DE528175C - Verfahren zur Steigerung der Zugfestigkeit von hochtonerdehaltigen Glaesern - Google Patents

Verfahren zur Steigerung der Zugfestigkeit von hochtonerdehaltigen Glaesern

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DE528175C
DE528175C DES91324D DES0091324D DE528175C DE 528175 C DE528175 C DE 528175C DE S91324 D DES91324 D DE S91324D DE S0091324 D DES0091324 D DE S0091324D DE 528175 C DE528175 C DE 528175C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Description

  • Verfahren zur Steigerung der Zugfestigkeit von hochtonerdehaltigen Gläsern Es ist bekannt, daß Schwefel in sulfidischer Bindung bei gleichzeitiger Anwesenheit von Metallen Gläser so außerordentlich intensiv zu färben vermag, daß schon ein Gehalt an solchen Sulfiden von Bruchteilen von Prozenten zur Erzeugung einer tiefdunklen Farbe genügt. Ebenso ist es bekannt, daß Gläser normaler Zusammensetzung nur sehr geringe Mengen solcher Sulfide zu lösen vermögen, daß aber der Grad der Löslichkeit von Metallsulfiden in Gläsern sich um so mehr steigert, je basischer die Zusammensetzung der Gläser ist. Beispielsweise können basische Schlacken Mengen von einigen Prozent Schwefel in sulfidischer Bindung enthalten. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften dieser sulfidischen Schwefel enthaltenden Gläser sind bekannt und vielfach beschrieben. Außer ihrer Farbe fallen sie durch keine besonderen Eigenschaften auf.
  • Die Einführung von Metallsulfiden, insbesondere von Schwermetallsulfiden, in Gläser zum Zwecke der Färbung erfolgt in der Regel nach einem der an sich bekannten, im folgenden aufgezählten fünf Verfahren: i. Direkte Einführung von Sulfiden bzw. eines Gemisches von Sulfiden und elementarem Schwefel; a. Einführung von Schwermetalloxyden bzw. von -carbonaten und Erzeugung von Schwermetallsulfiden in der Schmelze durch Umsetzung mit gleichzeitig zugegebenen oder später eingeführten Alkalisulfiden; 3. Einführung von Schwermetalloxyden bzw. von -carbonaten und Umsatz mit Alkalisulfiden, hergestellt durch Reduktion von Alkalisulfat mittels Kohle, Koks oder Graphits; d.. Zugabe eines Schwermetalls und elementaren Schwefels; 5. Zugabe eines Sulfates und Reduktion desselben mittels metallischen Aluminiumpulvers.
  • Im allgemeinen wird nach der zuletzt genannten, besonders erprobten Methode gearbeitet.
  • Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Wirkung von sulfidischem Schwefel auf hochtonerdehaltige Gläser, die bisher in dieser Richtung noch nie untersucht worden sind, und erzielt damit neue, besonders wertvolle Eigenschaften.
  • Bei weiteren Studien des für sulfide Färbezwecke besonders geeigneten fünften Verfahrens ergab sich die ebenso interessante wie überraschende Beobachtung, daß bei Färbeversuchen mit Eisensulfat auch steigende Gehalte von Eisensulfid nicht eine dem Schwefelgehalt entsprechende Intensität der Färbung hervorzurufen vermögen, wenn die Reduktion des Sulfats durch Aluminiumpulver vorgenommen wurde, wenn also das Glas infolge dieser Reduktion einen verhältnismäßig hohen Gehalt an Tonerde aufwies. Um so überraschender erwies sich nun, daß diese Gläser eine andere besonders wertvolle physikalische Eigenschaft in wesentlich gesteigertem Maße besaßen: die Zugfestigkeit. Die eingehende Untersuchung dieser Verhältnisse hat zwar keine Erklärung der Beobachtung gebracht, jedoch bewiesen, daß Gläser, die in fertig erschmolzenem Zustande einen Gehalt an Ah 03 von etwa io °/o und darüber aufweisen, in ihrer Zugfestigkeit um i 5 bis 2o01, verbessert sind, wenn sie Schwefel in sulfidischer Form enthalten.
