DE523926C - Nachgiebige Stromzuleitung, insbesondere fuer die an nicht leitenden Membranen befestigten Elektroden von Schallgeraeten - Google Patents
Nachgiebige Stromzuleitung, insbesondere fuer die an nicht leitenden Membranen befestigten Elektroden von SchallgeraetenInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R21/00—Variable-resistance transducers
- H04R21/02—Microphones
- H04R21/021—Microphones with granular resistance material
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- Electrostatic, Electromagnetic, Magneto- Strictive, And Variable-Resistance Transducers (AREA)
Description
Bei elektro-akustischen Apparaten, welche insbesondere für hochwertige Sprach- und
Musikübertragung Verwendung finden sollen, ergibt sich die Schwierigkeit, für die Umformung
der mechanisch-akustischen Schwingungen in elektrische bzw. umgekehrt einen Stoff zu finden für die Lagerung der beweglichen
Elektrode, der hinreichend frei von Eigenschwingungen ist und sich in die erforderliche
Form, Band, Membran o. dgl. bringen läßt. Unter den bisher verwendeten Materialien
für das schwingende Medium hat sich Glas und Glimmer in akustischer Hinsicht am
meisten bewährt. Die vorzüglichen akus'tisehen Eigenschaften dieser Materialien werden
allerdings dadurch wieder herabgesetzt, daß sie keine leitende Verbindung mit der an
ihnen zu befestigende, für elektrische Apparate meistens erforderliche Elektrode abgeben
können, so daß eine besondere Zuleitung notwendig wird, durch die die Membranschwingung
sehr ungünstig beeinflußt wird. Diese Mängel werden gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch beseitigt, daß die leitende Verbindung mit der an dem nicht leitenden Medium angeordneten beweglichen Elektrode
durch einen pulverförmigen Leiter, beispielsweise ein Metallpulver, Kohlepulver o. dgl.,
vermittelt wird. Eine derartige Verbindung zeichnet sich einerseits durch hinreichende
Nachgiebigkeit, andererseits durch weitgehende Eigenschwingungsfreiheit aus. Die
durch die Verbindung hervorgerufene Dämpfung ist durch Veränderung von Zahl, Form
und Größe der Pulverkörner leicht regelbar. Die neue Anordnung läßt sich bei Mikrophonen,
Telephonen u. dgl. (beispielsweiseTele-Mikroplionverstärkern),
bei Apparaten nach dem Widerstands-, Kapazitäts- oder Induktivitätsverfahren (z.B. Kohlemikrophon, elektrostatische
Lautsprecher usw.), kurz für alle Fälle anwenden, wo elektrisch wirkende
schwingende Teile eine leitende Verbindung mit feststehenden Teilen erforderlich machen.
Es scheint zunächst, daß man beim Kohlemikrophon ohne weiteres zwei Kammern anwenden
könnte, die die Verbindung der festen Anschlüsse mit der beweglichen Elektrode vermitteln. Hierbei entsteht aber eine Hintereinanderschaltung,
die große Nachteile mit sich bringt. Es ist allgemein bekannt, daß die hochwertigen Kohlemikrophone einen
hohen Widerstand haben, dieser würde bei der erwähnten Hintereinanderschaltung auf
den doppelten Wert anwachsen und Schaltungsschwierigkeiten,
z. B. Verhinderung der Selbsterregung bei Verstärkern, bereiten. Diese Mängel werden bei dem Gegenstand der
vorliegenden Erfindung vermieden. Im folgenden sind einige Ausführungsformen der
Erfindung beispielsweise beschrieben.
Abb. ι und 2 zeigen eine Anwendungsform der vorliegenden Erfindung auf ein Kohlemikrophon.
Eine Glimmermembran 1 ist in
üblicher Weise an einem kapselartigen Gehäuse ίο befestigt. An ihr ist eine Graphitplatte 2 als bewegliche Elektrode angebracht,
der eine feste Mikrophonelektrode 3 gegenübersteht. Zwischen beiden ist ein Filzring 5
angeordnet, in dem sich der Kohlegrieß 4 des Mikrophons befindet. Die Stromzuleitung zur
beweglichen Elektrode 2 an der Glimmerscheibe ι wird durch das Metall- oder Kohlepulver
(8) vermittelt, das am Rande der Graphitplatte 2 in einem Filzstück 7 gehalten wird und mit einem Anschlußstück 6 in leitender
Verbindung steht. Um zu hohe Übergangswiderstände zu vermeiden, ist an der
Graphitplatte 2 eine Metallplatte 9 angebracht. Die Elektrode 6, das Metallpulver 8 und die
Platte 9 bestehen zweckmäßig aus dem gleichen, gut leitenden und schwer oxydierenden
Material.
Eine andere Ausführungsform für die Anordnung des Pulvers zeigt Abb. 3. Die Glimmermembran
ι trägt eine Kohleelektrode 2, welche mit der festen Kohleelektrode 3, dem
Kohlegrieß 4 und dem Filzring 5 das Mikrophon bildet. Der Membran 1 gegenüber ist
eine Kohleplatte 6 angeordnet, die (für die Mikrophonkammer) in der Mitte einen Ausschnitt
aufweist. In dem Raum zwischen Membran 1 und Kohleplatte 6 befindet sich
in einem von Filz begrenzten Kanal Kohleoder Metallpulver 8, welches die leitende Verbindung
zwischen der Kohleplatte 6 und der beweglichen Elektrode 2 herstellt. An Stelle
eine einzige Rinne leitenden Pulvers zu verwenden, kann auch der ganze Raum zwischen
der Platte 1 und 6 mit Metall- oder Kohlepulver
ausgefüllt sein. Die Befestigung der Membran 1 und der Kohleplatte 6 im Gehäuse
10 geht aus der Abbildung hervor. Ein Abstandsring 14 und ein Abdeckring 12 werden
durch eine Schraube 16, welche auch den elektrischen Anschluß bildet, mit der Membran,
der Kohleplatte und dem Gehäuse zusammengehalten.
Um den Mikrophoneffekt, der natürlich bei jedem pulverförmigen Leiter in gewissem
Grade vorhanden ist, nicht entgegenwirken zu lassen, ist es zweckmäßig, die pulverförmige
Zuleitung beim Kohlemikrophon auf der gleichen Seite wie das Mikrophon anzuordnen
oder wenigstens eine Absehwächung der Wirkung durch Verlegung an eine möglichst
amplitudenschwache Stelle der Membran zu erzielen. Ebenso ist es zweckmäßig, die Zuleitung
kurz und stark zu machen, und zwar aus einem möglichst gut leitenden Material.
Eine Mikrophonanordnung, bei der diese Bedingungen erfüllt sind, ist in Abb. 4 dargestellt. An einer in üblicher Weise im Ge-
häuse iö angeordneten Glimmermembran 1 ist
die Kohleelektrode 2 befestigt. Diese trägt an ihrem Rand einen Metallrahmen 9. Das
Mikrophon besteht aus den Kohleelektroden 2 und 3, dem Filzring 5 und dem Kohlegrieß 4.
Die Ableitung von der beweglichen Elektrode erfolgt über den Metallrahmen 9, das Metallpulver
8 und als feste Elektrode den Metallring 6. Das Pulver wird durch die konzentrischen
Filzringe 5 und 7 gehalten.
In Abb. 5 und 6 ist die Anwendung der vorliegenden Erfindung auf ein Mehrkammermikrophon
dargestellt. Es sind fünf Mikrophonkammern vorgesehen. Jede besteht aus
einer beweglichen Elektrode 2, der in einem isolierenden Gehäuse 10 befestigten Elek- 7!
trode 3, dem Filzring 5 und dem darin befindlichen Kohlegrieß 4. Die Elektroden 2 sind an
der Glimmermembran 1 befestigt, welche in üblicher Weise im Gehäuse 10 angeordnet ist.
Für die elektrische Zuleitung ist eine der Abb. 3 ähnliche Anordnung gewählt.
