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Beleuchtungseinrichtung für Leuchttürme Die Erfindung bezieht sich
auf ein Beleuchtungssystem für Leuchttürme mit einer in bekannter Weise durch Unterbrechung
der Energiezufuhr unterbrochenes Licht aussendenden Lichtquelle.
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Es sind Beleuchtungssysteme für Leuchtfeuer bekannt, bei denen nach
verschiedenen Sektoren hin Blinkfeuer mit einem, zwei oder mehreren Blitzen ausgesandt
wird. Hier sendet die Lichtquelle durch Unterbrechung der Energiezufuhr erzeugtes
Blitzlicht aus, das in den verschiedenen Sektoren durch mehr oder weniger langes
Schließen von Jalousieverschlüssen abgeblendet wird. Hier wird also nur eine Lichtart,
nämlich Blitzlicht verschiedener Kennung, ausgesandt.
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Demgegenüber liegt die Eigenart eines Beleuchtungssystems entsprechend
der Erfindung darin, daß unter Verwendung von nur einer Lichtquelle in bestimmten
Sektoren, z. B. den Segelsektoren, unterbrochenes Licht und in anderen Sektoren,
z. B. Gefahrsektoren, Blinklicht ausgesandt wird. Das gleichzeitige Aussenden der
beiden verschiedenen Lichtarten von einem Leuchtturm aus mittels einer und derselben
Lichtquelle wird dadurch ermöglicht, daß die Lichtquelle, die an sich nur durch
Unterbrechung der Energiezufuhr erzeugtes unterbrochenes Licht aussendet, nach einzelnen
Sektoren, den Gefahrsektoren, hin zur Erzeugung von Blinklicht durch Jalousieverschlüsse
abgeblendet wird, wobei die Vorrichtung zur Betätigung der Jalousieverschlüsse derart
mit der Vorrichtung zur Unterbrechung der Energiezufuhr zusammenwirkt, daß die Jalousieverschlüsse
immer nur offen sind, wenn die Lichtquelle leuchtet. Auf diese Weise wird in Richtung
einzeln:-,r Sektoren, nämlich der nicht abgeblendeten Segelsektoren, unterbrochenes
Licht erzeugt (hervorgerufen durch Unterbrechung der Energiezufuhr zur Lichtquelle),
während in den abgeblendeten Sektoren, den Gefahrsektoren, Blinklicht erhalten wird
(hervorgerufen durch Abblenden der Lichtquelle).
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Da das unterbrochene Licht durch Auslöschen der Lichtquelle selbst
erzeugt wird, so kann ihm nur eine Kennung gegeben werden, d. h. alle Sektoren (Segelsektoren)
mit unterbrochenem Licht haben dieselbe Kennung.
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Anders ist es mit dem durch Abblenden der Lichtquelle erhaltenen Blinklicht.
Da vor jedem Blinklicht- (Gefahr-) Sektor ein besonderer jalousieverschluß angeordnet
ist, der für sich betätigt werden kann, so kann jedem Blinklichtsektor eine besondere
Kennung gegeben werden.
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Mittels farbiger, in der Leuchtturmlaterne angebrachter Glasschirme
kann das unterbrochene Licht und das Blinklicht für verschiedene Sektoren verschiedene
Farben, z. B. Rot oder Grün, ,erhalten.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Abb. i gibt eine schematische Darstellung des Systems wieder, und
Abb. 2 zeigt ein Diagramm.
In Ahb. i ist der Leuchtbereich in zwölf
Sektoren mit Sektorenwinkeln verschiedener Größe geteilt, die mit den Nummern i
bis 12 bezeichnet sind. Die Sektoren 3, 5, 7 und 8 mögen Gefahrensektoren sein mit
Einblink-oder Einblitzfeuer und Zweiblink- oder Zweiblitzfeuer usw., während die
übrigen Sektoren Segelsektoren mit unterbrochenem Licht sein mögen. Die Sektoren
4, 6, 9 und i i mögen z. B. unterbrochenes weißes Licht und die Sektoren i und io
unterbrochenes rotes Licht besitzen, während die Sektoren 2 und i2 unterbrochenes
grünes Licht haben mög.n.
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Die Vorrichtungen zur Betätigung der Jalousieverschlüsse für die Sektoren
3, 5, 7 und 8 können von willkürlicher Konstruktion sein, und auch der Mechanismus,
der durch Unterbrechung oder Schließen der Energiezufuhr zur Lampe die Verdunkelungen
für die Sektoren mit unterbrochenem Licht hervorruft, kann beliebig ausgebildet
sein. Die beiden Mechanismen müssen aber in jedem Falle derartig zusammenwirken,
daß die Verfinsterungen in den Segelsektoren mit unterbrochenem Licht nur in die
Dunkelperioden des Blink- oder Blitzlichtes in den Gefahrensektoren fallen.
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Die grundsätzliche Art der Beleuchtung ist aus Abb.2 ersichtlich,
die ein Schema der Hell- und Dunkelabschnitte in den verschiedenen Sektoren, und
zwar als Funktionen der Zeit, zeigt. Der Abstand zwischen den verschiedenen senkrechten
Linien bezeichnet einen bestimmten Bruchteil der Zeiteinheit; die stark ausgezogenen
Linien bezeichnen Dunkelperioden, die in den Gefahrsektoren 3, 5, 7, 8 durch Schließen
eines jalousieverschlusses in den übrigen Sektoren - den Segelsektoren - durch Unterbrechung
der Brennstoff- oder Stromzuführung erzeugt sind.
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Die Linie a-a veranschaulicht Hell- und Dunkelperioden für Einblink-
oder Einblitzlicht, die Linie b-b Hell- und Dunkelperioden für Zweiblinklicht; die
Linie c-c bezeichnet Hell- und Dunkelperioden für unterbrochenes Licht mit einer
Verfinsterung, die Linie d-d unterbrochenes Licht mit zwei Verfinsterungen und die
Linie e-e unterbrochenes Licht mit drei Verfinsterungen in der Periode, wozu aber
zu bemerken ist, daß - wie am Anfang der Beschreibung auseinandergesetzt wurde -
nur eine Art des unterbrochenen Lichtes zur Verwendung gelangen kann, also nur mit
einer Unterbrechung nach Linie c-c oder nur mit zwei Unterbrechungen nach Linie
d-d oder nur mit drei Unterbrechungen nach Linie e-e.
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Aus einem Vergleich der Linien c, d oder c mit a und b ergibt
sich, daß die Hellperioden für das Blink- oder Blitzlicht immer in die Hellperioden
für das unterbrochene Licht und die Dunkelperioden für das unterbrochene Licht in
die Dunkelperioden für das Blinklicht fallen oder, mit anderen Worten, daß (las
Offensein der jalousieverschlüsse in die Leuchtperioden der Lichtquelle und das
Nichtleuchten der Lichtquelle in das Geschlossensein der Jalousieverschlüsse fällt.
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Wenn der Leuchtturm mittels elektrischen Stromes betrieben wird; ist
es notwendig, eine Reserveenergiequelle zu haben, die selbsttätig die Speisung der
Lichtquelle übernimmt, wenn die Zufuhr des elektrischen Stromes gestört wird, wobei
die elektrische Lampe z. B. gegen eine Gaslampe umgetauscht und gleichzeitig die
Bedienung gewarnt wird.
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Anstatt des Umtausches einer elektrischen Lampe durch eine Gaslampe
könnte auch j e nach der Natur der vorhandenen Energiequelle der Umtausch durch
andere Lampentypen in Frage kommen. Die rhythmische Zuführung der verschiedenen
Energieformen zu den verschiedenen Lichtquellen wird hierbei von einer gemeinsamen
Vorrichtung aus gesteuert.