  • Bei der weiteren Ausarbeitung des ursprünglich mit relativ hohen Schwefelgehalten arbeitenden Verfahrens ergab sich überraschenderweise, daß die gleiche Zugfestigkeitssteigerung bereits bei sehr geringen Gehalten an sulfidisch gebundenem Schwefel, und zwar bereits bei Bruchteilen von Prozenten eintrat. Damit war es nun auch gegeben, die benötigte Tonerde nicht mehr als teures Aluminiumpulver in den Versatz einzuführen, sondern in wesentlich billigerer Form, beispielsweise als Kaolin, Ton, Feldspat, Tonerdeanhydrid, Tonerdehydrat, Bauxit, Sillimanit usw. In diesem Zusammenhang wurden auch die ersten vier der obengenannten Methoden für die Durchführung des neuen Verfahrens verwendbar. Auch die für die vorliegende Erfindung als Ausgangsverfahren zu bezeichnende fünfte der oben aufgezählten Methoden ließ sich roch verbilligen durch Ersatz des Aluminiumpulvers durch andere Reduktionsmittel in Gestalt billigerer Metalle in entsprechend feiner Verteilung; wobei dann das zur Erzielung des Tonerdegehaltes benötigte Aluminium selbstverständlich in Form einer der obengenannten billigeren Aluminiumverbindungen zur Einführung gelangt. Voraussetzung für den Eintritt des Verfahrenserfolges ist aber immer ein relativ hoher Tonerdegehalt des fertig erschmolzenen Glases.
  • Es ist bekannt, daß eine Erhöhung des Tonerdegehalts in Gläsern die Zugfestigkeit gegenüber entsprechend zusammengesetzten Gläsern mit geringerem Tonerdegehalt etwas steigert; völlig neu ist jedoch die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahrensmaßnahme, die Zugfestigkeit solcher Gläser mit an sich relativ hohem Tonerdegehalt durch Einführung von Schwefel in den Versatz noch weiter erheblich zu erhöhen.
  • Beispielsweise ergaben nach dem neuen Verfahren durchgeführte Versuche bei einem Gehalt des Versatzes von beispielsweise o,5 °/p sulfidisch gebundenem Schwefel, der in diesem j Falle in Form von Calciumsulfid eingeführt wurde, eine Steigerung der Zugfestigkeit des I I °/o Al, 03 enthaltenden Glases, das an sich eine Zugfestigkeit von 5,9 kg je Quadratmillimeter besaß, auf 7,1 kg je Quadratmillimeter. Ein zweiter Versuch mit einem Gehalt des Versatzes von i °/o sulfidisch gebundenem Schwefel (in Form von Eisensulfid) ergab bei einem Ausgangsmaterial von 15 °/o Al, 03 eine Steigerung der Zugfestigkeit auf 7,2 kg/qmm gegenüber einer solchen des gleichen Glases ohne Schwefelgehalt von 6,1 kg/qmm. Bei dem ersten dieser Versuche wurde, wie im Prinzip- weiter oben beschrieben, unter Zugabc von Calciumsulfat zum Versatz und Reduktion desselben zu Calciumsulfid durch metallisches Aluminiumpulver gearbeitet.
  • Der verwendete Glassatz hat beispielsweise die folgendeZusammensetzung: i2,8kgPhonolith, 3q.,1 kg Trachyt, 36,5 kg Sand, i6,35 kg Kalkstein, 13,4 kg Sulfat.
  • Das neue Verfahren ist in gleicher Weise und mit gleichem Erfolge anwendbar auf die verschiedensten Gläser grundsätzlich gleicher Zusammensetzung, seien es opake Gläser, Emaillen, Glasuren ebenso wie auch Massen, die Gläser der beschriebenen Art in genügender Menge enthalten, wie Schlacken, Zementklinker, das häufig bis über die Hälfte aus Gläsern bestehende keramische Sinterzeug u. a. In allen diesen Fällen läßt sich auf die beschriebene Weise eine beträchtliche Steigerung der Zugfestigkeit erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:.-9o Verfahren zur Steigerung der Zugfestigkeit von hochtonerdehaltigen Gläsern, gekennzeichnet durch die Einführung von Schwefel in den Versatz in sulfidisch gebundener Form nach an sich bekannten 95 Arbeitsmethoden.
DES91324D 1929-04-25 1929-04-25 Verfahren zur Steigerung der Zugfestigkeit von hochtonerdehaltigen Glaesern Expired DE528175C (de)

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