-
Selbsttätig wirkender Kontaktunterbrecher für den Zündstrom an Kraftfahrzeugen
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein selbsttätig wirkender Kontaktunterbrecher
für den Zündstrom bei Kraftfahrzeugen unter Ausnutzung des Unterdruckes im Motor
und des Überdruckes in der Ölleitung, um eine unbeabsichtigte Batterieentladung
bei Stilltand des Motors zu verhüten.
-
Der angestrebte Zweck wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß das
Gehäuse des Kontaktunterbrechers durch eine Membran in zwei Kammern geteilt wird,
von denen die ein;- init dein Saugraum des Motors und die andere init der Ülleitung
in @-erbindung steht, wodurch die Zündkontakte durch die Membran in an sich bekannter
Weise bei laufendem Motor geschlossen und bei Ausschaltung des Motors geöffnet werden,
so daß eine zuverlässige Kontaktwirkung dadurch gewährleistet wird, daß die Sangwirkung
an der einen Seite der Membran durch die Öldruckwirkung an der anderen Seite derselben
unterstützt wird.
-
Die Erfindung sei an Hand beiliegender Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es bedeutet Fig. i einen Schnitt durch die eine Ausführungsform,
1# ig. 2 einen Schnitt durch die andere Ausführungsform und Fig. 3 eine Sonderdarstellung
der bei der Ausführungsform der Fig. 2 verwendeten Kontaktfeder im Grundriß.
-
Gemäß der Ausführungsform der Fig. i besteht der Apparatkörper aus
zwei miteinander verschraubten oder in anderer Weise miteinander verbundenen Teilen
i und 2, zwischen denen eine isolierte Membran angeordnet ist, die den Apparat in
zwei Kaminern 4 und 5 teilt.
-
Die Kammer 4 steht durch eine Leitung 6 mit dem Saugraum des Motors
in Verbindung, während die Kammer 5 durch eine Leitung 7 mit der Schmierölleitung
verbunden ist. An seinem unteren "feil trägt der Apparat eine Klemme 8, die durch
eine illuffe 9 isoliert gehalten wird und zur Zündleitung führt. Ein unter Federwirkung
stehender Kolben io leitet den Strom zur Membran 3, die selbstleitend und in ihrer
Mitte einen Kontakt i i trägt. Der obere Körper i ist mit einer Klemme 12 versehen,
die durch eine Muffe 13 isoliert getragen wird und gleichfalls mit der Zündleitung
in Verbindung steht. Zwischen der Klemme 12 und einem derselben diametral gegenüberliegenden
isolierten Träger 14 ist eine Schiene 15 vorgesehen, die in ihrer Mitte einen festen
Kontakt 16 trägt, der nur einen geringen Abstand von dein Membrankontakt
i
i besitzt, wenn der letztere ohne äußeren Einfluß frei in der Schwebe gehalten wird.
-
Läuft der Motor, dann wirkt der Unterdruck auf die obere Fläche der
Membran 3, wodurch der Kontakt i i gegen den festen Kontakt 16 bewegt wird und dadurch
den Zündstromkreis schließt. Hält der Motor an, dann hört der Unterdruck auf, und
die Membran nimmt wieder ihre aus Fig. i ersichtliche Lage ein, so daß die Kontakte
i i und 16 voneinander getrennt sind und den Strom unterbrechen. Auf diese Weise
ist jede un-')cabsichtigte Entladung der Sammelbatterie «-ährenei des Stillstandes
des Motors unmöglich gemacht.
-
Die Wirkung des Öldrucks auf die untere Fläche der Membran 3 ergibt
dieselbe Wirkung wie der Unterdruck in der oberen Kammer, da auch in diesem Falle
die Kontakte i i und 16 miteinander in Berührung gebracht «-erden.
-
Der Apparat gemäß Fig. ? ist empfindlicher wie die Ausführungsform
gemäß Fig. i, und die Stromunterbrechung nach Abstellung des Motors wird etwas v°rzögert,
um das Wiederanlassen zu erleichtern.
-
Bei dieser zweiten Ausführungsform ist in einem Gehäuse 21 ein Boden
22 vorgesehen, der durch eine Leitung 23 mit der Ölleitung des Motors in Verbindung
steht. Das Gehäuse 21 besitzt seinerseits eine Leitung 24., die mit dem Saugraum
des Motors in Verbindung steht.
-
Gegen die Innenfläche des Gehäuses liegt eine isolierte Scheibe 25,
die entsprechend ausgespart ist, um das zungenartige Ende :iner Feder 26 (Fig. 2
und 3) durchzulassen, die einen zentralen Kontakt 27 trägt, der sich dicht
neb°n einer isolierten Klemme 28 befindet. Die Zunge der Feder -26 ist mit einer
isolierten Klemme 2g verbunden, und auf der Scheibe 25 sind mehrere Pappscheiben
30 vorgesehen, die von einer Membran aus Seide oder anderem biegsamen Material 31
bedeckt sind. Zwei Metallringe 3-2 trennen die Seidenmembran von der Metallmembran
33, die durch einen Ring 34 vom Boden 22'des Apparates isoliert ist. Eine Oueröffnung
35 des Gehäuses 21 mündet in der Höhe der Kaminen 36, die durch die Ringscheiben
32 zwischen den Membranen 31 und 33 gebildet ist.
-
Der Apparat wirkt wie die erstbeschriebene Ausführungsform entweder
durch Unterdruck oder durch Öldruck. Beim Stillsetzen des Motors findet aber nicht
augenblicklich eine Kontaktunterbrechung statt, vielmehr ist diese verzögert. Unter
der Einwirkung des Unterdrucks vergrößert die Membran 31 den Raum der Kammer 36,
und es gelangt Luft durch die Öffnung 35 zwischen- die Scheiben 32. Hört der Unterdruck
auf, dann muß die Membran 31, bevor sie «nieder in ihre hintere Lage gelangt, die
vorher eingelassene Luft aus der Kammer 36 herausdrücken, wodurch die Entfernung
des Kontaktes 27 von dem festen Kontakt und die Stromunterbrechung verzögert wird.
Durch geringeres oder stärkeres Zusammendrücken der Ringscheiben 3 2 ist
es möglich, die Menge der in der Kammer 36 aufgenommenen Luft und demzufolge
auch die Verzögerung bei der Stromunterbrechung zu regeln.