DE51861C - Saugflasche mit aufserhalb derselben angeordnetem, abnehmbarem Saugrohre - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. August 1889 ab.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Glasflasche für Kinder - Ernährungszwecke ist auf beiliegender Zeichnung in Seitenansicht, Fig. i, Längsschnitt, Fig. 2, und Horizontalschnitt, Fig. 3, dargestellt.

Die Flasche α von länglich runder Form ist unten offen und durch eine Schraubenkapsel c mit Korkeinlage luftdicht verschliefsbar. Am oberen Ende ist die Flasche geschlossen und zu einer schriabelartig aufwärts gebogenen Spitze a¹ ausgebildet. Auf der einen Seite besitzt die Flasche eine nach einwärts gedrückte Rinne b, welche dicht über der Metallkapsel c beginnt und sich über die ganze Länge der Flasche erstreckt. In diese Rinne ist eine kräftige Glasröhre d eingelegt, welche unten mit der Wandung der Flasche α verschmolzen ist und in das Innere der Flasche hineinragt. . In ihrem oberen Theil ist die Röhre d entsprechend der Biegung der schnabelartigen Spitze α^Λ gebogen und mit derselben behufs Verstärkung der Flasche verschmolzen. Die Röhre d ragt aber ungefähr 3 bis 4 cm über die Spitze a¹ hinaus und ist am oberen Ende mit einem kleinen Wulst d¹ versehen zwecks Aufnahme eines Saugers. Sofern es wünschenswerth erscheint, kann man das obere Ende der Röhre d, soweit sie mit der Spitze der Flasche verschmolzen ist, noch durch eine Metallhülse e schützen. Auf der der Rinne b gegenüberliegenden Seite der Flasche ist, eine kleine Oeffnung f angebracht, welche nöthigenfalls durch eine Metallkappe geschlossen werden kann und den Eintritt der Luft in das Innere der Flasche und damit den Abflufs der Flüssigkeit gestattet.

Diese Flasche gestattet eine leichte Reinigung mit Hülfe einer durch die untere Oeffnung eingeführten Bürste. Desgleichen kann das Rohr d mit Hülfe einer von oben oder unten eingeführten Bürste gereinigt werden.

Die Flasche, in liegende Stellung gebracht, entleert sich durch die Röhre d selbsttätig, sofern dies nicht durch Aufschieben des bekannten Saugers verhindert wird.

Wenn die Saugflasche auseinandernehmbar sein soll, was für Zwecke der gründlichsten Reinigung und der Verpackung wünschenswerth erscheinen kann, dann wird das Rohr d nicht mehr oben und unten mit der Flasche a verschmolzen, sondern es wird lose in die Rinne b eingelegt. Die Befestigung des Rohres d geschieht dann in der durch die Fig. 4 bis 6 veranschaulichten Weise.

Die Rinne b ist unten, wo sie in das Innere der Flasche einmündet, mit einer Tülle g versehen, in welche das untere Ende von d unter eventueller Abdichtung durch einen Gummiring eingesetzt wird. Oben wird das Rohr d durch die Metallhülse e gehalten, welche aber ebenfalls abnehmbar sein mufs und zu diesem Zwecke mit einem ringförmigen Wulst h versehen ist, der die Lufteinströmungsöffnung f umschliefst und nach hinten zu offen ist. In diesen Wulst ist ein federndes Ringstück h^L eingelegt, welches die Oeffnung des Wulstes verschliefst, aber zurückgeschoben das Abziehen der Metallhülse e von der Lufteinströmungsöffnung gestattet.

Ferner ist die Metallhülse e mit einer Klappe i versehen, welche um ein Scharnier i¹ drehbar ist und im geöffneten Zustande das Einführen

des gebogenen Rohres d in die Hülse e gestattet. Die Klappe ist ebenso wie der ihr gegenüberliegende Theil der Hülse e mit einem vorstehenden Stift versehen und wird durch einen aufgeschobenen Ring k, Fig. 6, der mit entsprechenden Einschnitten und Nuthen versehen ist, geschlossen gehalten. Der Ring bildet mit den Stiften der Klappe und der Hülse eine Art Bajonnetverschlufs.

Wenn das Rohr d an der Flasche α befestigt werden soll, so wird zunächst der Ring k auf das Rohr d von unten aufgeschoben, alsdann die Hülse e mit geöffneter Klappe i, worauf letztere geschlossen und der Ring k auf i und e aufgeschoben wird. Schliefslich wird das Rohr d in die Rinne b und die Tülle g eingeschoben, wobei gleichzeitig die Hülse e sich auf den Schnabel der Flasche α aufschiebt. Man lä'fst dann das Ringstück h^l hinter den- Wulst f der Luftöffnung greifen und das Rohr sitzt fest an der Flasche.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Glasflasche für . Kinder - Ernährungszwecke, welche oben in einen geschlossenen Schnabel ausläuft und bei welcher der Boden durch eine abnehmbare Verschlufskappe gebildet wird, das Saugrohr aber aufserhalb der Flasche entlang läuft, wobei es unten durch eine in die Flasche einmündende Tülle g und oben durch eine auf den Schnabel aufgeschobene Hülse e an der Flasche festgehalten wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen