DE501853C - Verfahren zur Herstellung von hydrierten Abkoemmlingen des Diphenyls - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hydrierten Abkoemmlingen des Diphenyls

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DE501853C
DE501853C DEI30926D DEI0030926D DE501853C DE 501853 C DE501853 C DE 501853C DE I30926 D DEI30926 D DE I30926D DE I0030926 D DEI0030926 D DE I0030926D DE 501853 C DE501853 C DE 501853C
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DE
Germany
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diphenyl
production
hydrogenated derivatives
pressure
distillate
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Expired
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DEI30926D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Korten
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung von hydrierten Abkömmlingen des Diphenyls In .den Patenten 467 728 und 497 628 sind Kondensationsprodukte aus hydroaromatischen Ketonen mit aromatischen Basen bzw. Phenolen beschrieben., in denen je zwei Molekül- Amin bzw. Phenol mit i Mal Keton zusammengetreten sind.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die in den obigen Patentschriften beschriebenen Kondensationsprodukte beim länger dauernden Erhitzen auf höhere Temperatur, ibeispielsweise im Verlaufe einer Vakuumdestillation., unter Bildjung von erheblich niedriger siedenden Produkten zerlegt werden. Wahrscheinlich verläuft die Reaktion derart, daß ein Molekül Phenol bzw. Arylamin abgespalten wird und Abkömmlinge des Tetrahydrodiphenyls entstehen. Der Befund der Analyse wie auch das gesamte chemische Verhalten der Körper steht mit dieser Annahme im Einklang.
  • Die neuen Basen zeichnen sich durch ihre gegenüber dem Ausgangsmaterial weitaus schwerer löslichen mineralsauren Salze aus, über welche sie in einfacherWeise zu reinigen sind, während die entsprechenden Phenol.derivate mit Alkalien prachtvoll kristallisierende, ziemlich schwer lösliche Salze bilden. Allen Produkten gemeinsam ist ferner der durch die aliphatische Doppelbindung bedingte ungesättigte Charakter, so daß sie z. B. mit Leichtigkeit Brom, Wasserstoff u. d'gl. anlagern.
  • Die neuen Produkte sollen vermöge ihrer leichten Zugänglichkeit als wertvolle Ausgangsm.aterialien für die Gewinnung neuer Farbstoffe und Heilmittel dienen. Beispiel i i 5o kg des nach Beispiel i des Patents 4976-28 erhältlichen dreikernigen Kondensationsproduktes aus Cyclohexanon und Anilin werden unter 12 mm Druck destilliert. Es beginnt bei ungefähr i5o° ein Destillat aufzutreten, während der Siedepunkt allmählich weiter ansteigt bis etwa 25o°. Die Hauptmenge siedet zwischen etwa i6o bis igo°. Das Destillat stellt ein wasserhelles, bei gewöhnlicher Temperatur nicht erstarrendes 01 dar. Durch Eingießen in 6oo kg verdünnte Salzsäure (d = t, i ¢) scheidet sich das schwer lösliche salzsaure Salz .der neuen Base äb. Es wird abgesaugt, mit verdünnter Salzsäure ausgewaschen und durch Erwärmen mit verdünnter Lauge zerlegt. Die so gereinigte Base siedet unter 14 mm Druck bei 171 bis i73° als ein bei gewöhnlicher Temperatur nicht erstarrendes wasserhelles, sich an der Luft bräunendes ül und stellt. auf Grund ihrer Analyse und ihrer Eigenschaften anscheinend das bisher noch nicht bekannte 4-Aminotetrahydrodiphenyl dar.
  • Beispiel 2 278k- des im Beispiel 3 des Patents 497 628 beschriebenen Kondensationsproduktes aus o-Chloranilin und Cyclohexanon vom Schmelzpunkt I18° werden im Vakuum destilliert. Bei 12 mm Druck geht von etwa 135 bis 215° ein wasserhelles- Destillat über, die Hauptmenge zwischen etwa 17o bis igo°. Durch Reinigung über das schwer lösliche salzsaure Salz, wie im vorhergehenden Beispiel 'beschrieben, und nachfolgende Umsetzung mit Lauge läßt sich die neue Base leicht von dem beigemischten o-Chloranilin trennen. Sie siedet unter 16 mm Druck ,bei 196 bis 198° und erstarrt in der Kälte zu langen strahligen Kristallen. vom Schmelzpunkt 32° und stellt das .in der Literatur noch nichtbeschriebene 4-Amino-3-chlortetrahydrodiphenyl dar. Beispiel 3 183 kg des getrockneten Kondensationsproduktes aus o-Anisidin und Cyclohexanon (Beispiel 8 des Patents 497 628) werden in einem Vakuumrührkessel geschmolzen und unter 12 m@rn Druck destilliert. Die Masse siedet zwischen etwa 18o -bis 28o°. Zur Abtrennung der durch Zerlegung entstandenen Diphenylbase wird das Destillat eingetragen in 400 kg 4oprozentige Schwefelsäure, wobei sich das schwer lösliche Sulfat ausscheidet. Es wird abgesaugt, mit verdünnter Schwefelsäure ausgewaschen und die freie Base mit warmer Sodalösung abgeschieden. Sie siedet unter 12 mm Druck bei 185 bis r87° und kristallisiert aus Benzin in breitflächigen Schuppen vom Schmelzpunkt 59°. Die sehr beständige Diazoverbindung liefert mit 2-Naphthol-3, 6-disulfosäure .einen violettroten Azofarbstoff. Auf Grund der Analyse und Herstellung liegt anscheinend das noch nicht bekannte 4-Am,ino-3-methoxy-tetrahydrodiphenyl vor.
  • Beispiel 4 5o kg 4, 4@-Dioxydiphenylcyclohexan (Beispiel i des Patents 467 728) werden unter i 5 mm Druck destilliert und die zwischen 18o und 22o° übergehende, stark nach Phenol riechende Fraktion mit Wasserdampf übergetrieben. Aus .dem Destillat scheidet sich ein flockiger weißer Niederschlag ab, der aus Benzin in langen Nadeln vom Schmelzpunkt i24° kristallisiert. Das Produkt löst sich in verdünnter Natronlauge, au,f Zusatz vonkonzentrierter Laube oder Kochsalz scheidet sich sofort das schwer lösliche Natriumsalz in prachtvoll glänzenden Nadeln aus. Die Verbindung stellt wahrscheinlich das noch nicht bekannte 4-Oxy-tetrahydrodiphenyl dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hydriertenA.bkömmlin.gen des Diphenyls, dadurch gekennzeichnet, daß man die in den Patenten 467 728 und 497 628 beschriebenen Kon,densationsprodukte aus hydroaromatisch.enKetonen und aromatischenAminen bzw. Phenolen auf höhere Temperatur, z. B. durch Destillation im Vakuum, erhitzt.
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