DE534682C

DE534682C - Pumpe mit Schraubenkolben

Info

Publication number: DE534682C
Application number: DEG76880D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF GOEHRING DR
Current assignee: JOSEF GOEHRING DR
Priority date: 1929-07-09
Filing date: 1929-07-09
Publication date: 1931-09-30

Description

Pumpe mit Schraubenkolben Gegenstand der Erfindung ist eine Pumpe mit Schraubenkolben zur Förderung von Flüssigkeiten oder Gasen jeglicher Art, der in einen ihn umgebenden Schraubenhohlzylinder eingreift.
Die bisher bekannten Pumpen dieser Art haben den Nachteil, daß sie zur Trennung von Saug- und Druckseite eines besonderen muldenförmigen Zwischenkörpers bedürfen. Derartige Pumpen sind großem Verschleiß unterworfen, namentlich bei hohen Umdrehungszahlen, beeinträchtigen den Wirkungsgrad, den Kraftbedarf und die Betriebssicherheit, weiterhin die Einfachheit des Aufbaues und die Herstellungskosten. Die Förderleistung ist nicht genügend, im besonderen bei hohen Druckleistungen, da dann durch Kreislauf des Fördermittels im Innern der Pumpe Leistungsverluste entstehen, um so größere, je höher der Druck ist.
Diese Nachteile werden bei der Pumpe gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß der Schraubenkolben auf seinem ganzen Umfang in den Schraubenhohlzylinder exzentrisch eingreift, so daß sich zwischen Zylinder und Kolben in den Gängen sichelförmige Hohlräume bilden, die voneinander getrennt sind und die Arbeitsräume bilden.
Der Kolben ist lose auf einem Exzenter der Antriebswelle gelagert; er nimmt an den Umdrehungen der Antriebswelle nicht teil, sondern führt nur exzenterförmige Bewegungen unter Abrollen auf der Innenfläche des Hohlzylinders aus. Hierdurch werden die sichelförmigen Arbeitsräume schraubenförmig in axialer Richtung verschoben, wodurch die Förderung bewirkt wird.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. z die Pumpe in senkrechtem Längsschnitt, Fig.2 die Pumpe in senkrechtem Querschnitt, Fig. 3 eine Pumpe mit Rechts- und Linksgewinde in senkrechtem Längsschnitt, Fig. 4. einen Pumpenausschnitt, Kolben-und Zylindergewinde aus Schraubenfedern bestehend.
In den Fig. r und 2 bedeutet a den Schraubenkolben, welcher auf einem Exzenter b der Welle c lose gelagert ist. Das Gewinde des Schraubenkolbens a ist gleichartig profiliert mit demjenigen des Pumpenzylinders d, jedoch sind infolge der exzentrischen Anordnung von Zylinder und Kolben ihre Durchmesser entsprechend verschieden groß, wodurch sich in den Gängen voneinander getrennte sichelförmige Hohlräume l und m bilden, die als Saug- und Druckräume wirken. Die Welle c ist einerseits im Gehäuse e mit Saugstutzen f, anderseits im Deckel g mit Druckstutzen h gelagert. Axial wird der Schraubenkolben durch zwei Scheiben rund k der Welle c geführt.
Wird die Welle c angetrieben, so dreht sich gleichzeitig der Exzenter b und bewirkt, daß der Berührungspunkt von Kolben und Zylinder entsprechend der Drehung des Exzenters eine Kreisbewegung beschreibt, wodurch die sichelförmigenArbeitsräume schraubenförmig in axialer Richtung vorwärts geschoben werden. Es erfolgt @somit eine ununterbrochene Förderung.
In Fig. 3 ist eine Pumpe dargestellt; welche Links- und Rechtsgewinde besitzt, wobei das GeNVinde des Kolbens durch Schraubenfedern gebildet wird. Es bedeutet e das Gehäuse mit Saugstutzen f und Druckstutzen h, c die Antriebswelle mit Exzenter b, n den zylindrischen Kolben. Der Schraubengang wird durch Federn o gebildet, welche sich unter Spannung um den Kolben legen; d ist das gleichartige Gewinde im Gehäuse e; l und m sind die sichelförmigen Arbeitsräume.
Die Pumpe nach diesem Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß der axiale Schub ausgeglichen ist. Die Herstellung ist besönders einfach und billig, weil an die Stelle eines Kolbens mit geschnittenem oder gefrästem Gewinde ein zylindrischer vorgesehen ist, um welchen unter Spannung eine Schraubenfeder gelegt ist.
Fig, q. zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem sowohl das Gewinde des Schraubenkolbens als auch dasjenige des Pumpenzylinders aus Federn gebildet ist. In die zylindrische Bohrung des Gehäuses e ist eine Schraubenfeder p unter Spannung eigelegt, auf den zylindrischen Kolben gleichartig die Feder o gelegt, derart, daß beide miteinander in Eingriff stehen. Zweckmäßig wird eine Pumpe für hohe Druckleistungen mit einem langen Schraubenkolben ausgerüstet, der einen Gewindegang und mehrere Windungen besitzt, so daß jeder Gewindeumgang als Einzelpumpe wirkt und in den anschließenden,Umgang fördert, die Gesamtanordnung also eine mehrstufige Pumpe darstellt. Für größere Fördermengen bei geringen Drücken kann der Schraubenkolben mit mehrgängigem Gewinde ausgerüstet werden, wodurch sich die Fördermenge entsprechend vervielfacht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Pumpe mit Schraubenkolben, der in einen ihn umgebenden Schraubenhohlzylinder eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkolben auf seinem ganzen Umfang in den Schraubenhohlzylinder exzentrisch eingreift, so daß die entstehenden - sichelförmigen Hohlräume die Arbeitsräume bilden.
2. Pumpe mit Schraubenkolben nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkolben lose auf einen Exzenter der Antriebswelle gelagert ist und daher, ohne an der Umdrehung. selbst teilzunehmen, eine exzenterförmige Bewegung unter Abrollen auf der Innenfläche des Zylinders ausführt.
3. Pumpe nach Anspruch i und @2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubengewinde des Kolbens oder des Zylinders oder beider durch Schraubenfedern gebildet wird.