DE536848C

DE536848C - Schalldaempfer fuer Brennkraftmaschinen mit einem grossen Vorraum und daran anschliessenden Kammern

Info

Publication number: DE536848C
Application number: DENDAT536848D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-10-28

Description

Otto Behr in Berlin

Zwecks Dämpfung der Auspuffgeräusche von Brennkraftmaschinen hat man mancherlei Wege beschatten. Man hat im Schalldämpfer, welcher eine Ausdehnung der Auspuffgase zuläßt, noch Längs- oder Querwände eingefügt, die den Abgasstrom verlangsamen und Wirbelbildungen verursachen. Man hat auch in diesen Zwischenwänden runde oder geschlitzte Öffnungen angebracht, um die Gase in engeren Stromkanälen ίο durchzulassen und damit zu schlichten. Man hat auch Leitflächen angebracht, die den Strom in der Längsrichtung des Schalldämpfers beeinflussen, oder zwei Leitflächen einander gegenüber am Anfang so angeordnet, daß die Strömung sich verzweigt und am Ende wieder aufeinanderprallt, jedoch sind hierdurch Stauungen und Erhitzungen bedingt. Damit eine Entspannung der Gase vor sich gehen kann, ist hinter dem Austritt aus dem Zylinder zuao nächst eine größere Kammer vorgesehen, die, wie bekannt, schon wesentlich eine beruhigende Wirkung auf die Gase ausübt. Der Querschnitt dieser Kammer sowie der nachfolgenden Kammern kann nicht nur elliptisch sein, wie Fig. 2 «5 zeigt, sondern auch rund oder viereckig. Je größer der Vorraum ist, um so größer ist die Entspannung der Gase. Die Erfindung benutzt ebenfalls zur Stromrichtung quergestellte Zwischenwände mit Durchlaßschlitzen, bringt aber hinter jedem einzelnen Schlitz an jeder Zwischenwand parallel zueinander liegende Leitflächen an, und zwar werden die Zwischenwände hintereinander mit versetzten Leitflächen vorgesehen, wie die Zeichnung in Fig. 1 und Fig. 2 zeigt. Dadurch wird eine wiederholte Ablenkung der Strömung in umgekehrter Richtung erzielt und der Strom hin und her seitlich auf die Längswände des Schalldämpfers 1 geworfen. Hier prallen die Stromstöße auf, ballen sich und wirbeln in den durch die Zwischenwände 2 gebildeten Kammern, wodurch sie jedesmal in jeder Einzelkammer geschlichtet werden. Wie Fig. 2 zeigt, sind die Schlitzöffnungen mit schmalen Leitflächen 3 versehen, die auch aus der Zwischenwand 2 herausgestanzt sein können, wie Fig. ι zeigt. Durch diese herausgestanzten Leitflächen 3 werden die Schlitzöffnungen 4 gebildet. Die Leitfläche 3 wird seitlich durch schmale Schnitte 8 herausgestanzt. Auch die obere Kante 7 der Öffnung 4 kann entsprechend angeschrägt werden. Um die mit zueinander versetzten Leitflächen versehenen Zwischenwände 2 wirksam zu befestigen, sind kleine Stangen, die durch die Bohrungen 5 gesteckt sind, mit den Zwischenwänden und mit der einen Endwand des Schalldämpfers verschweißt. Die von dem Motor ausgestoßenen Auspuffgase treten also zunächstindiegroßeVorderkammera, gelangen von dort durch die schmalen Längsschlitze 4 auf die Leitflächen 3, werden seitlich abgelenkt und prallen auf die Längswände des Schalldämpfers. In jeder durch die Zwischenwände 2 gebildeten Kammer wird die Kraft der Stöße mehr und mehr gebrochen, da die Abgase durch die versetzt angeordneten Leitflächen hin und her geworfen werden. Gleichzeitig wird durch diese Hinundherbewegung die Weglänge der Auspuffgase um ein Mehrfaches vergrößert.

Claims

Patentansprüche:

1. Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen mit einem großen Vorraum und daran anschließenden Kammern, deren Zwischenwände mit verschiedenen Öffnungen oder Schlitzen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an bzw. hinter diesen Öffnungen oder Schlitzen (4) besondere, etwa um 90⁰ zueinander versetzte Leitflächen (3) sich befinden, durch welche die Auspuffgase gegen die Längswände des Schalldämpfers geworfen werden, wobei sie an Kraft verlieren und ihre Weglänge im Schalldämpfer verlängert wird.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Zwischenwänden (2) die Leitflächen (3) mit kleinen seitlichen Schlitzen (8) herausgedrückt werden, wodurch gleichzeitig die Schlitzöffnung (4) entsteht (Fig. 1 und Fig. 2) und die Leitfläche eine Neigung von etwa 45⁰ gegenüber der Zwischenwand (2) erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERUK. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI