DE516511C

DE516511C - Kreiselpumpe zur Foerderung heisser Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE516511C
Application number: DEK117140D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-10-23
Filing date: 1929-10-23
Publication date: 1931-01-23

Description

Kreiselpumpe zur Förderung heißer Flüssigkeiten Es ist bekannt, bei Kreiselmaschinen die innern Maschinenteile durch metallische Federn anzupressen, um der verschiedenen Wärmedehnung der innern Maschinenteile gegenüber dem äußern Gehäuse Rechnung zu tragen. Die Herstellung und Bearbeitung solcher Federn ist jedoch sehr umständlich und daher kostspielig. Außerdem entstehen in solchen Federn hohe zusätzliche Biegespannungen, welche Ermüdungserscheinungen und Dauerbrüche zur Folge haben. Bricht aber ein solcher Maschinenteil, so werden die einzelnen Bruchstücke ineinandergeschoben. Die innern Maschinenteile werden dabei nicht mehr gehalten und können mit drehenden T aufradteilen in Berührung kommen, was zur Zerstörung der Maschine führt.
Diesem Übelstand hat man schon dadurch zu begegnen gesucht, daß an Stelle von metallischen Federn elastische Glieder, welche keiner zusätzlichen Biegespannung mehr ausgesetzt sind, verwendet wurden. Baustoffe, welche sich für solche elastischen Glieder eignen, sind jedoch äußerst empfindlich gegenüber hoher Erwärmung und verlieren dabei rasch ihre Elastizität, so daß auch durch die Anwendung solcher elastischen Glieder das gewünschte Ergebnis nicht erreicht wurde.
Die Erfindung bezieht sich im besonderen auf Kreiselpumpen zur Förderung heißer Flüssigkeiten, welche mit einer Vorrichtung zur Aufnahme der ungleichen Dehnung verschiedener Teile der Pumpe infolge von Wärmeunterschieden ausgerüstet sind, und besteht darin, daß die Dehnungsaufnahmevorrichtung als plattenförmiger, zwischen dem Deckel des Pumpengehäuses und der Befestigungsvorrichtung des Deckels eingelegter Körper ausgebildet ist, welcher infolge der im Baustoff als solchem innewohnenden Elastizität zusammengedrückt werden kann und durch die Befestigungsvorrichtung unter Zwischenschaltung eines ganzen oder geteilten Anpreßstückes gegen den die innern Pumpenteile zusammenhaltenden Deckel gepreßt ist.
Der plattenförmige Körper kann in zwei oder mehrere Stücke von beliebiger Form unterteilt sein oder aus zwei oder mehreren übereinanderliegenden Schichten bestehen. Die Dehnungsaufnahmevorrichtung kann von den heißen Pumpenteilen zum Schutze gegen Wärme durch einen wärmeisolierenden Stoff getrennt sein. Vorteilhaft sind zwischen den heißen Pumpenteilen oder den wärmeisolierenden Schichten und der Dehnungsaufnahmevorrichtung wärmeabführende Organe vorgesehen. Schließlich können in den wärmeabführenden Organen zur Unterstützung der Wärmeabführung Hohlräume vorgesehen sein, welche von einer Kühlflüssigkeit durchflossen sind.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Fig. i zeigt eine Kreiselpumpe teilweise in der Ansicht, teilweise im .Schnitt.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur Kühlung der Dehnungsausgleichvorrichtungsplatte. Die in Fig. i dargestellte Pumpe fördert die durch den Saugstutzen i angesaugte Flüssigkeit vermittels der Laufräder 2, von denen mehrere hintereinander geschaltet sein können, in den Dnickstutzen 3 und in: die nicht gezeichnete Förderleitung. Die Laufräder, von denen das letzte 2 in der Zeichnung im Schnitt dargestellt ist, sind auf eine Welle gekeilt, welche in den beiden an den Gehäusedeckeln 5 und 6 befestigten Lagern 7 und 8 gelagert ist.
Für den Fall, daß die von der Pumpe geförderte Flüssigkeit hohe Temperatur besitzt, werden die im Gehäuse g eingebauten Leitorgane io stärker erhitzt als das sie umgebende, von der Außenluft gekühlte Gehäuse g. Infolge dieses Temperaturunterschiedes dehnen sich die inneren Organe io der Pumpe stärker aus als das Gehäuse g. Die Leit- und Umkehrorgane io der verschiedenen Stufen liegen metallisch gegeneinander auf und sind als Ganzes gegen die innere Seite des Deckels 5 gepreßt.
