DE507774C

DE507774C - Nachstellbare gelenkige Muffenkupplung fuer in stumpfem Winkel zusammenstossende Zapfen von Walzwerken

Info

Publication number: DE507774C
Application number: DEB140826D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-12-09
Filing date: 1928-12-09
Publication date: 1930-09-30

Description

Nachstellbare gelenkige Muffenkupplung für in stumpfem Winkel zusammenstoßende Zapfen von Walzwerken Die Erfindung betrifft gelenkige Muffenkupplungen für in stumpfem Winkel zusammenstoßende Zapfen von Walzwerken. Es ist bei derartigen Muffenkupplungen bekannt geworden, zur Kupplung der Muffen mit den Walzenzapfen gelenkartig wirkende, an den Mitnehmerflächen der Walzenzapfen anliegende Mitnehmer anzuordnen, die aus kugelig ausgebildeten Zwischenstücken bestehen. Ferner ist es bekannt, kardangelenkartig wirkende Mitnehmer für Walzwerkskupplungen nachstellbar einzurichten. Diese bekannten Vorrichtungen weisen aber wesentliche Nachteile auf, indem eine erschütterungsfreie Kraftübertragung auf die Walzen wegen der hierbei vorhandenen vielen Zwischenglieder nicht möglich ist und die Kupplungen außerdem in axialer Richtung sehr viel Platz brauchen. Da ferner die Anlageflächen der Mitnehmerteile nach dem Verstellen bei Verschleiß nicht mehr zueinander kongruent sind, tritt ein weiterer rascher Verschleiß der Teile ein, der ein öfteres Nachstellen nötig macht.
Die neue Muffenkupplung ist nun in der Weise ausgebildet, daß die Mitnehmer für die Walzenzapfen von zylindrischen Dreh- oder Stützkörpern abgestützt werden, die in Bohrungen der Kuppehnuffe gehalten werden und von denen einzelne oder mehrere derart ausgebildet sind, daß die Mitnehmer radial nachgestellt werden können. Dazu können die Stützkörper mit Keilflächen versehen sein, gegen die sich Keilflächen der Mitnehmer anlegen, wobei die Verstellung z. B. durch Schraubenspindeln erfolgt. Die genannten Stützkörper liegen mit ihren zylindrischen Flächen stets satt in der zugehörigen Lagerung und unterliegen deshalb fast keinem Verschleiß, so daß ein Nachspannen nur selten erforderlich ist.
Auf der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Abb. i bis 3 zeigen die erste Ausführungsform im Längsschnitt und in zwei Querschnitten; Abb. 4 zeigt eine Einzelheit; Abb. 5 bis 7 zeigen eine zweite Ausführungsform im Längsschnitt, Querschnitt und in Ansicht, während Abb. 8 und g zwei weitere Ausführungsbeispiele zeigen; Abb. io und ii zeigen die Wirkungsweise in schematischer Darstellung.
Bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 4 ist die axiale Bohrung i der Kuppelmuffe 2 in der Mitte.durch eine Ringnut 3 unterbrochen, und in beide Hälften der Bohrung sind Längsnuten 4 eingearbeitet, die von Querbohrungen 5 durchsetzt werden. Die Nuten mit Bohrungen jeder Muffenhälfte liegen z. B. einander gegenüber uud die Nuten usw. der einen Muffenhälfte liegen dann um 9o° versetzt zu den Nuten der anderen Muffenhälfte. In die Längsnuten 4 werden die Mitnehmer 6 für die Walzenzapfen 7 eingesetzt, die sich aber nicht gegen den Nutengrund, sondern gegen zylindrische, in die Querbohrungen 5 eingesetzte Drehkörper 8 abstützen. Die Mitnehmer 6 oder nur einer derselben wird radial verstellbar an dem zugehörigen Drehkörper 8 gehalten, der z. B. gemäß der dargestellten Ausführungsform keilartig ausgebildet und mit einer Schraubenspindel g versehen ist, die in einer Gewindebohrung des mit einer der Keilfläche ii des Teiles 8 kongruenten Fläche gegen letzteren sich stützenden Mitnehmers 6 eingesetzt ist. Durch Drehen der Spindel g kann also der Mitnehmer 6 nachgestellt werden. Der zweite Mitnehmer kann durch Schraube 12 mit seinem Drehkörper 8 verbunden werden. Wie die Abb. i und 4 erkennen lassen, sind die vorspringenden Teile der Mitnehmer 6 von der Mitte aus nach den Enden verjüngt ausgebildet.
