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Maschine zum Kleben von Sohlen auf Schuhwerk Die zum Aufkleben der
Sohlen auf Schuhwerk unter Verwendung von Preßluftkissen dienenden Maschinen lassen
bei dem Umlauf des W erkstückträgers die Preßluft selbsttätig zutreten und wieder
abblasen. Dieser Arbeitsvorgang findet meist bei benachbarten Luftkissen des umlaufenden
Werkstückträgers statt, und zwar so, daß die Luft in der unteren Stellung der einzelnen
Werkstücke in das eine Luftkissen einströmt und aus dem benachbarten entweicht.
Dabei kann es vorkommen, daß sich unter der Anstellung des Drucks die Sohle auf
der Klebestelle verschiebt und nun durch Zurückdrehen des Pressenträgers auf die
Einsatzstelle die Luft wieder zum Ausblasen gebracht und der Schuh zurechtgerückt
werden muß, ehe der Pressenträger wieder weitergedreht werden kann. Das hat sowohl
einen erheblichen Zeitverlust als auch einen unnötigen Luftverbrauch im Gefolge.
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Nach vorliegender Erfindung ist dieser Nachteil dadurch vermieden,
daß eine Steuerung eingebaut ist, durch welche die zum Pressen benutzte Luft aus
einem Druckkissen in das benachbarte Kissen übergeleitet werden kann, um das Voranpressen
des nächsten Werkstückes zu bewirken. Dieses wird also noch nicht sofort unter vollen
Luftdruck gesetzt und ermöglicht deshalb ein Zurechtrücken der Sohle bzw. des Schuhwerkes
ohne Hinundherdrehung des Pressenträgers. Erst wenn sich der Arbeiter von der richtigen
Lage des Werkstückes überzeugt hat, kann er den Pressenträger weiterschalten.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und
zwar ist Abb. i ein Längsschnitt durch den Preßluftverteiler nebst Lager des Pressenträgers.
Abb. ? zeigt eine Vorderansicht auf den Pressenträger mit Verteilerkegel, jedoch
unter Fortlassung des Werkstückträgerrahmens. Die Abb.3 und q sind Teilschnitte
nach Linien 3-3 und 4.-4 in Abb. i.
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In dem Maschinengestell a' trägt der fest angeordnete Lagerzapfer
il den ebenfalls feststehenden Verteilerkegel a, auf dem sich der Pressenträger
b dreht, von dem nur der mittlere Teil gezeichnet ist. Er trägt in bekannter Weise
einen Rahmenkranz, in dem die einzelnen Preßkissen auf dem Umfang strahlenförmig
angeordnet sind. Durch den Lagerzapfen 1 führt ein Zuleitungskanal h, der
an die nicht gezeichnete Preßluftleitung angeschlossen ist und auf der Sitzfläche
des Verteilerkegels a bei h' (Abb. a) mündet, so daß mit ihm die zu den einzelnen
Luftkissen führenden Kanäle r im Lagergehäuse b des Pressenträgers in Verbindung
treten können. Im Lagerkegel a ist eine zylindrische Bohrung e ausgespart, die vorn
durch einen durchbohrten Nippel c' abgeschlossen ist und in der sich ein Kolben
d führt, der mit einem mit ihm durch den Schaft d" verbundenen Gegenkolben d' durch
eine eingeschaltete Federe gegen den Lagerzapfen 1 gepreßt wird.
Eine
radiale Bohrung f im Lagerkegel u mündet im Raum vor dem Kolben d. Hinter
dem Kanal/ liegen zwei etwa parallele Kanäle g -
und h, die in der
normalen Stellung des Kolbens, abgedeckt sind und von denen der Kanal g durch eine
Nut i Verbindung mit dem Kanal f hat.
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Im Lagerzapfen i ist iiz einer Nut m eine Stange ri
geführt, die sich an den Gegenkolben d' legt und am anderen Ende im Bereich eines
bei o' gelagerten Winkelhebels o liegt, der durch ein Zugglied p mit einem Fußtritt
g verbunden ist.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Kommt in der gezeichneten Stellung
des Kolbens d ein fertig gepreßtes Werkstück mit dem Kanal r seines Luftkissens
unter die Nut i, dann kann die Preßluft durch den Kanal f und den durchbohrten Nippel
c' abblasen, wogegen in der benachbarten Stellung ein daneben befindliches Preßkissen
durch seinen Kanal t^ mit dem Kanalk in Verbindung gekommen ist und nun aufgefüllt
wird. Um das freie Abblasen der Preßluft aus dein Luftkissen des fertig gepreßten
Schuhwerkes zu vermeiden, kann der Arbeiter durch Treten auf den Hebel g über das
Zugglied p den Winkelhebel o und die Stoßstange n den Kolben d entgegen der Federe
vordrucken. Der Kolben schließt dann den Kanal/ ab und gibt die beiden Kanäle g
und h frei.
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Die Preßluft aus dem Luftkissen des fertig gepreßten Schuhwerkes gelangt
nunmehr durch seinen Kanal r über die Nut i in den Kanal g, den Ringraum um -den
Schaft d" und den Kanal h zum nächstfolgenden, fertig vorbereiteten Werkstück, so
daß dessen Luftkissen mittels der aus dem benachbarten Luftkissen entweichenden
Luft bereits vorangepreßt wird. Diese sonst entweichende Luft kann demnach bis zur
Hälfte noch ausgenutzt werden. Hat sich die Sohle verschoben, dann kann sie der
Arbeiter noch zurechtrücken, ohne den Pressenträger b verdrehen zu müssen. Auch
kann er wieder mehr oder weniger Luft entweichen lassen, wenn er den Fußhebel g
nachläßt, weil dann wieder das vorangepreßte Luftkissen mit dem Kanal f in Verbindung
kommt. Erst wenn das Werkstück ordnungsgemäß fertiggestellt ist, erfolgt die Fortschaltung
auf den P.reßluftkanal k.