DE500836C

DE500836C - Schleifring fuer elektrische Maschinen o. dgl. Maschinenteil, der durch andere auf ihm gleitende Teile mechanisch und elektrisch belastet ist

Info

Publication number: DE500836C
Application number: DER73003D
Authority: DE
Original assignee: Ringsdorff Werke A G
Current assignee: Ringsdorff Werke A G
Priority date: 1927-12-07
Filing date: 1927-12-07
Publication date: 1930-06-25

Description

Schleifring für elektrische Maschinen o. dgl. Maschinenteil, der durch andere auf ihm gleitende Teile mechanisch und elektrisch belastet ist Schleifringe, Kommutatorsegmente u. dgl., d. h. solche Maschinenteile, die durch andere auf ihnen gleitende Teile, wie Stromabnehmerbürsten, mechanisch und elektrisch belastet «erden, hat man bisher aus Kupfer, Schmiedebronze, Messing u. dgl. hergestellt, die ebner hohen Abnutzung unterliegen. Ebenso unzulässig stark verschleißen die auf ihnen gleitenden Bürstenmaterialien. Soweit es sich um Gußmaterial bei den Schleifringen handelt, ist außerdem die Gefahr der L unkerbildung vorhanden.
Um diese stark beanspruchten 'Maschinenteile widerstandsfähiger und damit dauerhafter herzustellen, wird zu diesem Zweck nach dem Gedanken der Erfindung ein Material verwendet, welches sich in ähnlicher Form bei Stromabnehmerbürsten bereits bewährt hat. -Die sogen. Bronzebürsten bestehen bekanntlich aus Metallpulver, das mit Graphit gemischt und auf hydraulischem Wege gepreßt und anschließend durch Glühen gesintert wird.
Durch Anwendung einer entsprechend zusammengestellten sogen. Stampflegierung wird für die genannten Maschinenteile außer den bereits angeführten noch der weitere wesentliche Vorteil erreicht, daß die Legierung Teile enthalten kann, die in eine Gußlegierung sich nicht hineinbringen lassen und deren Anwesenheit bei den bisher verwandten Materialien ohne weiteres ausgeschlossen ist.. Außer dem Graphit kann man beispielsweise Blei oder ähnlich sich verhaltende Metalle zusetzen, die in der Legierung schmierrnittelartig wirken und die infolge ihrer gleichmäßigen Verteilung auch noch bei jedem Grade der Abnutzung gleichartig und gleichmäßig vorhanden sind. Ebenso kann man auch von vornherein bestimmte Fette in die Legierung hineinbringen. Zweckmäßig werden auch solche Bestandteile in die Stampflegierung gegeben, welche durch das spätere Ausglühen verbrennen, so daß das Material und damit der aus ihm erzeugte Schleifring usw. ein in dem Maße poröses Gefüge erhält, daß es mit flüssigen Schmiermitteln sich tränken läßt.
Während es im Wege des Gießverfahrens z. B. unmöglich ist, Kupfer-Blei-Legierungen in größeren Blöcken, herzustellen oder Graphit in den Kupferschmelzfluß hineinzubringen, macht die Herstellung eines entsprechenden Mischkörpers im Wege der Stampflegierung keine Schwierigkeit.
Da bei den nach der Erfindung in Frage kommenden Maschinenteilen Wert darauf gelegt wird, daß sie möglichst lange durchhalten, also möglichst lange nicht ersetzt zu werden brauchen, hat man, wie bisher, dahin zu streben, den auf den Teilen schleifenden anderenTeilen, wieKohle-oderBronzebürsten, die größere Abnutzung zuzuschieben, weil sie leichter auswechselbar sind, und wird daher ein dem Grunde nach dem für Bronzebürsten angeführtes ähnliches, jedoch entsprechend festeres Material zur Anwendung bringen.

Claims

PATENTANSPRUCH: -Schleifring für elektrische Maschinen o. dgl. Maschinenteil, der durch andere auf, ihre gleitende Teile mechanisch und elektrisch belastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer sogenannten Stampflegierung besteht, wie sie in ähnlicher Weise zur Herstellung von Schleifbürsten zur Stromüberleitung bei elektrischen Maschinen benutzt wird.