Um zu verhindern, daß die Bolzen il infolge der verschiedenen Temperaturdehnungen der innern Organe 1o und des Gehäuses 9 während des Betriebes reißen, wird gemäß der Erfindung, wie in Fig. 1 gezeigt ist, eine als elastische Platte ausgebildete Vorrichtung zur Aufnahme dieser Wärmedehnungen zwischen dem Deckel und einem besonderen Anpreßring 13 angeordnet. Durch die Bolzen i i wird der Deckel 6 unter Vermittlung des Anpreßringes 13 und des elastischen Ringes 1q., welcher in einem ganzen Stück oder in verschiedenen Segmenten eingefügt und in einer oder verschiedenen Lagen übereinanderliegen kann, gegen die im Gehäuse 8 sich befindliehen Organe io und 12 angepreßt. Um den Druck auf den elastischen Ring 14 möglichst gleichmäßig zu verteilen, erfolgt die Anpressung durch den Ring 13 auf der ganzen Oberfläche, auch im zusammengequetschten Zustand (Lage 25 Fig. 2).
Für den Fall, daß der Deckel 6 sehr hohe, für den Baustoff der elastischen Platten 14 oder 12 schädlich wirkende Temperaturen annimmt, kann nach Fig. 2 zwischen den Platten 14 und dem Deckel 6 eine Schicht 15 aus wärmeisolierendem Baustoff vorgesehen werden, damit die Übertragung der Wärme aus dem Deckel 6 auf die Platten 14. möglichst verhindert wird.
Sollte eine solche wärmeisolierende Schicht 15 für den Schutz der elastischen Platten 14 noch nicht ausreichend sein, so kann eine Einlage 16 vorgesehen werden, die Kanäle ig aufweist, denen durch Bohrungen 17 und 18 eine Kühlflüssigkeit zugeführt wird, welche durch ähnliche, nicht gezeichnete Kanäle wieder abgeleitet wird und dadurch die wärmeabführende Eigenschaft der Platte 16 unterstützt. Um den Übergang der aus dem Stopfbüchsenhals 2o gegen die elastische Platte 1.:l und den Anpreßring 13 strömenden Wärme aufzuhalten, können um den ersteren in Schraubenform Kühlwasserleitungen 22 gewunden werden, denen das Kühlwasser durch die Leitung 23 zuströmt und von denen es durch die Leitung 2,4 wieder abgeleitet wird.
Die elastischen Platten i¢ können beliebig unterteilt oder in Schichten übereinandergelegt sein. Sie werden bei infolge Temperaturunterschieden zwischen den innern Organen io und 12 und dem äußern Pumpengehäuse g eintretenden Verschiebungen die in der Fig. 2 gestrichelt angedeutete Form 25 einnehmen. In Richtung der wirkenden Kraft erfolgt also eine Zusammenquetschung und senkrecht dazu eine Ausdehnung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kreiselpumpe zur Förderung heißer Flüssigkeiten mit einer Vorrichtung zur Aufnahme der ungleichen Dehnung verschiedener Teile der Pumpe infolge von Wärmeunterschieden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsaufnahmevorrichtung als plattenförmiger, zwischen dem Deckel des Pumpengehäuses und der Befestigungsvorrichtung des Deckels eingelegter Körper ausgebildet ist, welcher infolge der im Baustoff als solchem innewohnenden Elastizität zusammengedrückt werden kann und durch die Befestigungsvorrichtung unter Zwischenschaltung eines ganzen oder geteiltenAnpreßstückes gegen den die innern Pümpenteile zusammenhaltenden Deckel gepreßt ist.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Körper in zwei oder mehrere Stücke von beliebiger Form unterteilt ist.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Körper aus zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden Schichten besteht. q..
Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsaufnahmevorrichtung von den heißen Pumpenteilen zum Schutze gegen Wärme durch einen wärmeisolierenden Stoff getrennt ist.
5. Kreiselpumpe nach Anspruch 1 oder .4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den heißen Pumpenteilen oder den wärmeisolierenden Schichten und der Dehnungsaufnahmevorrichtung wärmeabführende Organe vorgesehen sind.
6. Kreiselpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den wärmeabführenden Organen zur Unterstützung der Wärmeabführung Hohlräume vorgesehen sind, welche von einer Kühlflüssigkeit durchflossen sind.