Nach dem Einsetzen der mit Spiel in die Bohrung i passenden Walzenzapfen 7 bzw. der Enden der Antriebs- und Zwischenspindeln in die Kuppelmuffe 2 werden die Mitnehmer 6 mittels der Spindeln g so angezogen, daß die Walzenzapfen o. dgl. fest zwischen den gegenüberliegenden Mitnehmern_ eingespannt sind. Da die letzteren mit den Drehkörpern in ihren Bohrungen schwingbar gelagert sind, so wirkt die Kuppelmuffe bei winkliger Lage der Walzen 13. 14 gemäß Abb. io oder bei versetzter Lage der Walze 15 zu einem Mitnehmer 16 bzw. zu einer Walze oder Spindel wie ein Kardangelenk, da die Mitnehmer 6 bei der Drehung der Muffe zur Walzenachse sich ändernde Schräglagen einnehmen können und da auch die Walzenzapfennuten infolge der verjüngten Enden der Mitnehmer eine Schrägstellung der Teile zueinander ermöglichen, wobei stets eine spielfreie kraftschlüssige Verbindung der zu kuppelnden Elemente gewährleistet wird.
Wie Abb. 5 bis 7 zeigen, können statt der kreisförmigen Bohrungen 5 für die Drehkörper 8 auch bogenschlitzförmige Bohrungen 17 angeordnet werden, deren Krümmungsmittelpunkt 18 in der Achse der Kupppelmuffe liegt. Dementsprechend erhalten die Stützkörper ig für die Mitnehmer 2o eine bogenförmige Querschnittsform. Auch hierbei sind einzelne der Mitnehmer nachstellbar eingerichtet. Die Wirkung der Ausführungsform nach Abb. i bis 4 wird bei der zweiten Ausführung insofern verbessert, als die zu verbindenden Achsen erheblich größere Winkelabweichungen voneinander haben können, ohne daß Störungen in der Übertragung des Antriebes vorkommen.
Abb. 8 und g zeigen Walzenzapfen 21 bzw. 22 mit anderer Querschnittsform gegenüber den Kleeblattzapfen der beschriebenen Ausführungsformen. Es wird hiermit zur Darstellung gebracht, daß jede vorkommende Zapfenform zur Anwendung der neuen Verbindung geeignet ist, da lediglich die Mitnehmer 23 bzw. 24 der jeweiligen unrunden Form der Zapfen 21, 22 angepaßt zu werden brauchen.
Abb. io zeigt, wie schon erwähnt, die winklige Zusammenstellung zweier Walzen 13, 14, und Abb. ii zeigt eine auf der Drehbank oder Schleifmaschine nachzuarbeitende Walze 15, deren Mitnehmer 16 infolge ausgearbeiteter Lünettenschalen 25 in der Höhe versetzt zur Walzenachse liegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nachstellbare, gelenkige Muffenkupplung für in stumpfem Winkel zusammenstoßende Zapfen von Walzwerken, gekennzeichnet durch in Bohrungen (5) der Kuppelmuffe (2) gehaltene, die Mitnehmer (6) für die Walzenzapfen (7) abstützende Dreh- oder Stützkörper (8), von denen einzelne oder mehrere derart ausgebildet sind, daß die Mitnehmer (6) radial nachgestellt werden können.
2. Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bohrungen (5) der Muffe (2) eingesetzten Stützkörper (8) mit Keilflächen (i1) versehen sind, gegen die sich Keilflächen der Mitnehmer (6) anlegen, die durch Schraubenspindeln (g) verstellbar eingerichtet sind.
3. Kupplung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper (ig) in bogenschlitzförmig gestalteten Bohrungen (17) der Kuppehnuffe gehalten werden, deren Krümmungsmittelpunkt in der Achse der Muffe liegt.