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Vorrichtung zur Vorführung von Tageslichtreklame mit unterbrochen
abblendbarem Lichteinfall Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vorführung
von Tageslichtreklame mit unterbrochen abblendbarem Lichteinfall mittels beweglich
an eine Reklamescheibe angelenkter Blenden, Schablonen oder Reflektoren sowie auf
eine Vorrichtung zur Steuerung dieser Blenden, oder Reflexionsflächen.
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Es ist bekannt, durch kippbare Spiegel eine unterbrochene Abblendung
des Tageslicht.es herzustellen, um einen besonderen Blickfang zu erreichen. Die
Blenden, Schablonen oder Reflektoren sind dabei so gelagert, daß dieselben in abblendender
Stellung parallel zur Textscheibe stehen. Eine genügende Abblendung kann aber so
nicht erreicht werden, weil in dieser Stellung eine Reflexion des direkt auffallenden
Lichtes eintritt, so daß eigentlich gar keine Abblendung .erfolgt.
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Nach der Erfindung wird eine vollständige Abblendung der Textscheibe
dadurch erreicht, daß die Blenden, Schablonen oder Reflexionsflächen in abdeckender
Stellung das von vorn .auffallende Licht absorbieren oder in :eine von der Textscheibe
abgewendete Richtung reflektieren.
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Werden für die Abblendung des Lichteinfalles Spiegel oder Reflexionsflächen
verwendet, die, wie Fig. i im Schnitt zeigt, parallel zu der Textscheibe a stehen,
so müssen zumindest die Stellen, die die Aussparungen der Textscheibe abdecken,
nichtreflektierend, am besten mattschwarz, gemacht werden, damit eine vollständige
Absorbierung des von vorn auffallenden Lichtes b eintritt. Die Fig.2 der Zeichnung
zeigt gesondert eine kippbare Reflexionsfläche, die durch eine Welle c! geschwenkt
werden kann. Die die Textscheibe abdeckenden Buchstaben A., B, C sind schwarzmattiert.
In genau der gleichen Weise können. auch Blenden ausgeführt werden, die einzelne
Buchstaben oder den gesamten Text abblenden. Eine Beeinträchtigung der Reflexionswirkung
der Reflexionsfläche tritt nicht ein, wenn der Lichteinfall diffus streuend gemacht
wird.
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Man kann aber auch in bekannter Weise die Spiegel oder Reflexionsflächen
rotierend anordnen, wie dies in Fig.3 der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
Der Lichteinfall' wird durch die Reflexionsflächee abgeblendet. Die Stellung der
Reflexionsfläche ist so, daß von vorn auffallendes Licht/ in eine von der Textscheibe
abgewendete Richtung reflektiert wird, wodurch eine vollständige Abblendung der
Textscheibe eintritt. Nachteilig bei einer solchen Anordnung ist die fortlaufende
Drehbewegung der Reflexionsfläche. Erfolgt die Drehung schnell, so tritt überhaupt
keine Abblendung ein, die Wirkung wird einer stehenden Tageslichtreklame gleich.
Erfolgt sie aber langsam, so bleiben starke Helligkeitskontraste aus, wodurch die
Reklame als Blickfang unwirksam wird.
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Zur Erfindung gehört daher ein ruckweises
oder plötzliches
Abblenden oder Aufhellen der Textscheibe, da hierbei die größte Kontrastwirkung
erreicht und der Blickfang erhöht wird. Zweckmäßig wird dies dadurch erreicht, daß
die beweglichen Spiegel, Blenden oder Reflexionsflächen von einem unter Feder- und
Sperrwirkung stehenden Stößel beeinflußt werden, der von einem auf einer Steuerwelle
sitzenden Nocken gesteuert wird.
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Aus der Zeichnung ist die beispielsweise Ausführungsart einer solchen
Momentauslösung zu ersehen. Die Kippbewegung des Spiegels b wird von der Nockenwelle
N ge-
steuert. In der Fig. q. ist der Stöße1H durch den Sperrhaken S, der
um die Achse Al d@rehbar ist und in seiner Sperrlage durch die Feder F1 festgehalten
wird, arretiert, da der Wulst W an dem Sperrhebel S nach oben nicht vorbei kann.
Die Wulst W wird gegen den Sperrhebel S durch die Feder F1 gedrückt, die über das
Zwischenglied G von der Nockenwelle N entsprechend ihrer Stellung zusammengedrückt
wird. Der Sperrhebel S wird ausgelöst, wenn der Rand R des Zwischengliedes gegen
den Hebelarm L des Sperrhebels S stößt. In diesem Augenblick schnellt der Stößel
H nach oben und kippt den Spiegel b. Diese Stellung ist in der Fig.5 dargestellt.
