DE529560C - Elektrisches Heizkissen, insbesondere fuer Gesichtsbehandlung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 15. JULI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

• JVi 529 KLASSE 3Od GRUPPE

W 83616 IXfeod Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 2. Juli

Arnold Wolff in Oberstein, Nahe

Elektrisches Heizkissen, insbesondere für Gesichtsbehandlung Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. September 1929 ab

Es sind elektrische Heizkissen mit einer die Anpassung an die Körperform ermöglichenden Metalleinlage bekannt, bei denen die Metalleinlage zur Wärmespeicherung bestimmt ist und aus einer größeren Anzahl außerordentlich dünn gehaltener Metallplatten besteht, so daß die sonst vorhandene Biegsamkeit der bekannten elektrischen Heizkissen beibehalten wird. Diese Kissen schmiegen sich ebenso wie die übrigen bekannten Heizkissen wohl unter äußerem Druck der Körperform an, suchen aber bei Nachlassen des Druckes und insbesondere bei einer Lagenänderung des Körperteiles sich von dem Körper abzuheben. Es kann infolgedessen kalte Luft zwischen Heizkissen und Körper eintreten, wodurch bei der großen Empfindlichkeit der bereits erhitzten Körperstelle, beispielsweise des Gesichtes, Krankheitserscheinungen hervorgerufen werden können. Gegenstand der vorliegenden Erfindfung ist ein elektrisches Heizkissen, insbesondere für Gesichtsbehandlung, bei dem die Metalleinlage aus einer Metallplatte besteht, die sich durch Druck oder Knetung der Oberflächenform dfer zu behandelnden Körperstelle entsprechend biegen läßt und hierauf die ihr so erteilte Form beibehält.

Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist beispielsweise auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι den freigelegten· Drahtwiderstand mit dem unteren Teil seiner Hülle in Ansicht, Abb. 2 eine Ansicht des die Hülle mitsamt dem Widerstand einschließenden Überzuges mit eingenähter Formplatte,

Abb. 3 einen Längsschnitt durch das gebrauchsfertige Heizkissen,

Abb. 4 einen Querschnitt,

Abb. 5 eine Vorderansicht des gebrauchsfertigen Heizkissens.

Bei der in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsform ist ein aus Metallband bestehender Heizwiderstand 1 in Windungen zwischen Stoffteilen 2 flach angeordnet, zwischen denen er durch Nähte 3 in der ihm gegebenen Gestalt gesichert ist. Die den Heizkörper enthaltende Stoffhülle 2 ist von einem etwa aus Flanell bestehenden Überzug 4 umgeben, in dem auf der dem Gesicht abgewandten Seite des Heizwiderstandes eine Formplatte 5 angeordnet ist, die der Nasen- und Stirnbildung des Kranken durch Knetung oder Druck angepaßt werden kann und dem Heizkissen eine bleibende, sich gut dem Gesicht anschmiegende Form gibt.

Über den den Heizkörper und die Formplatte enthaltenden Überzug 4 ist noch ein abnehmbarer, waschbarer Lein wandüberzug 6 gezogen, der mittels Knöpfen 7 verschlossen wird und an seinen beiden äußersten Enden Schlaufen 8 trägt, an welchen je ein mit Schnallen 9 in seiner Länge einstellbarer Gummizug 10 befestigt ist. Die Gummizugbänder werden in an sich bekannter Weise am Kopf miteinander verbunden, nachdem

das Heizkissen über Stirn und Nase des Kranken gelegt ist. Zwischen der Hülle 2 des Heizwiderstand'es und dem Überzug 4 des Kissens ist" auf der dem Gesicht zugekehrten Seite ein Wattepolster 11 vorgesehen, um jede Druckwirkung des Heizwiderstandes oder der Formplatte auf das Gesicht auszuschließen. Der Heizwiderstand 1 ist in bekannter Weise mit einer Anschlußkordel verbunden, die an ihrem Ende einen Schalter und! Anschlußstücke tragen kann.

Ein Verschieben eines derartigen Heizkissens nach entsprechender Formung der Platte auf der Körperstelle, beispielsweise im Gesicht, wiro durch die verhältnismäßig unnachgiebige Formplatte und außerdem durch die Gummizugbänder verhindert, die an dem äußeren Kissenüberzug angebracht, das . Kissen an dem Körper festhalten.

Auf diese Weise kann das Eindringen der kalten Luft zwischen Heizkissen und der erhitzten Körperstelle zuverlässig verhindert und eine schädliche Wirkung des Heizkissens ausgeschlossen werden. Das Heizkissen kann außerdem ebenso wie die eingeschlossene Metallplatte der Gestalt des zu behandelnden Körperteiles entsprechend ausgebildet werden, beispielsweise also für die Behandlung von Erkrankungen dler Stirn-Ltnd Nasenhöhle T-förrnige Gestalt besitzen.

Claims (1)

1. Patentanspruch ·.

   Elektrisches -Heizkissen;, insbesondere . für Gesichtsbehandlung mit einer die Anpassung an die Körperform ermöglichenden Metalleinlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleinlage aus einer Metallplatte besteht, die sich durch Druck oder Knetung der Oberflächenform der zu behandelnden Körperstelle entsprechend biegen läßt und hierauf die ihr so erteilte Form beibehält.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen