DE516745C

DE516745C - Gegen Saeuren bestaendiger UEberzug fuer Rotationskoerper an Zentrifugen

Info

Publication number: DE516745C
Application number: DEA59876D
Authority: DE
Original assignee: DR PAUL ASKENASY
Current assignee: DR PAUL ASKENASY
Priority date: 1929-12-06
Filing date: 1929-12-06
Publication date: 1931-01-27

Description

Gegen Säuren beständiger Überzug fiir Rotationskörper an Zentrifugen Bekanntlich macht der Schutz der Rotatoren von Zentrifugen und überhaupt von metallischen Teilen gegen die Einwirkung von Säuren Schwierigkeiten. So ist man auch heute noch nicht imstande, einen billigen, gegen Schwefelsäure aller Konzentrationen, insbesondere bei höheren Temperaturen, genügend widerstandsfähigen Zentrifugenkörper zu bauen. Man muß entweder verbleites Kupfer und Eisen oder Edelstähle anwenden oder sich der mit Hartgummi usw. überzogenen Körper bedienen. Die Verbleiung liefert jedoch einen verhältnismäßig weichen Uberzug, der z. B. beim Schleudern von Ammonsulfat aus saurer Lösung sich durch die feilende Einwirkung der harten Kristalle leicht abnutzt, und die Wiederverbleiung ist eine äußerst lästige und schwer ausführbare Operation. Edelstähle sind sehr teuer und nicht immer gegen dünnere Säure bei höherer Temperatur beständig, und"Oberzüge aus Gummi sind leicht verletzlich und ebenfalls teuer.
Es wurde nun gefunden, daß quecksilberhaltiges Blei, vor allem Hartblei, sich vorzüglich als Überzug eignet, indem es insbesondere gegen die dem Ammonsulfat beigemengte Schwefelsäure höherer Temperatur durchaus beständig, mechanisch widerstandsfähig und billig ist.
Beispiel Ein Io°/Oiges Hartblei wurde mit 8 °/O Quecksilber eingeschmolzen und mittels einer Wasserstoffflamme oder eines Gasgebläsebrenners unter Anwendung von Stearinsäure als Lötmittel auf einem verbleiten oder verzinnten Zentrifugenkörper aus Kupfer oder Eisen damit ein 1/2 bis I mm dicker Überzug erzeugt. Während ein ebensolcher Zentrifugenkörper aus verbleitem Kupfer beim Verarbeiten von sehr heißen, sauren Ammonsulfatkristallen schon nach vier Wochen sichtlich gelitten hatte, erwies sich das Kupfer in dem überzogenen Rörper unangegriffen. Da, wo der Überzug durch mechanische Einflüsse gelitten hatte, ließ er sich aufs allerbequemste in der Flamme wieder durch Aufschmelzen von neuem Material verdicken.
Daß die angegebene Quecksilber und gegebenenfalls etwas Zinn enthaltende Legierung der Schwefelsäure widersteht, ist bekannt.
Nicht bekannt ist dagegen, daß sie unter dem sehr starken mechanischen Einfluß, der beim Arbeiten in der Zentrifuge sich geltend macht, in einer so unerwartet günstigen Weise erhalten bleibt. Diese Legierung ist nämlich spröde. Gießt man sie, wie für den vorliegenden Fall zweckmäßig, in Stangen aus, aus denen dann der Überzug erschmolzen wird, so brechen diese beim Biegen leicht, und das Korn der Bruchstelle zeigt schon den spröden Charakter der Legierungen. Es war also durchaus nicht zu erwarten, daß ein Überzug dieser Art sich überhaupt verwenden oder gar genügend lange unverändert erhalten bleiben würde. Man hätte baldiges Rauhwerden und Abschälung usw. erwarten müssen. Dies ist jedoch, wie angegeben, nicht der Fall. Besonders erwünscht ist die außerordentliche Bequemlichkeit des Wiederaufbringens neuer Legierung, wenn nach längerem Gebrauchte Abnutzung eingetreten ist.
Der Überzug kann auch durch Eintauchen der Bleche in die flüssige Legierung erzeugt werden.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Gegen Schwefelsäure beständiger Überzug für Rotationskörper an Zentrifugen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß malL die den Rotationskörper bildenden Bleche mit an sich bzw. seiner Beständigkeit gegen Schwefelsäure bekanntem quecksilberhaitigem Hartblei überzieht.