DE518747C - Wasserschallsenderanlage - Google Patents
WasserschallsenderanlageInfo
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- DE518747C DE518747C DEP59250D DEP0059250D DE518747C DE 518747 C DE518747 C DE 518747C DE P59250 D DEP59250 D DE P59250D DE P0059250 D DEP0059250 D DE P0059250D DE 518747 C DE518747 C DE 518747C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B11/00—Transmission systems employing sonic, ultrasonic or infrasonic waves
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Measurement Of Velocity Or Position Using Acoustic Or Ultrasonic Waves (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. FEBRUAR 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M518 KLASSE 74 d GRUPPE
Julius Pintsch Akt-Ges, in Berlin*)
Wasserschallsenderanlage Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Dezember 1928 ab
Die zur Sicherung der Seeschiffahrt angewandten Unterwasserschallsignale sollen dazu dienen,
die Schiffsleitung vor eventuellen Gefahren zu warnen oder ihr zu ermöglichen, die augenblickliehe
Position des Schiffes zu bestimmen. Die an den Schiffen angebrachten Empfangsstationen für
den Unterwasserschall sind zu beiden Seiten des Schiffes angebracht. Werden nun von einem SenderSchallwellen
ausgesandt, so treffen sie nur dann ο gleichmäßig stark auf beide Schallempfänger eines
Schiffes auf, wenn seine Kiellinie nach dem Sender
zeigt, und nur in dieser Stellung" ist eine Ortsbestimmung möglich. Zeigt die Kiellinie nicht
nach dem Sender, so wird der dem Sender mehr zugewandte stärker als der abgewandte Empfänger
getroffen. Will also ein Schiff seine Position bestimmen, so ist es sehr oft notwendig,
daß es aus seinem ursprünglichen Kurs abweichen muß, bis der Schall bei beiden Empfängern dieselbe
Intensität aufweist. Es wäre nun denkbar, die Differenz der Intensitäten der Schallempfänger
zur Bestimmung desjenigen Winkels, den die Schiffsrichtung mit dem Schallstrahl bildet,
heranzuziehen. Diese Differenz ist jedoch von so vielen Faktoren abhängig, ζ. B. von der Form
des Schiffsrumpfes, von der Lage der Empfänger am Schiffsrumpf u. a. m., daß eine solche Einrichtung
von Fall zu Fall justiert werden müßte. Vorliegende Erfindung soll auf der einen Seite
das Herausgehen aus dem einmal eingeschlagenen Kurse verhindern, da ein erheblicher Zeitaufwand
nötig ist, auf der andern Seite soll auch die kostspielige Justierung vermieden werden. Es wird zu diesem Zweck im Wasser
ein Schallsender angeordnet, der einen ungerichteten Schall nach allen Seiten und einen
drehbar gerichteten Schall in bestimmter Zeitfolge aussendet.
Der Sendevorgang kann beispielsweise so stattfinden, daß zuerst der ungerichtete Schall
ausgesendet wird. Eine bestimmte Zeit später fängt der gerichtete Schallsender an zu senden
und dreht sich aus einer bestimmten Richtung heraus um 360°. Dann hören beide Sender für
kurze Zeit auf zu senden, und der Vorgang beginnt von neuem. Hierbei ist es gleichgültig,
ob beide Schallsender die gleiche oder verschiedene Tonhöhe haben.
Eine andere Anordnung wäre z. B. die, daß ein für einen bestimmten Sender bekanntes ungerichtetes
Achtungszeichen gegeben wird und im Anschluß hieran der gerichtete Schallsender mit seiner Drehung einsetzt. Am Empfangsort
wird eine Uhr benötigt, die durch Zeitablesung zwischen Beendigung des ungerichteten Schall-Strahles
und dem Eintreten der Maximalintensität des gerichteten Schallstrahles leicht eine
Winkelbestimmung gestattet, wenn die Umlaufzeit und die Ausgangsrichtung des gerichteten
Schalles bekannt sind. Es ist sogar möglich, sämtlichen Sendern dieser Art die gleiche Anfangsrichtung
und die gleiche Drehgeschwin-
dem Palenisucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Wilckens in Berlin-Lanknnt^.
digkeit zu geben, so daß man dann eine Stoppuhr einrichten kann, die für jeden dieser Sender
die tatsächliche Richtung des Schiffes zum Sender abzulesen gestattet, ohne daß eine Umrechnung
der Zeitdifferenz notwendig wäre.
