DE524570C

DE524570C - Verfahren zur Konstanthaltung der Frequenz von Roehrensendern bei Heizstromschwankungen

Info

Publication number: DE524570C
Application number: DEK117719D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM KOOSMANN DR
Current assignee: WILHELM KOOSMANN DR
Priority date: 1929-11-29
Filing date: 1929-11-29
Publication date: 1931-05-07
Also published as: FR786265A

Description

Es ist bekannt, daß bei Röhrengeneratoren Temperaturschwankungen ihres Glühfadens infolge von Spannungsschwankungen der Heizstromquelle zu Frequenzänderungen Anlaß geben, die früher namentlich bei Rundfunksendern unangenehm empfunden wurden. Erst durch die Einführung des kristallgesteuerten Röhrensenders wurden in dieser Hinsicht erträgliche Verhältnisse geschaffen.

Doch erstreckt sich diese Frequenzregelung nur über den kleinen Resonanzbereich des benutzten Kristalls, so daß schon bei verhältnismäßig kleinen Schwankungen der Temperatur des Glühfadens die Schwingungen aussetzen.

Die Erfindung bezweckt, den Einfluß der Temperaturschwankungen des Glühfadens der Röhre auf die Sendefrequenz zu beseitigen. Das Verfahren nach der Erfindung erreicht dies dadurch, daß der Glühfaden der Röhre und frequenzbestimmende Elemente des Schwingkreises thermisch derart miteinander gekoppelt werden, daß die durch Temperaturschwankungen des Glühfadens bedingten Frequenzänderungen aufgehoben werden. Durch die thermische Kopplung können nun Kapazitätsänderungen oder Induktivitätsänderungen im Schwingkreis hervorgerufen werden. Dabei kann erfindungsgemäß zur Herstellung der thermischen Kopplung die Wärmeaus-Strahlung des Glühfadens der Röhre benutzt werden. Dies geschieht in der Weise, daß ein Wärmestrahlungsauffänger, an welchem in an sich bekannter Weise ein die Eigenfrequenz des Schwingkreises änderndes Element befestigt ist, der Wärmeausstrahlung des Glühfadens der Röhre ausgesetzt wird. Als Element zur Änderung der Eigenfrequenz des Schwingkreises wird zweckmäßig ein Kondensator gewählt, dessen eine Belegung beweglich ist. Diese muß mit dem Wärme-Strahlungsempfänger so verbunden werden, daß bei stärkerer Erwärmung des Glühfadens eine solche Verkleinerung der Kapazität, umgekehrt bei schwächerer Erwärmung des Glühfadens eine solche Vergrößerung der Kapazität des Schwingkreises eintritt, daß die Sendefrequenz konstant bleibt.

Soll zum Zwecke der Frequenzkonstanthaltung die Änderung der Eigenfrequenz des Schwingkreises durch Induktivitätsänderungen bewirkt werden, so kann z. B. ein empfindliches Hebelsystem angeordnet werden, das durch Zu- oder Abschalten von Induktivität die Frequenz des Röhrensenders konstant hält.

Nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung kann die thermische Kopplung zwischen Röhre und Schwingkreis auch dadurch hergestellt werden, daß durch die Wärmeausdehnung des Glühfadens der Röhre die Kapazitat des Schwingkreiskondensators geändert wird. In diesem Falle muß der Schwingkreiskondensator in die Senderöhre eingebaut werden.

Das geschilderte Verfahren eignet sich vorzugsweise zur Regelung der Frequenz von

stärkeren Röhrensendern, ganz besonders jedoch von Kurzwellensendern. Doch kann es auch in jedem Überlagerungsempfänger angewendet werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zur Konstanthaltung der Frequenz von Röhrensendern bei Heizstromschwankungen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die thermischen Veränderungen des Glühfadens frequenzbestimmende Elemente des Röhrenschwingungskreises derart beeinflußt werden, daß die durch die Heizstromschwankungen bedingten Frequenzänderungen aufgehoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmestrahlung des Glühfadens zur Beeinflussung der Schwingungskreiselemente verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeausdehnung des Glühfadens zur Beeinflussung der Schwingungskreiselemente verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch! und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität oder Induktivität des Röhrenschwingungskreises durch die thermischen Eigenschaften des Glühfadens geändert wird.