Der Membran 1 gegenüber ist im Gehäuse
10 eine feste Kohleplatte 6 angeordnet, welche über das zwischen Platte 6 und Membran 1
befindliche Kohlepulver 8 die leitende Verbindung zu den beweglichen Elektroden 2 der
Mikrophonkammern vermittelt. Als Anschluß für die Kohleplatte 6 ist eine
Schraube 16 vorgesehen, welche gleichzeitig die Platte im Gehäuse festspannt. Die Anwendung
mehrerer Elektroden 2, und zwar für jede Kammer eine, ist günstiger als eine
gemeinsame Platte für alle Kammern, weil durch deren Größe eine erhöhte Starrheit des
schwingenden Systems hervorgerufen würde.
Die Anwendung der vorliegenden Erfindung auf ein elektrostatisches Mikrophon
bzw. Lautsprecher ist in Abb. 7 dargestellt. Einer elektrisch leitenden Platte 13 steht die
Glimmermembran 11 gegenüber. An ihr ist die Elektrode 2 in Form einer Kohleplatte befestigt,
die mit der Platte 13 die Kapazität bildet. Zur Herstellung der leitenden Verbindung
mit der beweglichen Elektrode 2 ist an ihrem Rand ein von dem Filzring 7 abgeschlossener
Raum angeordnet, der mit dem pulverförmigen Leiter 8 angefüllt ist. Der
Boden des vom Filzring 7 abgeschlossenen Raumes wird von einem Graphitstück 6 gebildet,
das die Überleitung des Stromes zu dem pulverförmigen Leiter vermittelt. Die Befestigungsschraube
des Graphitstückes 6 am Gehäuse 10 kann gleichzeitig zum Anschluß
der Leitung für die bewegliche Elektrode 2 verwendet werden. Für elektrostatische Apparate
eignet sich vorzugsweise Kohlepulver, weil die Widerstandsschwankungen wegen der
geringen Ströme keinen Einfluß auf die Wirkungsweise haben und Kohle die sonstigen
aufgestellten Bedingungen gut erfüllt.
Um eine günstige Überleitung von dem pulverförmigen Leiter nach der beweglichen
Elektrode zu erhalten, ist für diese im vorliegenden Anwendungsbeispiel ebenfalls Kohle
verwendet worden. Natürlich kann für die bewegliche Elektrode auch in der üblichen
Weise wie bei anderen Kondensatormikrophonen oder -telephonen eine Metallbelegung verwendet
werden und in Verbindung damit als pulverförmigen Leiter ein entsprechendes Metall,
das keine Gefahr der Oxydierung mit
ίο sich bringt. Beispielsweise kann Silberpulver
genommen werden, das die Eigenschaft hat, bei Oxydierung nur wenig an seiner Leitfähigkeit
einzubüßen.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι. Nachgiebige Stromzuleitung, insbesondere für die an nicht leitenden Membranen befestigten Elektroden von Schallgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Verbindung zwischen beweglicher Elektrqde und fester Anschlußklemme aus einem pulverförmigen Leiter besteht.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das leitende Pulver (8) am Rande der beweglichen Elektrode (2) angeordnet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das leitende Pulver (8) in einer Kammer angeordnet ist, in die die Elektrode (2) mit ihrem Rand und eine feste Ableitung mit einer Elektrode (6) bis in das Pulver (8) hineinragt.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das leitende Pulver (8) in einem Kanal angeordnet ist. der sich an den Rand der beweglichen Elektrode (2) anschließt und in seiner Länge von einer leitenden Grundplatte (6), welche in einer Entfernung von der Membran (1) angeordnet ist, abgeschlossen wird.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das leitende Pulver (8) zwischen dem eine Membran Ci) bildenden Medium, an welchem die Elektrode oder mehrere Elektroden (2) befestigt sind, und einer ihm gegenüberstehenden festen leitenden Platte (6) derartig angeordnet ist, daß es mit der oder den beweglichen Elektroden (2) in Berührung steht und eine gemeinsame Zuleitung für alle beweglichen Elektroden bildet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE523926T | 1930-02-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523926C true DE523926C (de) | 1931-04-30 |
Family
ID=6552113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930523926D Expired DE523926C (de) | 1930-02-19 | 1930-02-19 | Nachgiebige Stromzuleitung, insbesondere fuer die an nicht leitenden Membranen befestigten Elektroden von Schallgeraeten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523926C (de) |
-
1930
- 1930-02-19 DE DE1930523926D patent/DE523926C/de not_active Expired
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