DE526166C - Vorrichtung zur Klaerung von Abwaessern mittels aktivierten Schlammes - Google Patents

Description

Bei der Klärung der Abwasser nach dem aktivierten Schlammverfahren ist es von Vorteil, den Reinigungsvorgang dadurch im Laufen zu halten, daß der belüftete und abgesetzte aktivierte Schlamm als sogenannter Rücknahmeschlamm dem Abwasser wieder zugesetzt wird.

Die beiliegende Abbildung zeigt eine Anlage, bei der die Zugabe des aktivierten ίο Schlammes und Abscheidung der Verunreinigungen in einem einzigen Bauwerk erfolgt. Der Zulauf des Abwassers ist mit α bezeichnet, der Ablauf mit b, der Zulauf des für sich belüfteten R.ücklaufschlammes mit c, die Rinne zur Verteilung des Rücknahmeschlammes mit d, der Misch- und Absitzraum mit e, die Trennwand, welche den Zulaufschacht von dem Schlammraum abtrennt, mit /, der Schlammsammeiraum mit g, die Schlammablaßleitung mit h.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun die besondere Ausbildung der Rinne d, durch welche die Verteilung des Rücknahmeschlammes auf den Gesamtquerschnitt erreicht wird. Es sind Rinnen bekannt, die zur Verteilung von Flüssigkeiten auf den Gesamtquerschnitt \on Kläranlagen in ihrer Bodenfläche gelocht sind, derart, daß durch das Durchtropfen durch diese Löcher eine Verteilung erreicht wird. Insbesondere bei dem aktivierten Schlamm ist es jedoch von außerordentlicher Bedeutung, daß eine Bildung toter Punkte, d. h. ein Liegenbleiben des Schlammes, vermieden wird, wodurch derselbe anfault und zur Weiterverwendung nicht mehr geeignet ist. Die vorliegende Erfindung vermeidet die Bildung irgendwelcher toter Punkte, wie sie z. B. bei den bekannten obenerwähnten Rinnen zwischen den einzelnen Löchern auftreten können, dadurch, daß, wie in der Abbildung unter d dargestellt, die Zulauf- und Verteilerrinne eine am gesamten Boden ent- , lang reichende schlitzförmige Öffnung besitzt, die bewirkt, daß stets die tiefliegenden Punkte der Rinne leerlaufen. Die Menge des Rücklaufschlammes kann so eingestellt sein, daß entweder der gesamte Rücknahmeschlamm durch diesen Schlitz austritt, oder aber so, daß außer der durch die Rinne austretenden Rücklaufschlammenge eine weitere Menge über den an der Rinne angeordneten Überfall hinweg in das Absitzbecken eintritt. Die Ausbildung der Rinne selbst ist im übrigen beliebig. Sie kann breiter oder schmäler sein: wesentlich ist vor allen Dingen der Austrittsschlitz am Tiefpunkt der Rinne sowie die Möglichkeit des Eintretens des über die Rinne ablaufenden aktivierten Schlammes in das Reinigungsbecken selbst.

Es ist zwar bekannt, aus Nachklärbecken Belebtschlamm in die Belüftungsräume dadurch zurücktreten zu lassen, daß die Trennwand zwischen dem Belüftungsraum und Nachklärraum ganz oder teilweise beweglich angeordnet ist, so daß sie mit der Außenwand des Nachklärbeckens einen in seiner Breite verstellbaren Schlitz bildet. Bei derartigen Anlagen fließt jedoch der Belebtschlamm aus dem Nachklärbecken unmittelbar in das Belüftungsbecken zurück, ohne vorher wieder belüftet zu werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Klärung von Abwässern mittels aktivierten Schlammes, gekennzeichnet durch eine den belüfteten Rücklaufschlamm verteilende Rinne, die einen über ihren gesamten Boden sich erstreckenden Schlitz aufweist, durch den beständig ein kleiner Teil des Rücklauf-Schlammes in das Klärbecken eintritt, während die weitere Menge von Rücknahmeschlamm über einen Überfall hinweg in das Klärbecken gelangt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen