DE295740C - - Google Patents
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- DE295740C DE295740C DENDAT295740D DE295740DA DE295740C DE 295740 C DE295740 C DE 295740C DE NDAT295740 D DENDAT295740 D DE NDAT295740D DE 295740D A DE295740D A DE 295740DA DE 295740 C DE295740 C DE 295740C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
- C02F3/2866—Particular arrangements for anaerobic reactors
- C02F3/2886—Two story combinations of the Imhoff tank type
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der mechanischen Klärung von Abwasser in Frischwasserkläranlagen hängt der
Wirkungsgrad in der Hauptsache von der richtig gewählten Aufenthaltsdauer des Abwassers
in den Absitzräumen ab. Bei der Berechnung wird diese meist nur für den höchsten Tageszufluß festgelegt. Infolgedessen
ist der Aufenthalt in den Absitzräumen sehr ungleich, da die zufließende Abwassermenge
während der verschiedenen Tageszeiten recht erheblichen Schwankungen unterworfen ist.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die Einwirkung dieser Schwankungen im Abwasserzufluß
auf die Aufenthaltsdauer unschädlich
X5 zu machen und selbsttätig eine gleichmäßige
Aufenthaltsdauer des Abwassers in den Absitzräumen auch bei wechselndem Zufluß von
Abwasser zu erzielen. Hierdurch soll einerseits die für den Absitzbetrieb wirksamste
Aufenthaltszeit gleichmäßig beibehalten, andererseits die Anfaulung des zufließenden
frischen Abwassers bei zu langem Stehen in den Absitzräumen verhindert werden.
Einrichtungen, die den gleichen Zweck verfolgen, sind durch das Patent Herkendell bekannt.
Bei dieser Einrichtung muß die Einstellung von beweglichen Tauchwänden zur Bildung einzelner Klärabteilungen und von
Schiebern zur Regelung des Zuflusses zu diesen Abteilungen durch das Bedienungspersonal
vorgenommen werden. Da nun die Zuflußmenge tagsüber und auch nachts erheblich
wechselt, muß zur richtigen Anwendung dieser Erfindung dauernd Betriebspersonal zur Überwachung
der Zuflußmenge und Einstellung der Vorrichtungen an der Kläranlage anwesend sein. Bei kleineren Kläranlagen und
solchen von mittlerer Größe findet nun meist aus Ersparnisgründen eine dauernde Bedienung
und Betriebsüberwachung überhaupt nicht statt. Diese Anlagen stellen aber in ihrer Zahl weitaus den größten Teil aller
Kläranlagen dar.
Von der bekannten Herkendellschen Einrichtung unterscheidet sich die vorliegende
Erfindung dadurch, daß die gewollte Wirkung selbsttätig, d. h. unabhängig vom Bedienungspersonal
erzielt wird. Außerdem bedeutet die vorliegende Erfindung auch in wirtschaftlicher Beziehung einen wesentlichen
Fortschritt, da sie auch bei kleineren Kläranlagen ohne Erhöhung der üblichen Betriebskosten
angewendet werden kann.
Zur Anwendung der Erfindung wird der Absitzraum einer Frischwässerkläranlage beliebiger
Art durch feste Trennwände in eine Anzahl von Einzelzellen zerlegt. Jede Zelle bildet für sich einen selbständigen Klärraum.
Die Zahl der Zellen richtet sich nach den zu erwartenden Schwankungen der Zuflußmengen.
Zweckmäßig dürfte eine Vierteilung sein, durch welche, bei entsprechender Querschnitts bemessung, den durchschnittlichen täglichen Veränderungen
im Wasserzufluß, die sich zwischen dem höchsten Tageszufluß und dem kleinsten Nachtzufluß bewegen, Rechnung getragen werden
kann. Ebenso besteht die Möglichkeit, eine besondere Zelle für die Klärung von
Regenwasser vorzusehen, jedoch ist die Zahl der Zellen ebenso wie ihre Form im allgemeinen
beliebig.
Die Einlauföffnungen oder entsprechenden Vorrichtungen zur Regelung des Zuflusses zu
den einzelnen Zellen werden in der Zulaufrinne oder an ihr in verschiedener Höhe, und
zwar vom Einlauf des Abwassers an allmählich ansteigend, angebracht. Der Höhenunterschied
zwischen den Einlauföffnungen richtet sich nach den mittleren Schwankungen der Wasserspiegelhöhe in den Zulaufrinnen. Um
diese Schwankungen, die den Veränderungen im Wasserzufluß entsprechen, möglichst stark
in Erscheinung treten zu lassen, erhält die Zulaufrinne zweckmäßig einen ziemlich engen
Querschnitt.
Der Höhenunterschied zwischen den Einlauföffnungen zu den einzelnen Zellen kann
auf verschiedene Weise erzielt werden. Entweder wird die Zulaufrinne als schiefe
Ebene ausgebildet, oder es werden vor den öffnungen in den Zulaufrinnen oder seitlich
Wehre in entsprechender Höhe angebracht.
Schließlich können an Stelle dieser Vorrichtungen auch Rohre Verwendung finden.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt
durch vier nebeneinander gelagerte Absitzräume Z1 bis zit die durch Trennwände t
voneinander und vom Schlammraum s abgetrennt sind, Fig. 2 den zugehörigen Grundriß.
Der Einlauf des Abwassers zu den einzelnen Zellen Z1 bis Z1 erfolgt über seitlich an der
Zulauf rinne r in verschiedener Höhe angebrachte Uberlaufwehre W1 bis ^4. Fig. 3 bis 5
stellen Längsschnitte durch die Zulaufrinne dar, bei welchen die Einführung des Ab-.
wassers in die einzelnen Zellen in verschiedener Weise bewirkt wird. Bei Fig. 3 erfolgt
die Zuleitung des Abwassers zu den Einlauföffnungen O1 bis O4 über quer in die Zulaufrinne
r eingebaute Wehre W1 bis W1. In Fig. 4
ersetzen verschieden hoch angebrächte Einlaufrohre O1 bis O4 die Wehrkronen. Die Sohle
der Zulauf rinne r ist bei Fig. 3 und 4 in bekannter Weise horizontal ausgebildet. Bei
Fig. 5 vollzieht sich der Zulauf zu den verschieden hoch angeordneten Einlauföffnungen O1
bis o4 über die als schiefe Ebene ausgebildete Sohle der Zulaufrinne r. Die Höhe und Breite
der am Ende der Klärzellen Z1 bis zi vor der
gemeinsamen Ablaufrinne i (Fig. 2 und 6) angebrachten Ablaufwehre U1 bis ai oder die Bemessung
der dem gleichen Zweck dienenden Vorrichtungen richtet sich ebenfalls nach den
Wasserspiegelschwankungen in der Zulaufrinne. Fig. 6 ist ein Längenschnitt durch den oberen
Teil der in Fig. 1 und 2 dargestellten Klärzelle z4 bei deren voller Belastung.
Bei voller Belastung mit der größten Tageszuflußmenge soll sich der Wasserspiegel in der
Zulaufrinne r bis zur Höhe A4 einstellen. Sämtliche
Klärzellen Z1 bis Z4 sind dann in Tätigkeit.
Die Aufenthaltsdauer des Abwassers in den Absitzräumen entspricht jetzt dem Inhalt
sämtlicher Zellen. Läßt der Zufluß zur Kläranlage nach, so sinkt der Wasserspiegel der
Zulaufrinne zunächst bis zur Höhe hz ab.
Durch die Einlauföffnung o4 tritt dann kein
Abwasser mehr in die Zelle Z1 ein. Diese ist somit selbsttätig vom Betriebe ausgeschaltet.
Entsprechend der geringeren Zuflußmenge bleibt jedoch die absolute Aufenthaltsdauer
des Abwassers in den drei noch in Betrieb befindlichen Zellen Z1 bis ^3 die gleiche wie
vorher. Der Vorgang des Ein- und Ausschaltens der einzelnen Zellen vollzieht sich fortlaufend
für die mittleren Schwankungen in den Zuflußmengen, derart, daß einer bestimmten
Zuflußmenge eine bestimmte Größe des Absitzrauminhalts entspricht. Hierdurch
wird dauernd selbsttätig eine gleichmäßige Aufenthaltsdauer des Abwassers in der Kläranlage herbeigeführt. Durch Unterteilung in
eine größere Anzahl von Zellen entsprechenden Querschnitts kann diese Einheitlichkeit
der Aufenthaltsdauer für jede Schwankung in der Zuflußmenge mit beliebiger Genauigkeit
erzielt werden.
Die Erfindung kann auf alle Arten von Frischwasserkläranlagen angewendet werden,
einerlei, ob bei ihnen ausgefaulter oder frischer Schlamm gewonnen wird. Die Größe der Einlauföffnungen,
die Zahl der Klärzellen und die Form der Kläranlage ist im übrigen beliebig.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Erzielung einer einheitliehen Durchflußzeit in Frischwasserkläranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung eines einer bestimmten Zuflußmenge jeweilig entsprechenden Absitzrauminhalts selbsttätig durch in verschiedener Höhe angebrachte Wehre oder entsprechende Vorrichtungen erfolgt, wobei die Höhenunterschiede zwischen diesen den durch den wechselnden Abwasserzufluß herbeigeführten mittleren Schwankungen no der Wasserspiegelhöhe in den Zulaufrinnen entsprechen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE295740C true DE295740C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=550189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT295740D Expired DE295740C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE295740C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3708342A1 (de) * | 1987-03-14 | 1988-09-29 | Aribo Staude | Klaervorrichtung |
-
0
- DE DENDAT295740D patent/DE295740C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3708342A1 (de) * | 1987-03-14 | 1988-09-29 | Aribo Staude | Klaervorrichtung |
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