Der hochgeschnellte Stößel spannt die Feder F2 und wird in dieser Stellung durch
den SperrhebeI S1 festgehalten, dessen Nase unter den Rand W1 greift. In dieser
Stellung wird der Stößel H so lange festgehalten, bis der Vorsprung M der Nockenwelle
den Hebe11( des Sperrhebels S1 beiseiteschiebt und dadurch die Arretierung des Stößels
aufhebt.
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Da die Nockenwelle N sich inzwischen weitergedreht hat, so kann der
Stößel H herunterfallen, wobei der Spiegel b wieder in die Anfangslage zurückkippt,
und das Spiel beginnt von neuem.
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Statt die Aufhellung und die Abblendung momentan auszulösen, kann
man auch nur einen der Arbeitsgänge mit Momentauslösung versehen. So kann z. B.
die Abblendung langsam erfolgen, während die Aufhellung plötzlich eintritt oder
auch umgekehrt, ohne daß eine solche Ausführungsart dem Erfindungsgedanken entgegenstehen
würde.
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Sollen einzelne Buchstaben oder auch einzelne Teile der Textscheibe
in vorbestimmter Reihenfolge aufgehellt oder abgeblendet werden, so werden so viel
Blenden oder Reflexionsflächen angeordnet, als Teile der Textscheibe .gesondert
abgeblendet werden müssen. Diese Blenden oder Reflexionsflächen werden von einer
gemeinsamen Steuerwelle angetrieben, auf der die Nocken in der Drehrichtung versetzt
sind, so daß ein Aufhellen oder Abblenden einzelner Teile der Textscheibe in Zeitintervallen
erfolgt. Die Hebelwerke können dabei gleich der Ausführungsart, wie durch Fig. q.
und Fig. 5 beschrieben, hergestellt werden.
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Werden für die Abblendung rotierende Reflexionsflächen o. dgl. verwendet,
so erfolgt die Bewegung derselben ebenfalls über eine unter Feder- und Sperrwirkung
stehende Vorrichtung, und zwar dergestalt, daß jeweilig eine Drehbewegung um etwa
9o° erfolgt. Da man die Auslösung der Sperrvorrichtung beliebig steuern kann, hat
man es in der Hand, den Reklametext längere Zeit aufgehellt oder abgeblendet stehenzulassen,
wodurch die Wirkung der Reklame wesentlich größer wird.
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Von besonderer Bedeutung ist, daß beim Abschalten der Antriebsvorrichtung
die Drehbewegung des Hebehverkes und damit das Spiegehverk selbsttätig in einer
solchen Stellung in Ruhe kommt, daß. die Reklamefläche voll aufgeleuchtet ist. Es
wird daher erfindungsgemäß eine Schaltvorrichtung, zweckmäßigerweise ein Schaltrad,
angebracht, daß .ein Weiterlaufen der Antriebsvorrichtung bis zur vollständigen
Aufhe71ung oder auch Abblendung bewirkt, wenn bei halb abgeblendeter oder halb aufgehellter
Textscheibe die Abschaltung erfolgt. Eine weitere gute Wirkung kann man erzielen,
wenn der Reklametext von einer aufgehellten Umrahmung umgeben ist. Diese Umrahmung
kann bei der Abblendung aufgehellt bleiben, kann aber auch mit abgeblendet werden.
Nach der Erfindung wird bei einer dauernd aufgehellten Umrahmung hinter derselben,
dem Beschauer unsichtbar, ein Ketten- oder Riementrieb vorgesehen, auf den eine
Anzahl kleiner Blenden angebracht ist. Durch die Fig. 6 der Zeichnung ist eine solche
Anordnung veranschaulicht. Die Textscheibe l mit der Umrahmung m ist gestrichelt
gezeichnet. Hinter der Textscheibe ist ein über Rollen laufender Riementrieb n angebracht,
auf dem die Blenden .0 sitzen. Die Umrahmung wird dadurch in aufgehellte und abgeblendete
Felder zerlegt, die, wenn der Riemen in Bewegung gesetzt wird, ein umlaufendes Lichtband
ergeben.
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Ist die Textscheibe dem Beschauer zugekehrt, wie es bei der Fig. r
und 3 der Fall. ist, so muß das direkt auffallende Sonnenlicht abgeschirmt werden.
Dies äst leicht, wie Fig.7 im Schnitt zeigt, durch eine besondere Riffelung der
Textscheibe zu erreichen. Die Sonneneinstrahlung erfolgt in Pfeilrichtung g, während
der Beschauer aus der Richtungr blickt. Der Einfallwinkel ist also annähernd gleich
dem Ausfallwinkel, so daß Blendungen durch direkt auffallendes Sonnenlicht möglich
sind. Um dies zu verhindern, ist die Seite der Riffelungs, die der
Sonne
zugekehrt ist, mit einem Belag versehen, der die dem Beschauer zugekehrte Seite
l abschirmt. Statt durch die Art der Scheibe eine Abschirmung des Sonnenlichtes
zu erzielen, kann man auch über der Textscheibe ein Dach anbringen, welches dieselbe
überschattet.