnungsabschnitte können radial angeordnet sein. Die Axialverzahnungen bzw. die Axialverzahnungsabschnitte können konisch ausgeführt sein. Die Axialverzahnungen bzw. die Axialverzahnungsabschnitte können zum gegenseitigen Zentrieren des ersten Trägerteils und des zweiten Trägerteils dienen.
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Das zweite Trägerteil kann mit seinen Fußabschnitten an dem Scheibenabschnitt des ersten Trägerteils angeordnet sein. Die ersten Axialverzahnungsabschnitte und die zweiten Axialverzahnungsabschnitte können korrespondierend aneinander anliegen. Die Nieten können jeweils in den ersten Löchern des ersten Trägerteils und in den ersten Löchern des zweiten Trägerteils angeordnet sein. Mithilfe der Nieten kann ein axialer Eingriff der Axialverzahnungen bzw. der Axialverzahnungsabschnitte gesichert sein.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem ein Planetenträger mit Verzahnung. Bei einem Ziehprozess kann eine Art Hirth-Verzahnung mit in einen Träger an einer Kontaktstelle zwischen Trägerwangen eingeprägt sein. Eine Drehmomentübertragung kann dann formschlüssig erfolgen und Niete müssen lediglich die Wangen zusammenhalten, wodurch deren Belastung sinkt.
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Mit „kann“ sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge gibt es jeweils ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweist.
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Der erfindungsgemäße Planetenträger weist eine erhöhte Betriebsfestigkeit auf. Eine Belastbarkeit ist erhöht. Eine Betriebssicherheit ist erhöht. Eine Belastung von Nietmitteln ist reduziert.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile. Konkrete Merkmale dieses Ausführungsbeispiels können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieses Ausführungsbeispiels können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen.
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Es zeigen schematisch und beispielhaft:
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1 einen Planetenträger mit einem ersten Trägerteil und einem zweiten Trägerteil in perspektivischer Ansicht,
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2 ein erstes Trägerteil eines Planetenträgers in perspektivischer Ansicht und
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3 ein zweites Trägerteil eines Planetenträgers in perspektivischer Ansicht.
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1 zeigt einen Planetenträger 100 mit einem ersten Trägerteil 102 und einem zweiten Trägerteil 104 in perspektivischer Ansicht. 2 zeigt das erste Trägerteil 102 in perspektivischer Ansicht. 3 zeigt das zweite Trägerteil 104 in perspektivischer Ansicht.
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Das erste Trägerteil 102 weistradial außenseitig einen Scheibenabschnitt 106 und radial innenseitig einen Domabschnitt 108 auf. An dem Scheibenabschnitt 106 sind drei erste Axialverzahnungsabschnitte 110 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnet. Im Bereich der Axialverzahnungsabschnitte 110 sind jeweils zwei erste Löcher 112 angeordnet. Die Löcher 112 sind jeweils zu dem Axialverzahnungsabschnitt 110 in Umfangsrichtung mittig und in radialer Richtung voneinander beabstandet angeordnet. Ein radial äußeres der Löcher 112 ist jeweils in dem Axialverzahnungsabschnitt 110 angeordnet. Ein radial inneres der Löcher 112 ist jeweils radial innerhalb des Axialverzahnungsabschnitts 110 angeordnet. Zwischen den Axialverzahnungsabschnitten 110 sind zweite Löcher 114 angeordnet. Die zweiten Löcher 114 weisen jeweils einen größeren Durchmesser als die ersten Löcher 112 auf.Die zweiten Löcher 114 sind in Umfangsrichtung zwischen den ersten Axialverzahnungsabschnitten 110 angeordnet und dienen zur Aufnahme von Achsen oder Wellen von Planetenrädern. Der Domabschnitt 108 weist eine Innenverzahnung 116 auf.
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Das zweite Trägerteil 104 weist eine haubenartige Form mit einem Haubenabschnitt 118 und drei Fußabschnitten 120 auf. Das zweite Trägerteil 104 weist erste Löcher 122 auf, die an den Fußabschnitten 120 angeordnet sind und mit den ersten Löchern 112 des ersten Trägerteils 102 fluchtend korrespondieren. Das zweite Trägerteil 104 weist zweite Löcher 124 auf, die an dem Haubenabschnitt 118 angeordnet sind und mit den zweiten Löchern 114 des ersten Trägerteils 102 fluchtend korrespondieren. Die zweiten Löcher 124 dienen zur Aufnahme von Achsen oder Wellen der Planetenräder. Das zweite Trägerteil 104 weist ein drittes Loch 126 auf, das zur Durchführung des Domabschnitts 108 des ersten Trägerteils 102 dient. Das dritte Loch 126 weist einen größeren Durchmesser als die zweiten Löcher 124 auf. Das zweite Trägerteil 104 weistdrei zweite Axialverzahnungsabschnitte 128 auf. Die zweiten Axialverzahnungsabschnitte 128 sind an den Fußabschnitten 120 angeordnet.
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Die Axialverzahnungsabschnitte 110, 128 sind in einem Umformverfahren wie Druckumformverfahren oder Zugdruckumformverfahrenhergestellt.Die Axialverzahnungsabschnitte 110, 128 sind an dem ersten Trägerteil 102 bzw. an dem zweiten Trägerteil 104 jeweils planseitig angeordnet und gegeneinander gerichtet. Die Axialverzahnungsabschnitte 110, 128 sind nach Art einer Hirth-Verzahnung als Plan-Kerbverzahnung ausgeführt mit konischen, strahlenartig radial verlaufenden Zähnen. Mithilfe der Axialverzahnungsabschnitte 110, 128 sind das erste Trägerteil 102 und das zweite Trägerteil 104 gegeneinander zentriert.
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Das zweite Trägerteil 104 ist mit seinen Fußabschnitten 120 an dem Scheibenabschnitt 106 des ersten Trägerteils 102 angeordnet. Die ersten Axialverzahnungsabschnitte 110 und die zweiten Axialverzahnungsabschnitte 128 können korrespondierend aneinander anliegen.
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In den ersten Löchern 112 des ersten Trägerteils 102 und in den ersten Löchern 122 des zweiten Trägerteils 104 sind Nieten 130 angeordnet. Mithilfe der Nieten 130 ist ein axialer Eingriff der Axialverzahnungsabschnitte 110, 128 gesichert.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Planetenträger
- 102
- erstes Trägerteil
- 104
- zweites Trägerteil
- 106
- Scheibenabschnitt
- 108
- Domabschnitt
- 110
- erster Axialverzahnungsabschnitt
- 112
- erstes Loch
- 114
- zweites Loch
- 116
- Innenverzahnung
- 118
- Haubenabschnitt
- 120
- Fußabschnitt
- 122
- erstes Loch
- 124
- zweites Loch
- 126
- drittes Loch
- 128
- zweiter Axialverzahnungsabschnitt
- 130
- Niet
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008004498 A1 [0002, 0002]