Es ist auch möglich, durch besondere Anordnung des Senders eine Uhr am Empfangsort
zu vermeiden. Die Uhr wird dadurch ersetzt, daß der ungerichtete Schallstrahl in bestimmten
ίο Bruchteilen einer Sekunde ein Zeichen gibt, während der Schallstrahl sich dreht. Es ist
dann nur nötig, die Anzahl der Schalleinsätze des ungerichteten Schalles auszuzählen, bis das
Maximum des gerichteten Strahles auf den Empfänger trifft.
Weiterhin kann man die Anordnung so treffen, daß nach dem Kennungszeichen der ungerichtete
Schallstrahl vom Moment des Anfanges der Drehung des gerichteten Schallstrahles wieder
mittönt, so daß bei gleicher Höhe durch Addition des Schallfeldes des ungerichteten mit dem
des gerichteten Schallsenders eine sich drehende maximale Lautstärke, erreicht werden kann. Die
Zeitdifferenz wäre dann mit der Stoppuhr auf-S5
zunehmen. Ebenso kann anstatt der Maximakennzeichnung der gerichtete Strahl durch
die bekannte Interferenzwirkung eine Minimakennzeichnung hervorrufen.
In Abb. ia und 3 sind Sender für gerichtete Schallwellen dargestellt. In Abb. ia bedeuten G
das Sendegehäuse, dessen Inneres mit Luft oder Gas gefüllt ist, so daß an seinen Wänden eine
Reflexion stattfinden kann und die Schallwelle in bekannter Weise gerichtet den Trichter verläßt.
Bei P wäre der Drehpunkt zu denken, um den sich der Schallsender zur Aussendung
der gerichteten Schallwellen nach allen Seiten dreht. In Abb. ib ist gleichfalls G der Sender
und M die Membran, mit dem Unterschied, daß hier der Schall in bekannter Weise dadurch
gerichtet wird, daß der Durchmesser D verhältnismäßig groß zur ausgesandten Wellenlänge
des Schalles ist.
Die Erzeugung des ungerichteten Schallfeldes kann gleichfalls mittels eines Senders erreicht
werden; es empfiehlt sich jedoch, wegen der regelmäßigeren Verteilung der Schallenergie zwei
oder mehrere Sender anzuordnen. Innerhalb eines solchen ungerichteten Schallfeldes müßte
man die in den Abb. ia und ib dargestellten gerichteten
Sender mechanisch im Kreise bewegen. Der mechanische Antrieb verursacht jedoch in
vielen Fällen große Schwierigkeiten, denen man aus dem Wege gehen kann, indem man die
■ 55 Anzahl der Sender vergrößert und z. B. eine Anzahl gerichteter Sender auf einer oder auf
mehreren zueinander geneigten geraden Linien anordnet (Abb. 2, 3, 4) und den Schallstrahl
durch Änderung der Phase zwischen den Sendern symmetrisch zur Normalen auf der Senderorts-■
geraden wandern läßt oder indem man im Vieleck oder im Kreis gelegene, gerichtete Sender
(Abb. 5,6,7) aufeinanderfolgend der Reihe nach einschaltet. Die Anordnungen nach Abb. 2 bis 4
dienen lediglich zur Erzeugung des beweglichen gerichteten Schallstrahles, der dem durch einen
besonderen Sender erzeugten ungerichteten Schallfeld überlagert wird. Die Anordnungen
nach Abb. 5 und 6 können ebenfalls in Verbindung mit einem Sender für das ungerichtete
Schallfeld zusammenarbeiten; es kann aber auch bei diesen Anordnungen der Sender für das
ungerichtete Schallfeld fortfallen und mit einer einzigen derartigen Anordnung das ungerichtete
Schallfeld und ein umlaufender gerichteter Schallstrahl erzeugt werden. Das Prinzip dieser Anordnungen
nach Abb. 5 und 6 sei an Hand der Abb. 7 erklärt. Das ungerichtete Schallfeld
kann durch die Sender 1, 3, 5, 7 usw. erzeugt werden. Diesem Schallfeld überlagert
wird der Reihe nach die Energie der Sender 2, 4, 6, 8 usw. Bei dieser Anordnung muß darauf
geachtet werden, daß die Sender in einem bestimmten Abstand, der von der Wellenlänge des
ausgesendeten Tones abhängig ist, eingebaut werden, damitnichtunbeabsichtigteStörungen durch
Interferenzerscheinungen auftreten können. Gleichzeitig muß auf die Phase der einzelnen
Sender geachtet werden. Um hierbei Störungen zu vermeiden, ist es möglich, dem gerichteten
Schallstrahl eine andere Tonhöhe zu geben als dem ungerichteten. Es wäre dann nur darauf zu
achten, daß die von den mit ungeraden Zahlen bezeichneten Sendern ausgehenden Schallwellen
sich nicht gegenseitig stören. Das ungerichtete Schallfeld kann natürlich auch von denSenderni,
4, 7 usw. erzeugt werden, bzw. können das ungerichtete Schallfeld und der überlagernde gerichtete
Schallstrahl von zwei in verschiedenen Ebenen angeordneten Schallsendergruppen aus- ioo
gehen.
