DE524173C - Feuerfestes Futter, besonders fuer metallurgische OEfen - Google Patents

Description

• Feuerfestes Futter, besonders für metallurgische Öfen Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung und Verwendung hoch basischer oder neutraler feuerfester Massen. welche vorwiegend aus Chromeisenstein bzw. anderen Chromfiten bestehen. Gegenüber den sonst gebräuchlichen basischen feuerfesten Stoffen, wie Magnesit, Magnesia, Tonerde und Bauxit, «eisen die meisten Chromfite den sehr erheblichen Vorteil auf, daß sie im Feuer so gut wie gar nicht schwinden, so daß bei gutartiger Zusammensetzung die Chroinite auch in rohem Zustande verwendet werden können.
• Je nach der Zusammensetzung der benutzten Chromfite werden dieselben entweder für sich oder, nachdem sie durch Zusatz voll feuerfesten basischen Stoffen in dem Sinne korrigiert worden sind, daß sie einer spinellartigen Zusammensetzung (Cr. 03 # M O) näher kommen, auf einem Kollergang ö. dgl. so zerkleinert, daß lieben feinem Mehl auch gröbere. Körner sich bilden, und das Ganze wird finit tonerdereichern Zement, welcher jetzt als Schmelzzement in den Handel kommt, unter Zusatz von ganz geringen Wassermengen vermengt und sei es an die Ofenwandungen angeklebt, sei es in den Ofen aufgestampft, wobei man eventuell in bekannter Weise sich der Schablonen bedienen kann.
• Es war zu befürchten, daß die so aufgestampften Massen beim Erhitzen ein Stadium durchlaufen, bei welchem die Bindekraft des Zements verlorengeht und die mineralisierenelen Eigenschaften desselben noch nicht auftreten können. Es hat sich jedoch überraschenderweise herausgestellt. daß diese 1 achteile nicht eintreten.
• Es sind wohl Vorschläge gemacht worden, hochbasische Steine unter anderem in der Weise herzustellen, claß man beispielsweise gekörnten Kalk oder gekörnten Zementklinker mit feuerflüssiger basischer Schlacke übergießt, wodurch die Körner miteinander verkittet werden sollen. Diese Arbeitsweise, welche nur in unmittelbarer -Nähe voll basisch betriebenen metallurgischen Ofen vorgenommen werden kann, hat schon aus dieseln Grunde keine breitere Verwen (hing finden können. Ferner ist vorgeschlagen -worden, sogetiannte Tonerdezementsteine durch Vermengen von gekörnten Tonerdezeinentklinkern mit Portlandzement, Wasserglas oder auch Teer und mit oder ohne Zusatz voll toliigen oder kieseiigen Magerungsmitteln (I-Zieselgur, Traß, Schamotte u. dl.) herzustellen.
• Diese Herstellungsart -weist verschiedene -Nachteile auf, sei es indem sie die Feuerfestigkeit der angewandten feuerfesten Stoffe erheblich verringert und deren basische 'Natur beeinträchtigt oder aber, -wie es bei organischen Bindemitteln der Fall ist, das Futter einerseits kohlenstoffhaltig und andererseits doch porig machen.
• Die liier beschriebene Stanipfmasse aus Gemischen von Chromfiten mit Tonerdezenient tann auch als Flickmasse benutzt -werden, indein sie trocken oder angefeuchtet in den glühenden- Ofen -auf die. schadhaften Stellen aufgetragen wird. A ttsfiihrungs1)eispiele r. Etwa 8o bis 95 Gewichtsteile zerkleinerten Chromfites aus Jugoslawien oder Griechenland werden mit etwa 5 bis 2o "I" tonerdereichern Zement vermengt, angefeuchtet und eingestampft oder zu Ziegeln verformt, finit denen der Ofen ausgefüttert wird. Sobalddie Masse hart geworden ist, kann der Ofen unter Feuer genommen werden.
• 2. Etwa Oo Teile Chromfit, ro Teile Bauxit und r; Teile hochprozentigen Zirkonerzes werden unter Zusah von to bis 15 ",l" von Tonerdezement mit etwas Wasser vermengt und als Stampfmasse bzw. nach der Ver7iegelung als Rohlinge benutzt.
• @lrnliche -Mischungen, jedoch feinst gemahlen und mit erheblich größerem Gehalt an Tonerdezement eignen sich gut als Mörtel zum Vermauern von gebrannten wie ungebrannten hochfeuerfesten Steinen. wobei der Mörtel mit Wasser zu dünnem Brei stets frisch anL-erührt werden muß.

Claims (1)

1. PATENT ANSPRLTCIi ; Feuerfestes Futter, insbesondere für metallurgische öfen, bestehend aus Chromfit oder basischen oder neutralen Chromoxvdreichen Gemengen. welche in an sich bekannter Weise mit tonerdereichem Zernent (Schmelzzcrnent) als Bindemittel vermengt sind.