DE535441C

DE535441C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenelektroden fuer galvanische Elemente

Info

Publication number: DE535441C
Application number: DEH118718D
Authority: DE
Original assignee: HANS RIESENFELD DR; JOSEF MEYER DIPL ING
Current assignee: HANS RIESENFELD DR; JOSEF MEYER DIPL ING
Priority date: 1928-10-25
Filing date: 1928-10-25
Publication date: 1931-10-10

Description

Verfahren zur Herstellung von Kohlenelektroden für galvanische Elemente Es ist bekannt, der aus einem Braunsteingraphitgemisch bestehenden Depölaris,atonsmasse für galvanische Elemente gewisse Bindemittel zuzusetzen, . die zwecks Erzielung fester und harter Elektroden ein Brennen erforderlich machten. Diese Art der Behandlung des Braunsteingraphitgemisches ist wenig vorteilhaft. Sie eignet- sich nicht für Elektroden von größeren -Leistungen, wie sie .heute von einer Taschenlampen- bzw. Anodenbatterie gefordert werden, weil derartige Elektroden einen sehr großen inneren Widerstand. aufzuweisen haben.
Mit der Erfindung ist bezweckt, eine derartige Kohlenelektrode für größere Leistungen zu bieten, welche durch den Zusatz eines geeigneten Bindemittels trotz der Erhärtung einen geringen inneren Widerstand aufweist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß dem Braunsteingraphitgemisch vor der Pressung ein nicht durch Brennen zu behandelndes Bindemittel, sondern ein Bindemittel in kolloidalem Zustand zugesetzt ,wird, welches in der Elektrode erhärtet, z. B. durch gleichzeitigen Zusatz eines Härtemittels. Als derartige Bindemittel können beispielsweise Verwendung finden: Leim, Dextrin, Albumin, Blut, Agar-Agar, Tragant u. dgl., als Härtemittel: Formaldehyd, Paraformaldehyd, leicht trocknende Öle, wie Leinöl u. dgl. Durch ein derartiges; in der gepreßten Elektrode erhärtendes Bindemittel wird erzielt, daß die Elektrode derart hart und fest wird, daß sie ihre Form im Elektrolyten auch ohne äußere Umhüllung und Umschnürung beibehält, so daß sie ohne Gefahr für das Auftreten von Brükken durch Abbröckeln von Depolarisationsmasse ohne Umhüllung in üblicher Weise in die Zinkbecher eingesetzt werden kann.
Die Anwendung von Leimsubstanzen ist z*ar für gepreßte Kohlenelektroden bereits vorgeschlagen worden, aber nicht als Bindemittel für das Braünsteingraphitgemisch selbst, sondern als eine Art Überzug an Stelle der üblichen Papier- oder Stoffumhüllung: Es hat sich indes gezeigt, daß derartige Überzüge auf die Dauer nicht widerstandsfähig waren, andererseits aber durch außerordentliche Erhöhung des inneren Widerstandes der Elektrode diese für die Verwendung zu höheren Leistungen unbrauchbar machten.
Durch die vorliegende Erfindung wird im Gegensatz hierzu in überraschender Weise der innere Widerstand der Elektrode trotz der Erhärtung derselben nicht erhöht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kohlenelektroden für galvanische Elemente mit 'Braunsteingraphitgemisch unter Zusatz von Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch vor der Pressung ein Bindemittel in kolloidalem Zustand sowie gleichzeitig ein Härtemittel zugesetzt und die Elektrode nach der Pressung der Selbsthärtung überlassen wird.