-
Arbeitstisch für Bäckereien Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch
für Bäckereien. Bei solchen Tischen wurden bisher unter der Tischplatte Schübe zur
Unterbringung verschiedener für den Backbetrieb erforderlicher Stoffe und Zutaten
angeordnet. Außerdem ist es bekannt, Tröge von Knetmaschinen durch Platten abzudecken
und so zusätzliche Arbeitstischflächen zu schaffen.
-
Gemäß der Erfindung wird nun der Raum unter der Tischplatte zum Einbau
einer bekannten Mehlmischvorrichtung mit beispielsweise auf einer waagerechten Welle
sitzenden Mischflügeln des Antriebsmotors, des Vorgeleges und der Kupplungen ausgenutzt.
An die Mischvorrichtung schließt sich eine senkrechte, an sich ebenfalls bekannte
Fördervorrichtung an, die das Gemisch zu einer sich ungefähr in Höhe der Tischplatte
befindlichen Entnahmeöffnung fördert. Der gesamte Arbeitstisch bildet dabei einen
geschlossenen Kasten, an den sich das die Fördervorrichtung enthaltende, ebenfalls
vollkommen geschlossene Gehäuse anschließt. Gemäß der Erfindung wird außerdem zwischen
dem Fördermittel und dem Entnahmeschieber eine an sich bekannte Siebvorrichtung
a angeordnet, die ermöglichen soll, daß bei eingeschalteter Mischförder-und Siebvorrichtung
an der Entnahmeöffnung immer frisch gesiebtes, lockeres Mehl zur Verfügung steht.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen Abb. i den Arbeitstisch im Aufriß unter Fortlassung der das
mittlere Gehäuse unten abschließenden Tür, Abb. a eine Seitenansicht des Tisches
mit teilweisem Schnitt durch einen Mischbehälter und durch das Gehäuse für das Fördermittel.
-
In den beiden .symmetrisch angeordneten und durch die nach hinten
aufklappbaren Tischplatten 3 und q. abgedeckten Mischkästen i und ?- sind
die beiden waagerechten Wellen 5 und 6 gelagert, die schräg gestellte Mischflügel
? und 8 tragen. Von dem kürzeren Mischkasten z ist durch eine Zwischenwand 9 ein
Behälter io abgetrennt, der als Arbeitstrog zur Herstellung besonderer Teigsorten
dienen soll.
-
Beide Mischflügelwellen 5 und 6 sind durch Zahnkupplungen i i und
1z mit einer zwischen den Mischkästen liegenden Zwischenwelle 13 kuppelbar, die
von einem Elektromotor 16 über eine oben liegende Vorgelegewelle 14 mittels Riemen
17 und Riemenscheibe 15 angetrieben wird. Der untenstehende Elektromotor
16 und das Vorgelege sind durch eine den Mittelraum abschließende, um die Angeln
18 drehbare, jedoch nicht dargestellte Tür zugänglich. Die Kupplungen i i und 1a
werden durch nicht weiter dargestellte, an sich bekannte Mittel so bedient, daß
entweder jede Mischflügelwelle einzeln angetrieben wird oder auch beide Wellen 5
und 6 gleichzeitig in Umdrehung versetzt werden können.
-
Die Innenwände i9 und ao der Mischkästen i und a besitzen unten Auslaßöffnungen
21 und 2a, deren Verschlußschieber
durch Stangen 23 und 24 von außen
bedient werden können. Von diesen Schieberöffnungen wird das Mehl durch einen Kanal
25 einer senkrecht in einem Gehäuse 28 angeordneten Förderschnecke 26, 29 zugeführt,
die das gemischte Gut senkrecht nach oben befördert. Die Schnecke 26, 29 erhält
ihren Antrieb von der Vorgelegewelle 14 über Riemenscheibe 36, Riemen 35, Riemenscheibe
33, Welle 32 und Kegelräder 31 und 30. Ferner sitzt auf der Welle 32 noch eine Scheibe
34, die zur Bewegungsübertragung auf eine in dem Vorbau des das ganze Getriebe umschließenden
Gehäuses 27 gelagerte waagerechte Welle 38 dient. Die Welle 38 trägt zu diesem Zweck
auf ihrem äußeren Ende eine Scheibe 39 und weist im Inneren des vorspringenden Gehäuseteiles
37 eine Schnecke 4o auf, die in ein auf einer Welle 42 festsitzendes Schneckenrad
4i eingreift. Die Welle 42 ist einerseits im Gehäuse 27, andererseits im Vorbau
37 gelagert und trägt Bürsten 43, die von einem muldenförmigen Sieb 44 umgeben sind
und bei ihrer Umdrehung in bekannter Weise die Sieblöcher dauernd reinigen. Das
durch die Schnecke 26 aufwärts geförderte Mehl gelangt durch einen sich an das Schneckengehäuse
28 anschließenden schrägen Auslauf 45 in die Siebmulde 44, die zu Reinigungszwecken
nach Öffnen .eines Verschlusses 46 nach vorn herausgezogen werden kann. Außerdem
kann durch diese Öffnung bei Abnutzung der Bürsten 43 ein Nachstellen der Siebmulde
44 oder der Welle 42 erfolgen.
-
Unterhalb der Siebmulde 44 läuft der Gehäusevorbau 37 in einen Abzugstrichter
47 aus, an den sich ein durch einen Schieber 49 verschließbarer Auslaßstutzen 48
anschließt.
-
Unter der Auslaßöffnung kann eine selbsttätige Wägevorrichtung oder
auch der Trog der Knetmaschine unmittelbar angeordnet werden, woran sich dann noch
`eitere Arbeits- und Fördervorrichtungen in bekannter Weise anschließen können.
Das Ausführungsbeispiel zeigt ferner im Anschluß an den obenerwähnten Trog i o noch
eine an den Kasten 2 außen angebaute Mehlsackentstaubungsvorrichtung 5o, die aus
zwei übereinander angeordneten Rollenpaaren 51 und 52 und einem an der Außenwand
54 befestigten und an einen nicht .dargestellten Staubsauger angeschlossenen Mundstück
55 besteht. An diesem Mundstück wird der entleerte, durch die Öffnung 53 eingeführte
Mehlsack vorbeigeführt und dabei entstaubt.
-
In dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß z. B. der Behälter
i für Roggen- ünd der Behälter 2 für Weizenmehl dient. Naturgemäß kann die Vorrichtung
auch nur mit einem Behälter betrieben werden. Es ist ferner denkbar, daß noch ein
dritter Behälter, und zwar hinten angeschlossen werden kann.
-
Weiter besteht die Möglichkeit, auf der oberen Abdeckfläche 57 des
Vorbaues 37 noch eine Hilfsvorrichtung, beispielsweise eine Mohnmühle, anzubringen,
die ebenfalls von dem Motor 16 angetrieben werden kann. Auch die obere Abdeckung
58 des Gehäuses 27 kann infolge engster Nachbarschaft zur Welle 32 noch bequem zur
Aufstellung einer mechanisch angetriebenen Hilfsvorrichtung, beispielsweise einer
Semmelmühle, herangezogen werden.