DE515931C - Verfahren zur Gewinnung wertvoller Enzyme - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung wertvoller Enzyme

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung wertvoller Enzyme Es wurde gefunden, daß man wertvolle Enzyme gewinnen kann, wenn man Produkte, welche Enzyme neben Eiweißstoffen enthalten, einer Behandlung mit Proteasen, deren optimale Wirkung bei einer Wasserstoffionenkonzentration unterhalb pH = 7 liegt, unterwirft. Als für die Zwecke des vorliegenden Verfahrens geeignete Proteasen seien genannt: Papayotin, Pepsine u. dgl. Diese Enzyme verändern das Eiweiß chemisch, ohne die zu gewinnenden Enzyme selbst zu zerstören. Die so erhaltenen Produkte können ohne weiteres verwendet oder einer Reinigung unterzogen werden, z. B. in der Weise, daß man aus ihnen durch Elektrodialyse oder durch Dialyse die Elektrolyte entfernt und gegebenenfalls die Enzyme durch selektive Sorption isoliert.
  • Das vorliegendeVerfahren ist insbesondere vorteilhaft, um diejenigen Enzyme zu gewinnen, welche zur Polymerisation von Butadienkohlenwasserstoffen Verwendung finden können; beispielsweise eignet es sich vorzüglich für die Herstellung der Enzyme des Latex. Die Enzyme des Latex sind an Eiweißsubstanzen sehr fest adsorbiert, können aber mit guter Ausbeute leicht abgetrennt werden, wenn man sie unter milden Bedingungen in der oben beschriebenen Weise aus diesen Adsorptionsverbindungen in Freiheit setzt. Man arbeitet in diesem Falle am besten so, daß man mit verdünnten Lösungen der genannten Proteasen, wie Papayotin und ähnlichen Enzymen, bei milden Bedingungen den Abbau der Eiweißsubstanzen und die Abscheidung der Enzyme vornimmt. Ganz analog verfährt man bei der Gewinnung der Enzyme aus Blut, Milch, Leber, Pflanzensäften, Hefe u. dgl. Die gemäß vorliegendem Verfahren erhaltenen Enzyme sind auch als Katalysatoren für zahlreiche andere Reaktionen, wie organische Oxydations-, Reduktions-, Abbau- und Spaltungsprozesse, wie Lösung von Kohlenstoff-Stickstoff- oder Kohlenstoff-Sauerstoffbindungen u. dgl" vorzüglich geeignet.
  • Beispiel z Zu 3oo Gewichtsteilen dialysiertem Latex, dessen pH-Ionenkonzentration 7,zbis7,2beträgt und der etwa 3o Gewichtsprozente Kautschuk enthält, setzt man 3oo Gewichtsteile einer 2°/oigen Lösung Succus caricae papayae bei einer Temperatur von 35 bis4o ° hinzu und bringt durch Pufferung die PH-Ionenkonzentration auf 5 bis 6. Nach etwa 1/2 bis x Stunde ist der Kautschuk koaguliert. Man entfernt das Koagulat, nachdem man sich vorher überzeugt hat, daß die Enzymkonzentration im Serum nicht weiter zunimmt. Das Serum wird nunmehr im Elektrodialysator von Elektrolyten befreit und ist in dieser Form bereits ohne weiteres z. B. für die enzymatische Polymerisation von Butadienkohlenwasserstoffen geeignet. In dem Filtrat ist Katalase in bekannter Weise durch die Wasserstoffsuperoxydreaktion leicht bestimmbar. Wenn gewünscht, können aus der Lösung die Enzyme in bekannter Weise durch selektive Sorption isoliert werden. Die optimale pH-Ionenkonzentration ist in jedem Falle auszuprobieren. Beispiel 2 Zu zooo Gewichtsteilen roher Milch setzt man 500 Teile einer 20%igen Lösung von Papain, das möglichst frisch aus den Früchten von Carica Papaya gewonnen worden ist, bringt durch Pufferung mittels Natriumcitrat die PH-Konzentration auf 5 und läßt das Gemisch unter ständigem Rühren etwa 48 Stunden bei q.0° im Brutschrank stehen. Die fast klare Lösung wird sodann im Schnelldialysator von den Elektrolyten befreit und ist in dieser Form bereits für enzymatische Reaktionen, z. B. die Polymerisation von Butadienkohlenwasserstoffen, geeignet. Zumeist empfiehlt es sich, die Lösung vor dem Gebrauch im Hochvakuum auf den zehnten Teil ihres ursprünglichen Volumens einzuengen. Erforderlichenfalls kann man auclraus der Lösung durch selektive Sorption die Enzyme isolieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Gewinnung wertvoller Enzyme aus Produkten, welche Enzyme neben Eiweißstoffen enthalten, und zur Ausführung enzymatischer Reaktionen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsprodukte einer Behandlung mit Proteasen, deren optimale Wirkung bei einer größeren Wasserstoffionenkonzentration als p H = 7 liegt, unterwirft und gegebenenfalls nach Abtrennung von ausgeschiedenen Koagulationsprodukten die erhaltene Lösung für die enzymatischen Reaktionen ohne weiteres verwendet oder die darin enthaltenen Enzyme in an sich bekannter Weise isoliert.
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