Die bei diesen Anordnungen auftretenden unerwünschten Störungen kann man absichtlich
hervorrufen und damit die Zeichengebung betätigen. So kann durch das Zuschalten einer
oder mehrerer Sender nach einer bestimmten Richtung eine Abschwächung des Feldes absichtlich
hervorgerufen werden, und diese Abschwächung kann sich dauernd durch das ungerichtete
Schallfeld hindurchbewegen. Dies kann sowohl durch die Anordnung der Sender in bestimmtem Abstand zueinander als auch
durch Verschiebung der Phase der einzelnen Sender zueinander erreicht werden.
Die vorerwähnten Ausführungen bieten den Vorteil, daß unter Wasser keine drehbar beweglichen
Teile verwendet werden, sondern daß alle drehbaren Sachen an Land bequem zugänglich
angeordnet werden können, während im Wasser nur der fest eingebaute Sender mit den dazugehörigen Zuleitungskabeln vorgesehen
wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Wasserschallsenderanlage, dadurch gekennzeichnet, daß ein ungerichteter Schall und ein gerichteter beweglicher Schallstrahl unter Wasser von demselben Sendeort aus in bestimmter Aufeinanderfolge ausgesendet werden.
- 2. Wasserschallsenderanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussendung des ungerichteten Schalles und des gerichteten beweglichen Schallstrahles von demselben, mehrere in bestimmtem Abstand zueinander angeordnete Schallsender enthaltenden Sendersystem erfolgt.
- 3. Wasserschallsenderanlage, dadurch gekennzeichnet, daß eine Richtungsanzeige nicht durch Verstärken, sondern durch Schwächen des ungerichteten Schallfeldes in bestimmten Richtungen hervorgerufen wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP59250D DE518747C (de) | 1928-12-14 | 1928-12-14 | Wasserschallsenderanlage |
GB3749029A GB343635A (de) | 1928-12-14 | 1929-12-06 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP59250D DE518747C (de) | 1928-12-14 | 1928-12-14 | Wasserschallsenderanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE518747C true DE518747C (de) | 1931-02-24 |
Family
ID=7389142
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP59250D Expired DE518747C (de) | 1928-12-14 | 1928-12-14 | Wasserschallsenderanlage |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE518747C (de) |
GB (1) | GB343635A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975476C (de) * | 1954-07-17 | 1961-12-07 | Electroacustic Ges M B H | Echolotvorrichtung fuer Unterwasserschall |
DE1192554B (de) * | 1954-05-03 | 1965-05-06 | Dr Siegfried Fahrentholz | Einrichtung zur Echolotung fuer Schiffe, insbesondere fuer Fischereifahrzeuge |
-
1928
- 1928-12-14 DE DEP59250D patent/DE518747C/de not_active Expired
-
1929
- 1929-12-06 GB GB3749029A patent/GB343635A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1192554B (de) * | 1954-05-03 | 1965-05-06 | Dr Siegfried Fahrentholz | Einrichtung zur Echolotung fuer Schiffe, insbesondere fuer Fischereifahrzeuge |
DE975476C (de) * | 1954-07-17 | 1961-12-07 | Electroacustic Ges M B H | Echolotvorrichtung fuer Unterwasserschall |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB343635A (de) | 1931-02-26 |
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