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Mundstück für Ziegelpressen zur Herstellung von Vielloch-Hohlsteinen
mit an Stegen des Mundstückes angeordneten Kernen Für Ziegelpressen zur Herstellung
von Vielloch-Hohlsteinen sind Mundstücke bekannt, bei denen die Kerne für die Erzielung
der Löcher in den Steinen an im Mundstück angeordneten Querstegen angebracht sind.
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Für das Pressen von Ziegeln ist es wiohtig, den Durchgangsquerschnitt
für das Material im Preßmundstück so wenig als möglich zu verringern, damit im Strang
außer den verlangten Löchern keine Stellen auftreten können, an denen das Material
nicht wieder zusammengeschlossen ist.
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Die genannten Querstege sollen deshalb möglichst schwach ausgeführt
sein, damit sie für das zu pressende Material im Mundstück möglichst geringen Widerstand
ergeben, aber andererseits genügende Festigkeit besitzen, damit sie sich nicht durchbiegen
oder brechen, noch zusammenrücken. Deshalb werden sie gemäß der vorliegenden Erfindung
durch wenigstens eine Brücke verstärkt, die im mittleren Teile des oder der Stege
angreift und so gestaltet ist, daß sie dem Material möglichst wenig Widerstand bietet.
Erst diese Stützung der Stege in der :Mitte gestattet es, dieselben derart auszuführen,
daß sie, wenngleich schwach, so doch haltbar und sicher sind.
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Erhöht wird die Wirkung noch durch die Verwendung von Drähten als
Lochdornschäfte, aus dem Bestreben heraus, durch Verminderung des Reibungswiderstandes,
den die Lochdorne und ihre Aufhängungen in der Preßvorrichtung hervorrufen, Kraft
zu sparen und außerdem die Leistungsfähigkeit der Pressen zu steigern.
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Auf der beiliegenden Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen
der Brücke gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, und zwar gibt Abb. i die
Vorderansicht eines Mundstückes mit Brücke, also vom Materialaustritt her gesehen,
und Abb. z einen Querschnitt durch das Mundstück mit Brücke.
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Die Abb. 3 und q. sind in Ansicht entsprechend Abb. i bzw. in Seitenansicht
entsprechend Abb. z ein Zwischensteg, mittels dessen die Brücke an den nur punktiert
angegebenen Stegen der Kerne angreift.
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In einem Mundstück a üblicher Bauart sind Querstege b längs eingelegt,
die abweichend von der üblichen geraden Gestalt in Zickzackform ausgeführt sind
und an den Ecken der Zickzacklinien die Drähte c für die Kerne d tragen. In der
Längsmitte des Mundstückes ist auf der Materialeintrittsseite mit breiten Füßen
eine Querbrücke f aufgesetzt, die einen nach dem Mundstück zu spitz verlaufenden,
im wesentlichen ovalen Querschnitt und in der Mitte in einem Auge einen seitlichen
.Schlitz für die Einführung eines Stahldrahtes h aufweist. Dieser ist an seinen
Enden bei yi' in einen kurzen zylindrischen
Bolzen i und
bei h' in einen kurzen Quersteg g .eingegossen, .der ebenfalls ovalen, nach
dem Mundstück zu spitz verlaufenden Querschnitt und auf der anderen Seite Einschnitte
zur Aufnahme der Kernstege b besitzt. Der Quersteg ist entweder, wie ausgezogen
gezeichnet, in der Länge winkelförmig und mit zu ,diesen Schenkeln senkrechten Einschnitten
versehen oder, wie in Abb. i punktiert angedeutet, gerade ausgeführt, entsprechend:
der Neigung der Stegteile von b sind dann die Einschnitte schräg zum Quersteg für
die Zickzackstege ausgeführt.
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Das eine Ende h' des Drahtes lt ist in einen kreiszylindrischen Teil
i eingegossen, der außen mit Gewinde versehen ist und sich nach der Einführung des
Drahtes h in den Schlitz der Nabe der Brücke f auf diese aufsetzt und mittels einer
über ihn übergeschraubten, entsprechend langen Stellmutter h, die sich gegen die
Brücke legt, gegenüber dieser von ihr abziehbar und mittels ebenfalls über ihn übergeschraubter
Gegenmutter o feststellbar ist, während er gegenüber der Brücke mittels zweier Stellstifte
zt unverdrehbar gehalten wird.
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Die Zickzackstege b können statt, wie gezeichnet, parallel zur Mundstückfläche
nach der Matenialeintrittsseite hin gewölbt sein, um möglichst wenig Widerstand
für das zu pressende Material zu bieten, in welchem Falle die Drähte c für die Kerne
im mittleren Teile etwas länger ausgeführt sein müssen als die Drähte der mehr nach
dem Rande zu befindlichen Kerne, damit diese in gleicher Entfernung, d. h. mit der
Ausmündung des Mundstückes bündig, zu stehen kommen.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß durch die Brücke f und den Haltedraht
h mit Quersteg g die Querstege b gegen Durchbiegung nach dem Mundstück zu auch gegeneinander,
d. h. nach der Längsmittelebene des Mundstückes, gesichert sind und daß bei besonders
langen Mundstücken auch statt einer Brücke in der Mitte zwei oder mehrere entsprechend
über die Länge des Mundstückes verteilte verwendet werden können, die gegebenenfalls
im mittleren Teile, etwa zwischen den Naben für den Durchgang der Drähte h, gegeneinander
abgestützt sein können.
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Statt eines Drahtes lt kann ein mit dem Steg g aus ,einem Stück
bestehender Bolzen verwendet werden, dessen anderes Ende durch eine entsprechende
Bohrung der Brückennabe geführt und unmittelbar mit dem Gewinde für die Stellmutter
k versehen sein kann, so daß man für die Einstellung dieser Mutter k und der Gegenmutter
o den Steg g festhalten muß, wenn nicht der Bolzen etwa im .durch die Brücke zu
führenden Teile vierkantig gestaltet oder auf andere Weise gegen Verdrehung in der
Brücke gesichert ist.
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Die Kerndrähte können statt in die Zickzackstege eingegossen,. in
.die Ecken der Zickzacke eingelötet oder eingeschweißt oder nur lose eingelegt und
mit an ihnen angebogenen Haken an den Stegen gehalten werden, da sie sich von selbst
beim Pressen in die richtige Lage im =Mundstück durch den allseitigen Druck des
zu pressenden Materials einstellen.