DE543326C

DE543326C - Auswaschklosett mit Mittel- und Seitenspuelung

Info

Publication number: DE543326C
Application number: DE1930543326D
Authority: DE
Original assignee: WILLI RUECKER
Current assignee: WILLI RUECKER
Priority date: 1930-05-07
Filing date: 1930-05-07
Publication date: 1932-05-11

Description

Auswaschklosett mit Mittel- und Seitenspülung Die Erfindung betrifft sogenannte Auswaschklosetts mit Mittel- und Seitenspülung. Kennzeichen der Erfindung ist, daß der Gesamtquerschnitt der öffnungen für die Mittel-und Seitenspülung zum Zwecke der Wasserersparnis durch Energieerhöhung nicht größer als 51/E qcm ist.
Durch diese Beschränkung des Gesamtauslaufquerschnittes für das Spülwasser im Becken wird die Energie des Spülwasserstromes für die praktisch vorkommenden Drucke in der Spülwasserleitung so stark erhöht, daß die Spülwassermenge irre ganzen und in der Zeiteinheit erheblich herabgesetzt werden kann. Bisher waren für eine ordnungsmäßige Spülung 1,2 bis 1,5 1 pro Sekunde bei einer Spülzeit von 6 bis 8 Sekunden erforderlich. Wird die angegebene Grenze eingehalten, so ermäßigt sich die Spülwassermenge bei gleicher Spülzeit auf o,8 1 in der Sekunde und weniger. Das hat zur Folge, daß unmittelbar an Wasser gespart wird und daß mittelbar dadurch Ersparnisse möglich sind, daß die Querschnitte der Wasserzuleitungen geringer gehalten werden können. Auch die Spüler selbst können in geringeren Abmessungen ausgeführt werden.
Es ist bekannt, bei Tiefspülbecken zwecks Verbesserung der Spülung den schlitzförmigen Austritt für das Spülwasser möglichst schmal zu halten. Das hatte bei den bekannten Becken den Zweck, das Beckeninnere durch große Wurfweite des Spülwasserschleiers möglichst vollständig zu benetzen. Es fehlte dagegen schon an dem durch die Erfindung gelösten Problem, die Schale vom Aüswaschbecken durch Vergrößerung der Energie des Spülwasserstromes mit möglichst geringen Spülwassermengen zu entleeren. Die tatsächlichen Verhältnisse liegen bei Tiefspülbecken auch ganz anders wie bei Auswaschbecken.
Kennzeichen-der Erfindung ist ferner, daß das Spülwasser der Austrittsöffnung für die Mittelspülung vom Einlaßstutzen durch einen Krümmer stoßfrei zugeleitet wird, während neben der Mittelöffnung Prallflächen liegen, die Teilströme nach den öffnungen für die Seitenspülung ablenken.
Eine andere Ausführungsform des Wassereinlaufes ist gekennzeichnet durch drei stetig gekrümmte Kanäle für die Mittel- und Seitenspülung, in die der Spülstutzen verzweigt ist.
Diese beiden Ausführungsformen gewährleisten mit Sicherheit die für eine gute Spülung notwendige Wasserverteilung.
Auf der Zeichnung ist ein Spülklosett mit Mittel- und Seitenspülung nach der Erfindung in mehreren Ausführungsformen dargestellt.
Fig. r zeigt ein Klosettbecken mit fest eingebauten Spülöffnungen in senkrechtem Schnitt.
Fig.2 ist teilweise ein Grundriß, teilweise ein Schnitt durch den hinteren Teil des Beckens mit den Spülöffnungen.
Fig.3 ist eine Ansicht des Stutzens mit den Spülöffnungen von vorn.
Fig. ¢ zeigt eine zweite Ausführungsform des Einlaufstutzens mit den Spülöffnungen in senkrechtem Schnitt. Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 4.
Bei der Ausführungsform nach Fig. i bis.3@ ist im Klosettbecken i der Spülwasserstutzen-2 fest eingebaut. Der Stutzen hat eine abwärts gerichtete Ausflußöffnung 3 für die Zentralspülung und zwei seitliche Austrittsöffnungen 4 für die Seitenspülung. Der Gesamtquerschnitt der drei Öffnungen 3, 4, 4 soll erfindungsgemäß 51/2 qcm nicht übersteigen.
Ferner ist nach der Erfindung die öffnung 3 gegenüber der Gesamtbreite des Stutzens 2 so schmal gehalten, daß beiderseits der Öffnung 3 Prall- oder Ablenkungsflächen 5 stehenbleiben, welche den die Stutzenmündung ausfüllenden Wasserstrahl seitwärts ablenken und bewirken, daß kräftige Seitenstrahlen durch die Öffnungen 4 ausfließen.
Die Wassergeschwindigkeit ist bei der beschriebenen Ausbildung des Stutzens 2 und seiner Spülöffnungen derart groß: daß eine sekundliche Spülwassermenge von o,8 1 und weniger ausreicht, um mit Sicherheit das Becken sauber auszuspülen. Die verhältnismäßig geringe, aber schnell strömende Wassermenge ist ebenso wirksam oder wirksamer als eine größere, langsam strömende Wassermenge. Die Spülwirkung beruht weniger auf der Menge des Wassers als auf der im Wasser aufgespeicherten lebendigen Kraft.
Bei der Ausführungsform nach- Fig. 4 und 5 teilen sich die Wasserwege im Stutzen 2 bereits ein Stück vor den Austrittsöffnungen 6, 7, 7, so daß besondere Kanäle 8 und 9, 9 für die Mittel- lind Seitenspülung vorhanden sind. Die Wasserführung ist hier praktisch wirbelfrei, so daß die lebendige Kraft des Wassers noch besser ausgenutzt wird. Die Gesamtfläche der Öffnungen 6 und 7, 7 ist genau so bemessen wie bei der ersten Ausführungsform.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auswaschklosett mit Mittel- und Seitenspülung; dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Wasserersparnis durch Energieerhöhung der Gesamtquerschnitt der öffnungen für die. Mittel- und Seitenspülung (3, 4; 6, 7) nicht größer als 51/2 qcm ist.
2. Auswaschklosett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülwasser der Austrittsöffnung (3) für die Mittelspülung vom Einlaßstutzen (2) durch einen Krümmer stoßfrei zugeleitet wird, während neben der Öffnung (
3) Prallflächen (5) liegen, die Teilströme nach den Öffnungen (4) für die Seitenspülung ablenken. '- 3. Auswaschklosett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülstutzen (2) in drei stetig gekrümmte Kanäle (6, 7, 7) für die Mittel- und Seitenspülung verzweigt ist.